Einige Gedanken über die Pandemie mit Bezug auf den chinesischen Literaturklassiker „Die Reise in den Westen“

(Minghui.org) Das Corona-Virus, auch „KPCh-Virus“ genannt, grassiert auf der ganzen Welt mit einem starken täglichen Anstieg der Infizierten und Todesfälle. Die Situation ist verheerend und gefährdet das Leben von einer großen Zahl von Menschen.

Angesichts einer solch katastrophalen Realität kommt mir die Geschichte der Stadt der Phönixgötter im Roman Reise in den Westen in den Sinn.

Die Geschichte der Stadt der Phoenixgötter

Im 87. Kapitel des Romans Reise in den Westen erreichen der Tang-Mönch und seine drei Schüler die Stadt der Phönixgötter. Dort treffen sie auf eine Verwüstung: Die Stadt, die einst reich und wohlhabend war, hatte während der letzten drei Jahre schwere Dürren erlebt. Zwei Drittel der Bevölkerung waren verhungert.

Als der Pilger Sun Wukong (auch Affenkönig genannt) sah, wie sehr die Menschen litten, entschied er sich zu helfen. Er rief den Drachenkönig des östlichen Meeres und bat ihn, es regnen zu lassen.

Der Drachenkönig jedoch konnte dies nicht ohne die Ermächtigung durch den Jadekaiser tun. So begab sich Sun Wukong in den himmlischen Palast, um vom Jadekaisers den Erlass zu erhalten.

Der Jadekaiser verweigerte Sun Wukong seine Bitte. Der Grund war, dass der Verwalter der Stadt der Phönixgötter drei Jahre zuvor den Himmel erzürnt hatte. Aus Wut über das Verhalten seiner Gattin hatte dieser die heiligen Opfergaben, die für den Himmel gedacht waren, umgestoßen. Noch schlimmer, er hatte die Opfergaben an die Hunde verfüttert und dazu obszöne Worte gemurmelt.

Das hatte der Jadekaiser während seiner Beaufsichtigung der unzähligen Himmel gesehen.

Aufgebracht über das Vergehen des Präfekten hatte der Jadekaiser drei Bedingungen aufgestellt. Diese sollten erfüllt sein, bevor es in der Region wieder regnen könne:

Der Jadekaiser zeigte auf einen Berg aus Reis, der ca. 60 Meter hoch war und an dessen Fuß ein kleines Huhn Körnchen pickte. Dann gab es einen Berg aus Mehl, der auch um die 60 Meter hoch war, an dessen Fuß ein Hund etwas Mehl aufleckte. Weiter links lag ein goldenes Schloss auf einem aufgehängten Gestell, das etwas 38 cm lang war. Darunter stand eine Öllampe, deren Flamme den fingerdicken Riegel erhitzte.

Ein Himmelsmeister zeigte Sun Wukong diese drei Dinge und erklärte ihm: „Weil dieser Schuft gegen den Himmel gelästert hat, ließ der Jadekaiser diese drei Dinge aufstellen. Erst wenn das Huhn alle Körner gefressen, der Hund alles Mehl abgeleckt hat und auch der Riegel über der Flamme geschmolzen ist, wird in jener Gegend wieder Regen fallen.“ [1]

Sun Wukong wurde vor Schreck kreideweiß. Die Himmelsmeister rieten ihm, sich nicht von der Furcht übermannen zu lassen, denn es gebe eine Lösung.

„Macht Euch keine Sorgen, Großer Heiliger! So etwas kann nur mit guten Taten gelöst werden. Ein einziger Gedanke der Barmherzigkeit kann den Himmel so bewegen, dass der Reisberg und der Mehlberg einstürzen und der Riegel des Schlosses auf der Stelle schmilzt.“ [1] So sprachen sie zu Su Wukong und ermutigten ihn, den Präfekten davon zu überzeugen, Gutes zu tun.

Nachdem Su Wukong wieder auf der Erde war, sprach er mit dem Verwalter über seine Verbrechen gegenüber dem Himmel. Dieser gestand sofort seine Fehler ein und zeigte tiefe Reue.

