(Minghui.org) Eine Bürgerin der Stadt Dehui, Provinz Jilin ist am 31. Januar 2020 plötzlich verstorben. Sie war wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] im Jahr 2018 zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Seitdem befand sie sich im Frauengefängnis der Provinz Jilin.
Xiao Yongfens Familie erhielt am 31. Januar 2020 gegen 16:00 Uhr einen Anruf aus dem Gefängnis. Sie sei beim Duschen gestürzt, erfuhren die Angehörigen. Der Anrufer sagte, dass sie im Gefängnis wiederbelebt wurde, während sie auf einen Krankenwagen warteten.
Zehn Minuten später rief jemand vom Gefängnis erneut Xiaos Familie an und sagte, dass Xiao auf dem Weg ins Krankenhaus verstorben sei. Ihr Leichnam wurde am 1. Februar eingeäschert.
Xiaos Familie vermutet, dass sie im Gefängnis misshandelt wurde. Dort sind bereits viele Falun-Dafa-Praktizierende verschiedenen Formen des Missbrauchs ausgesetzt gewesen wie Schlägen, Schlafentzug und Elektroschocks. Viele von ihnen waren danach behindert oder starben.
Nach Angaben von ihrer Tochter hatte Xiao vor vielen Jahren einen seelischen Zusammenbruch erlitten. Das geschah, nachdem sie im Zwangsarbeitslager Heizuizi misshandelt worden war, weil sie an ihrem Glauben festgehalten hatte. Nach ihrer Entlassung aus dem Arbeitslager bekam sie Bluthochdruck und Diabetes und hatte in den letzten Jahren mit einem schlechten Gesundheitszustand zu kämpfen.
Xiao und ihr Ehemann Sun Guichang wurden am 24. September 2017 verhaftet. Während Sun im Untersuchungsgefängnis der Stadt Dehui festgehalten wurde, ließ das Gefängnis Xiao am nächsten Tag frei, weil es ihre Einweisung aufgrund ihres körperlichen Zustands ablehnte.
Die Polizei brachte Xiao am 28. Februar 2018 zu einer weiteren Untersuchung ins Krankenhaus. Ihr Blutdruck war weiterhin gefährlich hoch und sie hatte aufgrund von Diabetes ein Geschwür rund um ihren rechten Knöchel. Das Untersuchungsgefängnis weigerte sich erneut, sie aufzunehmen. Daraufhin schickte die Polizei sie am Abend wieder nach Hause.
Xiao und Sun erschienen am 11. Mai 2018 vor dem Stadtgericht von Dehui. Ihre Haft wurde nach der Anhörung aufgrund ihres hohen Blutdrucks zunächst zur medizinische Behandlung ausgesetzt. Aber am 28. Juli 2018 nahm man sie wieder in Haft.
Der Richter verurteilte sie und ihren Mann im November 2018 zu sieben Jahren Haft. Xiao wurde in das Frauengefängnis der Provinz Jilin überstellt. Als sie starb, saß Sun noch im Gefängnis von Gongzhuling.
Frühere Berichte:
Falun Dafa praktizierendes Ehepaar zu Gefängnis verurteilt (Provinz Jilin)
Sechs Falun-Dafa-Praktizierende tot – innerhalb eines Monats nach Misshandlung im Gefängnis
Mann stirbt im Untersuchungsgefängnis – drei Monate nach seiner Verhaftung (Provinz Liaoning)
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.