Der Meister leitet mich an, ein besserer Mensch zu werden – Teil I

(Minghui.org) Im Jahr 2009 fing ich an, Falun Dafa zu praktizieren. Kurz darauf begann ich, gemeinsam mit langjährigen Praktizierenden die Menschen über Falun Dafa und die Verfolgung aufzuklären. Ich betrachtete mich selbst nicht als neue Praktizierende, sondern tat einfach nur das, was der Meister von einem wahren Dafa-Jünger fordert.

Unter der Anleitung des Fa [1] und der steten Fürsorge des Meisters wurde ich in den vergangenen zehn Jahren allmählich rücksichtsvoller, reifer und zuversichtlicher im Hinblick auf meine persönliche Kultivierung und die Aufklärung der Menschen über die wahren Umstände.

Überlebt!

Geboren wurde ich im Winter 1960 während der großen chinesischen Hungersnot [2], als viele Millionen Chinesen verhungerten. Meine Eltern konnten mit dem kleinen Stück Land, das sie besaßen, kaum meine sechs älteren Geschwister versorgen. Auch meine Mutter war damals unterernährt und konnte mich daher nicht stillen. Deshalb warf sie mich in den Schweinetrog. Doch eigenartigerweise hatten die Schweine ein größeres Interesse daran, mich mit Stroh zuzudecken, als mich zu fressen.

Als meine 12-jährige Schwester von der Feldarbeit nach Hause kam, wollte sie den neugeborenen Säugling sehen. Sie holte mich dann aus dem Schweinetrog heraus. Vor Kälte war mein ganzer Körper schwarz und violett und ich atmete kaum noch. Meine Schwester knöpfte ihre Jacke auf und hielt mich eng an ihre Brust, um mich zu wärmen. Dank meiner Schwester habe ich überlebt. Die Dorfbewohner sagten, dass ich kein gewöhnliches Kind sei; mein Schicksal sei es zu leben.

Um seine Familie zu ernähren, stahl mein Vater einen Sack Reis. Er wurde erwischt und zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Dies machte es für meine Mutter noch schwieriger, unsere Familie zu ernähren.

Während der drei Jahre der Mittelschule konnten wir nicht am Unterricht teilnehmen, sondern mussten  Bauarbeiten verrichten, um neue Klassenzimmer zu bauen. Als ich meinen Schulabschluss machte, konnte ich noch immer nicht fließend lesen und schreiben.

Mit 17 Jahren entkam ich unverletzt einem Unfall, wodurch die Dorfbewohner noch mehr glaubten, dass ich etwas Besonderes war. Ein Lastwagen fuhr mich an. Der Fahrer bremste stark, aber es war schon zu spät. Ich fiel vom Fahrrad und verfing mich im Reifen des Lastwagens. Über 20 Meter wurde ich mitgeschleppt, bevor der Wagen halten konnte. Diejenigen, die den Unfall mitangesehen hatten, konnten ihren Augen kaum trauen, als ich unverletzt unter dem Lastwagen hervorkroch.

Gefangen in einer gewalttätigen Ehe

Sobald ich volljährig war, heiratete ich. Nur wenige Tagen nach der Hochzeit begann mein Mann, mich zu schlagen. Neben Schlägen und Tritten stach er mich auch mit einer Schere. Die Wunden waren manchmal so tief, dass sie sich entzündeten und Eiter absonderten. Auch als ich schwanger wurde, hörte er nicht auf, mich zu quälen.

Er misshandelte mich auf vielerlei Weise. Aber ich blieb wegen unserer beiden Söhne bei ihm, in der Hoffnung, dass er sich ändern würde. Aber als die Kinder erwachsen wurden und ihre eigenen Familien gründeten, behandelte mich mein Mann noch schlimmer. Nach 30 Jahren einer gewaltvollen Ehe beschloss ich, sie zu beenden.

Zuerst versuchte ich, mich selbst zu Tode zu hungern, aber mein älterer Sohn nahm mich in die Stadt zu sich nach Hause. Dank der Pflege von meinem Sohn und meiner Schwiegertochter erholte ich mich schnell.

Als mein Mann auftauchte, um mich mit nach Hause zu nehmen, weigerte ich mich. Ich war ein sturer Mensch mit einer starken Persönlichkeit. In meiner Jugend hatte ich keinem nachgegeben und hatte vor nichts Angst. Keiner hatte mich schikaniert, bis ich meinen Mann heiratete. Ich hatte genug und beschloss, meinen Mann endgültig zu verlassen.