Sun Wukong schlug ihm vor, Buße zu tun und zur Tugendhaftigkeit zurückzukehren. Er solle den Buddha anbeten und die heiligen Schriften lesen. Der Präfekt war einverstanden. Er ordnete für die buddhistischen und daoistischen Gelehrten seiner Region an, für drei Tage religiöse Ehrerbietung abzuhalten. Darüber sollten sie detaillierte Berichte schreiben und diese in den Himmel schicken, indem sie sie verbrannten. Er leitete seine Untertanen bei der Ehrerbietung und Buße an, damit Himmel und Erde besänftigt werden.

Als Sun Wukong die Veränderung des Präfekten sah, ging er wieder zum Jadekaiser und bat erneut um Regen für die Gegend.

Auch die himmlischen Gottheiten waren erfreut darüber, dass der Verwalter seine Verbrechen bereute und sein Volk damit begonnen hatte, Glauben und Tugend anzusammeln. Dem Jadekaiser waren die Dokumente, die ihre Taten der Reue und Buße dokumentierten, vorgelegt worden.

Wenn ein Mensch einen tugendhaften Gedanken hat, wird der Himmel ihn stärken. Ein Wunsch, geboren im Herzen eines Menschen, ist im gesamten Himmel und auf der ganzen Erde bekannt.

Der Erdgeist, der Stadtgott und der Gott der Altäre des Landes der Phönixgötter verneigten sich alle vor dem Jadekaiser. Sie baten ihn, Gnade walten zu lassen und es in der Gegend regnen zu lassen.

Gütigerweise wurde der Erlass erteilt und alle zuständigen Gottheiten begannen mit ihrer göttlicher Macht zu wirken. Im Handumdrehen sammelten sich Wind und Wolken und es begann in Strömen zu regnen!

Aspekte, die in der aktuellen Lage helfen, die wahren Umstände zu erklären

Die Geschichte über die Stadt der Phoenixgötter ist sehr bedeutsam für die heutige Situation, der wir gegenüberstehen. Im Folgenden schildere ich meine Gedanken, wie wir sie zur Aufklärung über Falun Dafa und der momentanen Situation verwenden können.

Sünden, die gegenüber dem Göttlichen begangen wurden

Wenn wir auf gigantische Katastrophen treffen, die das Leben vieler Menschen in Gefahr bringen, müssen die Gründe dafür unsagbare Verbrechen gegenüber dem Göttlichen sein. Die Gottheiten sind erzürnt.

In der zuvor genannten Geschichte hatte es in der Stadt der Phönixgötter drei Jahre lang eine Dürre gegeben. Zwei Drittel der Bevölkerung war verhungert, nur weil der Verwalter die heiligen Opfergaben umgestoßen, sie an die Hunde verfüttert und schmutzige Worte gemurmelt hatte. Dadurch hatte er den Himmel beleidigt.

Wende nach dem Bereuen

In Anbetracht der Katastrophe löst ein passives „Warten“ das Problem nicht. Der einzige Weg, die Lage ins Positive zu wenden ist, die eigenen schlechten Taten wirklich zu bereuen, zur Tugendhaftigkeit zurückzukehren und ernsthaft das Göttliche zu verehren.

In der Geschichte konnte es in der Stadt der Phönixgötter nicht regnen, bevor die drei Bedingungen, die vom Himmel gestellt worden waren, erfüllt wurden. Niemand hätte so – ohne Regen – noch lange überlebt. Aber als die Menschen in der gesamten Präfektur begannen, ernsthaft Buddha zu verehren und die Schriften zu lesen, stürzten die Berge aus Reis und Mehl im Himmel von selbst ein und der Riegel im Schloss schmolz dahin. Was zuvor unlösbar schien, wurde gelöst.

Im Universum gibt es Gesetze: Respekt vor den Gottheiten

Der Jadekaiser hatte die Himmel beobachtet und das respektlose Verhalten und die Worte des Verwalters der Präfektur der Phönixgötter gesehen.

