Sechs Falun-Dafa-Praktizierende tot – nach Misshandlung im Gefängnis
(Minghui.org) Nach den Informationen, die Minghui.org erhielt, starben zwischen dem 20. Januar und dem 16. Februar 2020 mindestens sechs Falun-Dafa-Praktizierende [1] in drei Provinzen. Alle wurden misshandelt, während sie wegen ihres Glaubens im Gefängnis waren. Drei von ihnen starben, noch während sie im Gefängnis inhaftiert waren.
Li Guirong, eine 78-jährige pensionierte Schulrektorin in der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning, starb Mitte Januar im Frauengefängnis der Provinz Liaoning.
Fan Wenxiu, 53, lebte in der Stadt Yueyang, Provinz Hunan. Sie starb am 21. Januar, etwa zwei Jahre nachdem sie wegen ihres Glaubens zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden war.
Zhang Zhencai, ein Bürger der Stadt Jinzhou in der Provinz Liaoning, starb am 7. Februar im Gefängnis von Dalian, Provinz Liaoning.
Wu Xiufang, eine 64-jährige Einwohnerin der Stadt Fuxin, Provinz Liaoning, starb am 8. Februar. Das war etwa 16 Monate, nachdem sie wegen ihres Glaubens drei Jahre im Gefängnis verbracht hatte.
Hu Lin, ein 47-jähriger Flugzeugingenieur in der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning, starb am 16. Februar im Gefängnis von Kangjiashan in der Provinz Liaoning.
Li Huifeng, ein 48-jähriger Einwohner von Qiqihar in der Provinz Heilongjiang, starb am 28. Februar, sieben Jahre nachdem er zwölf Jahre wegen seines Glaubens im Gefängnis verbracht hatte.
Schulrektorin im Ruhestand wegen ihres Glaubens inhaftiert, sie stirbt mit 78 Jahren
Eine 78-jährige Frau starb Mitte Januar 2020 im Frauengefängnis der Provinz Liaoning, nur wenige Wochen vor dem Ende ihrer fünfjährigen Haftstrafe. Sie war verurteilt worden, weil sie an ihrem Glauben an Falun Dafa festgehalten hatte.
Li Guirong war früher Rektorin einer Grundschule in der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning gewesen. Am 7. Februar 2015 wurde sie verhaftet. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Am 24. Juni 2015 verurteilte sie das Bezirksgericht von Hunnan zu fünf Jahren Gefängnis.
Lis letzte Verhaftung erfolgte nur 15 Monate nach Ende ihrer siebenjährigen Haftstrafe, zu der sie ebenfalls wegen ihres Glaubens verurteilt worden war.
Am 17. Oktober 2006 wurde die damals 64-jährige Li verhaftet, weil sie mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte. Das Bezirksgericht Heping verurteilte sie am 14. Mai 2007 zu sieben Jahren Haft im Frauengefängnis der Provinz Liaoning. Dort befahlen die Wärter den Strafgefangenen, sie zu schlagen und zu treten und auf ihre Hände zu trampeln. Danach blutete ihr Gesicht, ihre Hände waren geschwollen und ihr Körper mit dunklen Blutergüssen bedeckt. Ein Großteil ihrer Haare wurde ihr ausgerissen.
Bei ihrer Entlassung am 17. Oktober 2013 war Li nur noch Haut und Knochen, ihre Haare waren grau geworden und alle Zähne ausgefallen. Dennoch wurde sie weiter von Agenten des örtlichen Büros 610 [2] schikaniert.
Frau erleidet in Haft Rückfall ihrer Krebserkrankung und stirbt nach ihrer Freilassung
Nachdem Fan Wenxiu verurteilt worden war, weil sie Informationen über ihren Glauben an Falun Dafa verteilt hatte, erlitt sie einen Rückfall in ihre Krebskrankheit. Später wurde Fan Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung gewährt. Sie erholte sich nicht mehr und starb am 21. Januar 2020, mit 53 Jahren. Sie wohnte in Yueyang, Provinz Hunan.
Als Fan am 1. September 2017 Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte, wurde sie angezeigt und verhaftet. Eine Gruppe von Beamten durchsuchte ihre Wohnung, als ihre Mutter allein zu Hause war. Sie beschlagnahmten Fans Handy, Falun-Dafa-Bücher und damit in Verbindung stehende Materialien.
Die Bezirksstaatsanwaltschaft Junshan genehmigte ihre Verhaftung am 6. September 2017 und leitete ihren Fall am 29. Dezember 2017 an das Bezirksgericht Junshan weiter. Fan stand am 2. Februar 2018 vor Gericht und wurde zu dreieinhalb Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 650 Euro) verurteilt. Ihr Bruder und ihre Schwestern forderten ihre Freilassung aufgrund ihrer früheren Erkrankungen, jedoch ohne Erfolg.