Das Fa erhalten

Ich zog auf eine kleine Insel in der Nähe der Stadt Dalian und fand Arbeit als Deckhilfe auf einem Fischereischiff. Mein Plan war, über Board in den Ozean zu springen, um Selbstmord zu begehen, sobald sich eine günstige Gelegenheit ergeben würde. Doch bevor es dazu kam, änderte sich alles. Denn bald darauf begegnete ich einer Falun-Dafa-Praktizierenden, die mir von der Praktik erzählte. Sie erklärte mir, warum die Unterdrückung der Regierung gegen Falun Dafa falsch ist, und half mir, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) auszutreten.

Es gebe über 30 eingeborene Familien auf dieser Insel, die Falun Dafa praktizierten, erzählte sie mir. Dann zeigte sie mir das Buch Zhuan Falun, das Hauptwerk von Falun Dafa, und sagte: „Das ist ein Buch vom Himmel. Sie können es lesen und mir sagen, ob es Ihnen gefällt.“

Zuvor hatte ich noch nie von Falun Dafa gehört. Es war das Jahr 2009. Die Praktik hatte sich schon auf der ganzen Welt verbreitet und die Verfolgung in China fand bereits seit einem Jahrzehnt statt. Aber ich war zu sehr mit meiner Ehe beschäftigt gewesen – blind und taub gegenüber den Dingen außerhalb meiner kleinen Welt. Ich durchlitt körperliche und geistige Qualen. Mich hinzusetzen und ein Buch zu lesen, wäre für mich Luxus gewesen. Vielleicht war es für mich auch noch nicht an der Zeit.

Ich konnte es nicht übers Herz bringen, das Angebot der freundlichen Praktizierenden abzulehnen, so nahm ich das Buch mit und blätterte es durch. Die Tochter der Praktizierenden unterbrach mich dabei und meinte: „Das ist ein Buch des Himmels. Wenn Sie es lesen wollen, dann beginnen Sie von vorne und überspringen Sie die Seiten nicht. Wenn Sie es nicht lesen wollen, legen Sie es bitte hin.“ Ich schaute das Mädchen an, blätterte dann zur 1. Seite und begann zu lesen. In einem Zug las ich drei Kapitel.

Am späteren Abend fiel mir zuhause auf, dass ich den ganzen Nachmittag im Buch gelesen hatte, aber ich wusste nicht, worum es ging, und konnte mich nicht einmal an den Titel erinnern. Als ich versuchte, mich zu erinnern, was ich gelesen hatte, schlief ich ein. Es war der erholsamste Schlaf, den ich seit langem hatte.

Am nächsten Tag war es sehr windig und wir konnten nicht zum Fischen hinausfahren. Ich ging zu der Praktizierenden zurück, wo ich weiter im Zhuan Falun las. Als ich müde wurde, las ich laut. Das kleine Mädchen korrigierte mich immer, wenn ich einen Fehler machte, ohne in das Buch schauen zu müssen. Ich dachte: „Ist dieses Kind klug.“

An jenem Tag las ich das ganze Buch bis zum Ende. Ich bemerkte, dass das Zhuan Falun die Menschen lehrt, gute Menschen zu sein. An die Einzelheiten konnte ich mich immer noch nicht klar erinnern. Das Mädchen hatte gesagt, es sei ein Buch des Himmels, aber was ist „ein Buch des Himmels“? Je mehr ich darüber nachdachte, umso mehr wollte ich es herausfinden. Ich beschloss, mir das Buch auszuleihen.

Als ich das Zhuan Falun an jenem Abend bei mir zu Hause öffnete, war ich fassungslos. Es enthielt keine Schriftzeichen – sie alle waren zu Wesen geworden, die sich bewegten. In dem Buch war eine ganze Welt. Ich schloss das Buch, um mich zu beruhigen. Dann rieb ich mir die Augen und öffnete es nochmals – wieder die gleiche Szene.

Was geschah hier? Vorgestern und gestern war es ein Buch mit schwarzen Schriftzeichen gewesen. Wie war das möglich? Es war magisch! Das Mädchen hatte gesagt, es sei ein Buch des Himmels. Aber waren die Menschen im Buch Unsterbliche? Ich musste dieses Buches haben, ansonsten hätte es mir seine geheime Welt nicht verraten.

