Ehemalige Wirtschaftswissenschaftlerin wiederholt wegen ihres Glaubens verfolgt (Provinz Henan)
(Minghui.org) Die 69-jährige Wang Guirong wurde am 5. Februar 2018 verhaftet, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Am 13. Juli 2018 verurteilte das Bezirksgericht Jinshui sie zu einer dreijährigen Haftstrafe. Wang arbeitete vor ihrem Ruhestand als Wirtschaftswissenschaftlerin.
Dies war das zweite Mal, dass Wang wegen ihres Glaubens verfolgt wurde.
Die erste Verurteilung von Wang und ihrem Mann
Einen Monat, nachdem Wang Anfang 1999 mit Falun Dafa begonnen hatte, verschwanden ihre zahlreichen Beschwerden, unter anderem Nackenprobleme, steife Schultern und ein Herzleiden.
Sie und ihr Mann, der Arzt Zhao Jianjun, wurden am 5. August 2007 verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatten. Am Abend durchsuchte die Polizei ihre Wohnung und beschlagnahmte ihren Computer, Drucker und viele Schmuckstücke im Wert von mehr als 30.000 Yuan (3.880 Euro).
Ein Beamter, der bei der Durchsuchung dabei war, sagte zu Zhao: „Ich bin ein Sonderagent des Büros 610. Ich habe viele Wohnungen von Leuten wie euch durchsucht. Glaubt ihr wirklich, dass wir dafür einen Durchsuchungsbefehl bräuchten?“
Nach einer Nacht in Haft wurde das Paar in das Untersuchungsgefängnis Nr. 1 der Stadt Zhengzhou gebracht.
Wang wurde dort in einem kleinen, 19 Quadratmeter großen Raum zusammen mit mehr als 40 anderen Personen festgehalten. Sie mussten auf der Seite nebeneinander schlafen. Sogar der Toilettenbereich wurde von den Leuten zum Schlafen benutzt. Dennoch war der Raum immer noch nicht groß genug, um allen Platz zu bieten. Einige Leute mussten abwechselnd stehen und schlafen.
Wenn weibliche Praktizierende duschten, konnten die männlichen Wärter ohne Einschränkungen zusehen.
Sowohl Wang als auch Zhao waren gezwungen, durchschnittlich 15 Stunden am Tag zu arbeiten. Sie mussten Einwegfeuerzeuge montieren. Wenn sie ihre Quote nicht pünktlich erfüllten, erlaubten ihnen die Wärter nicht, zu essen oder die Toilette zu benutzen.
Nachdem sie jeden Tag längere Zeit gesessen hatte, bekam Wang sehr schmerzhafte Wunden am Gesäß.
Die Wärter befahlen dem Sohn des Ehepaares, jeden Monat Tausende von Yuan zu zahlen, damit sie „besseres Essen bekommen und ihre Arbeitslast verringert würde“. Doch trotz der Zahlungen blieb alles gleich.
Die Kleidung, die Wangs Sohn schickte, wurde ebenfalls von der Polizei beschlagnahmt und dann im Gefängnisladen verkauft.
Wangs Mann wurde Monate später durch die Folter im Gefängnis inkontinent und behindert. Am 21. Dezember 2007 kam er gegen Kaution frei.
Das Bezirksgericht Jinshui verurteilte ihn und Wang am 10. Januar 2008 zu 1,5 und 2 Jahren Gefängnis.
Wang wies man am 20. Februar 2008 in das Frauengefängnis in Xinxiang ein, während Zhao aufgrund seines körperlichen Zustands von der Haftstrafe befreit wurde.
Nach der Verhaftung des Ehepaares im Jahr 2008 hatte sich ihr Sohn unermüdlich bemüht, sie freizubekommen, ohne Erfolg. Der junge Mann war darüber so erschüttert gewesen, dass er mehrmals an Selbstmord gedacht hatte. Seine Großmutter väterlicherseits schloss sich eine Woche lang im Zimmer ein, als sie von den Gefängnisstrafen ihres Sohnes und ihrer Schwiegertochter erfuhr.
Wang wurde im Gefängnis rund um die Uhr von zwei Insassinnen überwacht. Sie musste sich täglich Videos mit verleumderischen Inhalten über Falun Dafa anschauen. Zudem durfte sie mit niemandem sprechen. Die Häftlinge befahlen ihr, Erklärungen zu verfassen, in denen sie Falun Dafa abschwören sollte. Als sie sich weigerte, wurden ihr der Schlaf entzogen und weitere Einschränkungen auferlegt.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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