Am 13. März 2018 brachte man Fan ins Frauengefängnis von Changsha. Sie wurde einer intensiven Gehirnwäsche unterzogen, die sie zwingen sollte, ihren Glauben aufzugeben. Aufgrund des psychischen Drucks erlitt sie einen Rückfall ihrer Krebserkrankung und darüber hinaus noch einen Darmdurchbruch. Am 27. Juli 2018 wurde sie operiert und man entfernte einen Tumor. Erst danach genehmigte das Gefängnis eine Haftaussetzung und entließ sie.
Zuhause machte Fan täglich die Falun-Dafa-Übungen; ihr Gesundheitszustand verbesserte sich wieder. Sie konnte einkaufen gehen und kochen. Im März 2019 wurde sie zu Hause von Beamten der Justizbehörde des Bezirks Junshan schikaniert. Man zwang sie, ein digitales Überwachungsgerät zu tragen. Einige Tage später hatte sie Blut im Stuhl und litt an Wassersucht. Dennoch wurde sie von Zeit zu Zeit von der Polizei schikaniert.
Aufgrund des psychischen Drucks durch die Verfolgung verschlechterte sich Fans Gesundheitszustand. Fan starb am 21. Januar 2020 in einem örtlichen Krankenhaus.
Ehemann stirbt im Gefängnis von Dalian (Provinz Liaoning)
Zhang Zhencai und seine Frau Zhang Lianrong wurden am 14. Juli 2019 verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatten. Am nächsten Tag durchsuchte die Polizei ihre Wohnung und beschlagnahmte Materialien, die mit Falun Dafa in Verbindung standen, sowie andere persönliche Gegenstände. Die örtliche Staatsanwaltschaft genehmigte die Verhaftung am 29. Juli 2019. Später verurteilte das Bezirksgericht Heishan den Praktizierenden Zhang Zhencai zu 23 Monaten und seine Frau zu 26 Monaten Gefängnis.
Zhang Zhencai kam in ein Gefängnis in der Stadt Dalian in der Provinz Liaoning. Ein Gefängniswärter rief seine Familie am 23. Januar 2020 an und erklärte, dass bei Zhang Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert worden sei. Zwei Wochen später teilte das Gefängnis seiner Familie mit, Zhang sei am 7. Februar gestorben. Der Name des Gefängnisses und weitere Einzelheiten über den Tod Zhangs müssen noch ermittelt werden.
Seine Frau Zhang Lianrong ist derzeit in der Abteilung Masanjia des Frauengefängnisses Liaoning inhaftiert.
Inhaftierte Frau im Wachkoma: Haftaussetzung abgelehnt, eineinhalb Jahre nach Entlassung ist sie tot
Eine Frau aus der Stadt Fuxin in der Provinz Liaoning starb am 8. Februar 2020, knapp zwei Jahre nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis. Zur Zeit ihrer Freilassung befand sie sich im Wachkoma. Als sie starb, war sie 64 Jahre alt.
Als Wu Xiufang am 18. August 2015 Informationsmaterialien über Falun Dafa aufhängte, wurde sie verhaftet. Später verurteilte das Gericht sie zu drei Jahren Haft. Im Juni 2016 kam sie in das Frauengefängnis Liaoning. Im Gefängnis erlitt sie infolge von Misshandlungen durch die Gefängniswärter einen Schlaganfall. Sie konnte sich nicht mehr bewegen und musste mit einer Magensonde am Leben erhalten werden. Trotz ihres Zustandes musste sie die vollen drei Jahre im Gefängnis verbringen. Als sie am 19. August 2018 entlassen wurde, befand sie sich im Wachkoma. Ihre Tochter brachte sie in ein Krankenhaus. Dort musste sie erfahren, dass man nicht mehr viel tun könne, um ihrer Mutter zu helfen.
Wus Rente wurde wegen der Verfolgung ausgesetzt. Ihre Tochter und ihr Schwiegersohn hatten große Probleme, ihre medizinischen Kosten zu decken und sich um sie zu kümmern, da beide vollzeitbeschäftigt waren.
Flugzeugingenieur in kritischem Zustand bekam keine medizinische Behandlung
Hu Lin, ein Bewohner der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning, war nach monatelangem Hungerstreik und Folter in einem kritischen Zustand. Dennoch wurde ihm keine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung gewährt. Die Begründung lautete, dass er seinem Glauben nicht abgeschworen habe. Der 47-jährige Flugzeugingenieur starb am 16. Februar 2020 in Haft.
Hu war am 23. Mai 2019 verhaftet worden, weil er Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Im Gefängnis des Kreises Faku trat er in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Er wurde an das Bett gefesselt und zwangsernährt. Um sein Leiden zu verstärken, beließen die Wärter die Sonde in seinem Magen.
