Erneut wegen seines Glaubens verurteilt – nach Verlust von zwei Angehörigen infolge der Verfolgung (Provinz Shandong)

(Minghui.org) Li Yongxin ist zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er seinen Glauben an Falun Dafa [1] nicht aufgeben wollte.

Der Einwohner der Stadt Linyi, Provinz Shandong war im August 2019 verhaftet worden, weil er Falun-Dafa-Flugblätter verteilt hatte. Er wurde am 9. Januar 2020 vom Bezirksgericht Lanshan vor Gericht gestellt und zu vier Jahren Haft verurteilt. Laut Anklage war die Begründung gemäß § 300 des chinesischen StGB, er habe „mit einer Sektenorganisation die Strafverfolgung unterminiert“. Dieser Paragraph wird standardmäßig vom chinesischen Justizsystem benutzt, um Falun-Dafa-Praktizierende zu verleumden und einzusperren.

Li ist nicht die einzige Person seiner Familie, die wegen des Praktizierens von Falun Dafa ins Visier genommen wurde. Wir berichten im Folgenden über Einzelheiten seiner Verfolgung und über die der ganzen Falun Dafa praktizierenden Familie

Eine ganze Familie wird verhaftet. Zehn Jahre Gefängnis für Li Yongxin

Li und seine Frau, seine Eltern und seine Brüder begannen 1995 mit dem Praktizieren von Falun Dafa. Als Busfahrer im Fernverkehr fand er einmal einen Koffer, den ein Fahrgast zurückgelassen hatte und in dem sich über 100.000 Yuan (13.000 Euro) Bargeld befand. Er wartete am Busbahnhof, bis der Fahrgast zurückkam, um nach seinem Koffer zu suchen. Der Fahrgast bot Li eine Belohnung in bar an, aber er lehnte ab. Das geschah mehrere Male. In China ist es nicht üblich, dass Menschen verlorene Gegenstände, insbesondere Bargeld, an ihre Besitzer zurückgeben. Deshalb waren viele seiner Kollegen beeindruckt davon, wie das Praktizieren von Falun Dafa ihn dazu inspirierte, eine hohe Moral aufrechtzuerhalten.

Als die Verfolgung begann, reiste Li mit seiner Familie im Januar 2000 nach Peking, um bei der Zentralregierung eine Petition einzureichen. Auf dem Platz des Himmlischen Friedens wurde er von Polizisten geschlagen und seine ganze Familie verhaftet. Sie wurden nach Linyi zurückgebracht und über einen Monat lang inhaftiert.

Von da an wurden Li und seine Frau von den Behörden häufig schikaniert und überwacht. Sie waren gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen, um einer weiteren Verfolgung zu entgehen.

2002 wurde Li jedoch erneut verhaftet, auf einer „Tigerbank“ gefoltert und an den Handgelenken aufgehängt. Später wurde er zu zehn Jahren verurteilt und im ersten Gefängnis in Shandong eingesperrt.

Folterillustration: Tigerbank

Jüngerer Bruder zu Zwangsarbeit gezwungen, Mutter stirbt vor Kummer

Die örtliche Polizei verhaftete Lis jüngeren Bruder, als er im Januar 2000 anderen von Falun Dafa und der Verfolgung erzählte. Sie schlugen ihn grün und blau und rasierten ihm den Kopf, um ihn zu demütigen. Die Polizei schlug ihn mit einer Schaufel, bis diese zerbrach.

Er wurde im Bezirkspolizeiamt Hedong verhört und gefoltert. Die Polizei verbrannte und verkohlte seine Fingernägel und Zehennägel. Die Polizei erpresste 10.000 Yuan (1.300 Euro) von ihm, bevor sie ihm erlaubte, nach Hause zu gehen.

Der jüngere Li wurde zu einem anderen Zeitpunkt im Juli 2001 wieder verhaftet, als er den Menschen von der Verfolgung erzählte. Die Polizei sperrte ihn drei Jahre in einem Zwangsarbeitslager ein und verhängte eine Geldstrafe von 4.500 Yuan (585 Euro).

