Mann stirbt im Untersuchungsgefängnis – drei Monate nach seiner Verhaftung (Provinz Liaoning)

(Minghui.org) Yu Yongman, ein 65-jähriger Einwohner der Stadt Liaonyang, Provinz Liaoning starb am 23. Februar 2020 im Untersuchungsgefängnis von Liaoyang. Die Beamten gaben an, dass die Todesursache eine „plötzliche Erkrankung“ gewesen sei.

Yu war vor seiner Verhaftung am 15. November 2019 sehr gesund gewesen. Er war verhaftet worden, weil er an seinem Glauben an Falun Dafa [1] festhielt. Er fuhr oft mit dem Fahrrad oder ging zu Fuß herum, um andere Menschen über die Verfolgung von Falun Dafa zu informieren. Seine Familie beantragte eine Autopsie und Einsicht in die Überwachungsvideos aus dem Untersuchungsgefängnis. Die Angehörigen wollen auch einen Anwalt mit seinem Fall beauftragen, um Gerechtigkeit für ihn zu erlangen.

Yu Yongman

Arbeitslager-Haft und vier Jahre Gefängnis

Yu war Angestellter der petrochemischen Firma Liaoyang. Er wurde verhaftet und einen Monat lang inhaftiert, nachdem er im Oktober 1999 nach Peking gereist war, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Am 1. Dezember 1999 verurteilte man ihn zu zwei Jahren Zwangsarbeit. Im Arbeitslager musste er unbezahlte Arbeit verrichten und wurde einer Gehirnwäsche unterzogen.

Um weitere Verfolgung zu vermeiden, blieb Yu nach seiner Freilassung seinem Heimatort fern. Am 25. Februar 2004 wurde er erneut verhaftet. Er war angezeigt worden, nachdem er in der Stadt Yingkou Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Yingkou liegt ebenfalls in der Provinz Liaoning, etwa 100 km von seiner Heimatstadt entfernt. Agenten der Polizei von Laobian brachten ihn in das Untersuchungsgefängnis von Yingkou.

Yu wurde zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Er wurde zunächst im Gefängnis von Anshan festgehalten und im Dezember 2007 dann in das Gefängnis von Dalian überführt.

Yu sollte am 10. März 2008 entlassen werden, doch am besagten Tag warteten seine Familie und mehrere Praktizierende den ganzen Tag vergeblich vor dem Gefängnis. Später fanden sie heraus, dass er vom Gefängnis aus direkt in die Gehirnwäsche-Einrichtung Heizuizi gebracht worden war.

Drei Praktizierende wegen Zugriffs auf unzensierte Informationen angeklagt

Als Yu am 15. November 2019 im Haus eines anderen Praktizierenden gerade in Falun-Dafa-Büchern las, brachen Polizisten ein und verhafteten ihn. Er wurde zunächst in die Polizeiwache von Gongnong gebracht, bevor er später am Tag in das Untersuchungsgefängnis von Liaoyang verlegt wurde.

Vier Tage später verhaftete die Polizei in Liaoyang drei weitere Praktizierende im Bezirk Hongwei. Es waren die Männer Liu Ying, Di Shaoqun und dessen Frau Xiong Hui. Die Polizisten durchsuchten die Wohnungen der Praktizierenden und beschuldigten sie, Satellitenschüsseln installiert zu haben, um Signale von New Tang Dynasty zu empfangen. New Tang Dynasty ist ein Fernsehsender im Ausland, der dafür bekannt ist, unzensierte Informationen über China zu senden.

In der Zwischenzeit wurde die Administrativhaft von Yu in Strafhaft [2] umgewandelt. Als Begründung hieß es, dass an seiner Wohnung eine Satellitenschüssel gefunden worden sei. Die Polizei versuchte, Yu zu der Aussage zu zwingen, Liu habe eine Satellitenschüssel für Di installiert.

Xiong wurde später freigelassen, aber die Männer Yu, Liu und Di blieben in Haft und ihre Fälle wurden an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet.

Yu starb am 23. Februar in Haft und wurde damit zum vierten Praktizierenden im Bezirk Hongwei, dessen Tod als Folge der Verfolgung bestätigt wurde. Die anderen drei verstorbenen Praktizierenden sind Xu Guixia (die Frau von Liu Ying), Xu Yuzhi (w) und Lin Yongduo (m). Xu Guixia wurde am 27. Oktober 2016 verhaftet und im Untersuchungsgefängnis von Liaoyang festgehalten. Sie starb am 7. November 2016. Die Todesursache ist nicht bekannt.

Die Haupttäter:

Zhao Jinlong, Leiter der Staatssicherheitsabteilung: +86-13904190110, +86-419-5150271, +86-419-5150161 (O)Untersuchungsgefängnis Liaoyang: +86-419-3149100, +86-41-3149116, +86-419-3149888, +86-419-3149112


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Bei der Administrativhaft können die Polizeibehörden einen verhafteten Menschen zu bis zu 3 Jahren Arbeitslager verurteilen. Im Gegensatz zur Administrativhaft sind die Belange der Strafhaft gesetzlich geregelt und unterliegen den Justizbehörden.