Abbildung der Folter: Zwangsernährung, während man an ein Bett gefesselt ist
Am 20. Juni 2019 verurteilte das Bezirksgericht Faku ihn zu zwei Jahren Haft. Am 30. Oktober 2019 kam er in das Gefängnis von Kangjiashan. Als Hus Familie ihn am 7. November 2019 im Gefängnis besuchte, war er abgemagert, seine Beine taub und mehrere Organe hatten bereits versagt.
Seine Familie verlangte eine ärztliche Behandlung, doch die Gefängnisbehörde lehnte dies ab. Sie beschuldigte Hu, nachdem er in das Gefängnis gebracht worden war, „Falun Dafa ist gut“ gerufen zu haben. Die Gefängniswärter erklärten, sie würden ihn nicht freilassen, selbst wenn er sterben würde.
Mit dem Ausbruch des Coronavirus während des chinesischen Neujahrsfestes verbot das Gefängnis seiner Familie, ihn zu besuchen oder gar anzurufen. Hu starb am 16. Februar gegen 13:00 Uhr.
Mann stirbt nach zwölf Jahren Haft, Folter und Misshandlung und anschließenden Schikanen (Provinz Heilongjiang)
Ein 48-jähriger Mann starb drei Tage nach dem chinesischen Neujahrsfest 2020 und wurde damit zum neuesten Todesopfer der Verfolgung von Falun Dafa durch das kommunistische Regime in China. Li Huifeng war in der Stadt Qiqihar, Provinz Heilongjiang zu Hause. Er war zwölf Jahre im Gefängnis, weil er seinem Glauben an Falun Dafa nicht abgeschwört hatte. Nach seiner Freilassung im Januar 2013 wurde er von der Polizei ständig schikaniert.
Selbst nachdem er in andere Städte gezogen war, um der Verfolgung zu entgehen, gelang es der Polizei immer wieder, ihn zu finden. Manchmal schikanierte sie auch seine ganze Familie. Vor dem 70. Jahrestag der Gründung des kommunistischen Regimes im Oktober 2019 schikanierte die Polizei Li am Arbeitsplatz. Am 20. Januar 2020 erlitt er einen Schlaganfall und starb acht Tage später.
Li und seine Frau Zhang Shuzhe wurden am 22. Januar 2001 verhaftet. Während des Verhörs fesselten die Polizisten seine Hände hinter seinem Rücken und hängten ihn an den Handschellen auf. Dann fesselten sie seine Füße und zogen an den Seilen in entgegengesetzte Richtungen, sodass seine Beine gespreizt wurden und parallel zum Boden gestreckt blieben, was unerträgliche Schmerzen verursachte. Dann traten stießen ihn mit Tritten an, sodass er wie ein Pendel hin und her schwang.
Ein Polizist lachte ihn aus und sagte: „Ich erfreue mich an deinem Leiden.“ Die Polizisten schockten dann mit 100.000-Volt-Schlagstöcken seine Genitalien, wodurch sie schwer verbrannt wurden. Auch seine Arme wurden verletzt. Er konnte sie erst sechs Monate später wieder anheben.
Veranschaulichung der Folter: Mit mehreren Elektroschlagstöcken gleichzeitig geschockt
Seine Frau wurde zu einer Haftstrafe von vier Jahren verurteilt und kam in das Frauengefängnis Harbin.
Li wurde in das Untersuchungsgefängnis 2 der Stadt Qiqihar gebracht und im Juli 2001 vom Bezirksgericht von Jianhua zu einer Haftstrafe von zwölf Jahren verurteilt. Er legte gegen das Urteil Berufung ein. Er erhielt dann aber ein Dokument des Mittleren Gerichts der Stadt Qiqihar, aus dem hervorging, dass er mit dem Urteil einverstanden sei und er auf das Recht auf Berufung verzichtet habe.
Frühere Berichte:
Todesmeldung. Flugzeugingenieur in kritischem Zustand bekam keine medizinische Behandlung
78-jährige ehemalige Schulleiterin stirbt im Gefängnis – einige Wochen vor Ende ihrer Haftzeit
Frau erleidet in Haft Rückfall ihrer Krebserkrankung – sie stirbt nach ihrer Freilassung
Todesmeldung: Ehemann stirbt im Gefängnis von Dalian (Provinz Liaoning)
Inhaftierte Frau im Wachkoma: Haftaussetzung abgelehnt, eineinhalb Jahre nach Entlassung ist sie tot
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
[2] Das „Büro 610“ wurde nach dem Datum seiner Gründung am 10. Juni 1999 benannt. Es ist eine über dem Gesetz stehende Sondereinheit der Polizei, die von der zentralen Führung der Kommunistischen Partei mit der Ausrottung von Falun Gong beauftragt wurde. Es ist mit der Stasi der ehemaligen DDR und der Gestapo des dritten Reiches vergleichbar.
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