Ich ging zu der Praktizierenden nach Hause. Das Buch Zhuan Falun mit beiden Händen haltend sagte ich ihr, dass ich es gerne kaufen wolle. Sie fragte mich, wie viel ich dafür zu zahlen bereit sei. Ich sagte: „Auf der Rückseite ist ein Preis gedruckt, aber ich weiß, dass es schwer ist, dieses Buch zu erhalten. Ich bezahle jeden Betrag, auch wenn es 1.000 Yuan (127 Euro) sind. Ich muss dieses Buch haben.“ Sie lächelte: „Dann nehmen Sie es. Behalten Sie es, wenn Sie möchten. Wenn Sie es nicht mehr haben wollen, geben Sie es mir bitte zurück.“

Vom Fa angeleitet

Seit ich das Zhuan Falun fleißig gelesen hatte, enthüllte mir das Buch bei vielen Gelegenheiten die tieferen Bedeutungen des Fa und leitete mich durch viele Hindernisse hindurch.

Nachdem ich das Fa erhalten hatte, erlebte ich jeden Tag die Kraft von Falun Dafa. Am dritten Tag reinigte der Meister meinen Körper. Obwohl ich über zwölf Mal zur Toilette gehen musste, fühlte ich mich nicht krank, sondern leicht und wunderbar. Am nächsten Tag arbeitete ich auf dem Schiff und musste nicht ein einziges Mal zur Toilette gehen. Mir ging es viel besser, und das ohne Medikamente oder Spritzen. Die Praktizierende sagte mir, dass der Meister meinen Körper reinige.

Als ich meinen Weg der Kultivierung betrat, wusste ich nicht, dass man den Meister und das Fa respektieren sollte. Von Kultivierung oder Qi-Gong hatte ich noch nie etwas gehört. Ich tat einfach das, was der Meister uns im Zhuan Falun lehrte, ohne darüber nachzudenken. Ich tat es einfach.

Nach Hause zurückgekehrt – als eine wahre Praktizierende

Mein Mann fand mit der Zeit heraus, wo ich war, und kam, um mich nach Hause zu holen. Ich sagte ihm, dass ich Falun Dafa praktizieren wolle, was er zuerst kategorisch ablehnte. Erst als ich ihm sagte, dass ich mich von ihm scheiden lassen würde, willigte er ein und meinte, dass ich mich kultivieren könne.

Dann übergab ich alle Familienangelegenheiten an meinen Mann und kämpfte nicht mehr gegen ihn. Früher wäre so etwas niemals möglich gewesen – ich war das Alpha in der Familie und musste über alles die Kontrolle haben. Was auch immer ich sagte, galt.

Ich erklärte meinen Angehörigen, was Falun Dafa ist, und erläuterte ihnen, wie es den moralischen Charakter der Menschen verbessert. Ich empfahl ihnen, sich an die Worte „Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ zu erinnern. Außerdem half ich allen in meiner Familie, aus den drei Partei-Organen auszutreten.

Meine Schwägerinnen neckten mich: „Du sprichst nur noch von Falun Dafa, über nichts anderes mehr.“ Ich sagte: „Natürlich. Dafa hat mich durch und durch zum Positiven verändert. Es ist wirklich bemerkenswert!“

Mein Schwager sagte: „Meine Schwägerin hat sich vollkommen verändert, seit sie Falun Dafa praktiziert – jetzt ist sie viel netter geworden.“

Nicht nur in meinen Gedanken folgte ich den Dafa-Prinzipien, sondern auch in meinen Taten. Ich bemühte mich, mein Temperament zu zügeln und anderen gegenüber rücksichtsvoller zu werden.

Durch das stetige Fa-Lernen erkannte ich, dass all das Leiden in meinem Leben von meinem Karma verursacht worden waren. Ich musste zurückzahlen, was ich schuldete. Viele andere Grundsätze erleuchtete ich ebenfalls. 

Mein Himmelsauge öffnete sich – Dafa gab mir viele übernatürliche Fähigkeiten. Sobald ich während der Meditation in die Stille eintrat, konnte ich die Fashen (Gebotskörper) des Meisters sehen. Der Meister zeigte mir Szenen aus anderen Dimensionen und zeigte mir meine vorherbestimmte Schicksalsverbindung zu meinen Mann auf. In einem unserer vorherigen Leben war er meinetwegen im Gefängnis gewesen. Ich sah mit meinem Himmelsauge seine gefesselten Hände. Kein Wunder, dass er mir gegenüber so gewalttätig war – ich musste meine Schulden ihm gegenüber zurückzahlen.

Der Meister rettete mich, beseitigte mein Karma, wacht über mich und beschützt mich zu jeder Zeit.

(Fortsetzung folgt)


[1] Fa: das kosmische Gesetz

[2] Die Große Hungersnot (1959-1961): ca. 40 Millionen Tote