Dies zeigt, dass das Universum Gesetze und eine Ordnung hat. Lebewesen leben auf unterschiedlichen Ebenen und haben ihre eigenen spezifischen Verantwortlichkeiten. Wenn Menschen die Gottheiten respektieren, werden die Gottheiten sie im Gegenzug beschützen.

Wenn die Menschen die Gottheiten nicht mehr respektieren, bedeutet dies, die universellen Gesetze und die Ordnung zu untergraben. Diejenigen, die Übles tun, werden als die schlechtesten Wesen betrachtet.

Auch wenn der Verwalter wegen des schlechten Verhaltens seiner Frau wütend wurde, so war trotzdem er der Verursacher der Katastrophe, nicht seine Frau.

Denn von allen Verbrechen ist die Beleidigung von Gottheiten das schlimmste, weil Menschen von Gottheiten erschaffen wurden. Aller Segen, den sie erfahren, ist von den Gottheiten gegeben worden, die die Menschen zu jeder Zeit beschützen. Wenn nun die Menschen gegenüber den Gottheiten respektlos sind, werden sie bestraft und müssen die Konsequenzen dafür ertragen.

Für ein Verbrechen büßen, bringt Vergebung

Der Regierende eines Landes oder einer Region repräsentiert die Menschen jenes Gebietes. Wenn der Regierende die Gottheiten beleidigt, werden die Menschen in jenem Gebiet ebenfalls die Konsequenzen zu erleiden haben. Wenn der Regierende für seine Fehler Buße tut, kann er auch die Menschen dazu anleiten, das gleiche zu tun, um die Gottheiten um Vergebung zu bitten.

Gelegenheiten, die Fehler wiedergutzumachen

Gottheiten können Menschen bestrafen, aber sie geben ihnen auch immer Gelegenheiten, ihre Fehler wiedergutzumachen. Doch viele Menschen verstehen nicht, weshalb sie Schwierigkeiten erleiden.

Die Menschen, die sich kultivieren, dienen als Verbindung zwischen den Gottheiten und den Menschen und sind Botschafter der Gottheiten. Der einzige Weg, wie sie den Menschen aus den Katastrophen helfen können ist, dem Willen der Gottheiten zu folgen; die Menschen anzuleiten, sich vom Teuflischen zu distanzieren, Tugend zu bewahren und den angemessenen Respekt gegenüber dem Göttlichen zu zeigen.

Guten Rat befolgen

Nur Regierenden, die das Wohl der Menschen im Herzen tragen, ist es möglich, Reue zu empfinden und zur Tugend zurückzukehren. Damit können sie die Menschen aus der Katastrophe herausführen. Wenn der Verantwortliche in der Geschichte sich nichts aus dem Leben seiner Menschen gemacht hätte, hätte er den erleuchteten Mönch nicht gebeten, um Regen zu beten. Wenn er nicht auf den Rat von Sun Wukong gehört hätte und nicht für seine Verbrechen gebüßt hätte, wären er und alle seine Menschen vernichtet worden.

Respekt und Glauben an Gottheiten

Gottheiten schätzen die Herzen der Menschen über alles andere und wissen um jeden einzelnen Gedanken darin. Gottheiten lieben die Menschen und die Menschen müssen im Gegenzug den Gottheiten Glauben und Respekt entgegenbringen. Gottheiten werden den Menschen helfen, wenn diese ihre schlechten Gedanken ändern und wieder an Gottheiten glauben.

Menschen sind sich nicht bewusst

Menschen sind sich dieses Gleichgewichts nicht bewusst. Wenn sie selbst Wunder erleben, werden sie den Gottheiten gegenüber respektvoller sein.

Güte kultivieren

Die buddhistische Schule konzentriert sich darauf, Güte zu kultivieren. So lehrt es Falun Dafa. Praktizierende dieser Schule leiten die Menschen zu Barmherzigkeit an und bieten während ihrer Kultivierung die Erlösung an.


[1] Zitiert aus „Die Reise in den Westen“, 2016, 87. Kapitel, S. 1080 - 1083