Die Polizei versuchte auch Li zu verhaften. Diesmal konnte er entkommen, wurde aber Monate später verhaftet und zu einer schweren Gefängnisstrafe verurteilt.

Lis Mutter litt sehr unter der Notlage ihrer Söhne. Sie war wütend und besorgt. Dazu kam, dass die Familie wegen der häufigen Hausdurchsuchungen und Geldstrafen auch finanzielle Schwierigkeiten hatte. Lis Mutter verstarb im Januar 2002, ohne ihre Söhne noch ein letztes Mal zu sehen.

Ehefrau stürzt bei Fluchtversuch vor Verhaftung zu Tode

Lis Frau, Zhou Xiangmei, wurde im Jahr 2000 verhaftet, weil sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben. Sie wurde in einer Gehirnwäsche-Einrichtung in der Stadt Linyi gefoltert. Später wurde sie in eine psychiatrische Klinik in der Stadt Jining gebracht, wo sie weiter heftig gefoltert wurde. Die Behörden setzten auch ihr Gehalt aus.

Zhou war im Juli 2002 gezwungen ihr Zuhause zu verlassen, als sie nämlich bemerkte, dass die Polizei nach ihr suchte. Ihr Sohn, ein College-Student, musste bei seiner Tante leben.

Als Zhou jedoch ein Jahr später, am 19. Juni 2003, ihren Sohn besuchte, umstellte die Polizei das Gebäude und versuchte, sie zu verhaften.

Zhou weigerte sich, die Tür zu öffnen und wartete bis Mitternacht, bis die Beamten in ihren Autos eingeschlafen waren, die den Ausgang der Wohnung blockierten. Sie versuchte dann, durch das Fenster im 6. Stock zu fliehen, wobei sie ein Seil benutzte, das aus zerrissenen Bettlaken geknotet war. Das Seil löste sich auf ihrem Weg nach unten, und sie fiel auf den Balkon im ersten Stock. Sie starb im Alter von 47 Jahren an den Folgen des Sturzes. Die Polizei holte ihre Leiche sofort ab und ließ sie einäschern.

Sohn lebt beim Großvater

Nach dem tragischen Tod seiner Mutter versuchte die Polizei, ihren Sohn, Li Ning, für ihren Tod verantwortlich zu machen. Sie verhörten und bedrohten den jungen Mann auf dem Polizeirevier in Chezhan. Sie fälschten auch die eidesstattliche Erklärung, in der behauptet wurde, der Sohn habe das Seil losgelassen und seine eigene Mutter getötet. Sie schlugen ihn und rissen ihm dabei Nase und Lippen auf.

Der Gesundheitszustand des Sohnes verschlechterte sich, und er zog zu seinem 70-jährigen Großvater. Nachdem der Großvater seine Frau und seine Schwiegertochter verloren hatte und seine beiden Söhne inhaftiert waren, hielt er seinen Enkel oft fest umarmt und weinte bitterlich. Der alte Mann musste eine Hausmeisterarbeit annehmen, um die Rechnungen bezahlen zu können. Er bat die Behörden um Nachsicht und um die vorzeitige Entlassung seiner Söhne, konnte aber keine Hilfe bekommen.

Obwohl Li Ning das College abgeschlossen hatte, konnte er keine Arbeitsstelle finden und musste wegen der Verfolgung seiner Eltern Gelegenheitsarbeiten annehmen.

Frühere Berichte: 

Provinz Shandong: Mehr Informationen über den Tod von Zhou Xiangmei (Fotos)(Telefonnummern)

Todesmeldung! Zhou Xiangmei wurde durch das Büro 610 in den Tod getrieben

Pflaumenblüten erblühen im Schnee: Erinnerung an Frau Zhou Yiangmei, die starb, nachdem man sie wegen ihres Glaubens gefoltert hatte

Persecuted to Death: Practitioner Ms. Zhou Xiangmei from Linqi City, Shandong Province

Report on Li Ning, Son of Ms. Zhou Xiangmei, a Falun Dafa Practitioner Who Was Tortured to Death


[1] Falun Dafa, auch Falun Dafa genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.