Schweden: Praktizierende gedenken des „Appells vom 25. April“ – Parlamentsmitglieder zeigen ihre Unterstützung
(Minghui.org) Am 25. April 1999 gingen über zehntausend Falun-Dafa-Praktizierende [1] zum Staatlichen Petitionsamt in Peking. Dieses Ereignis ging in die Geschichte als das sogenannte Zhongnanhai-Ereignis ein. Die Praktizierenden setzten sich damals mit ihrem Appell für die Freilassung von 45 Praktizierenden ein, die in Tianjin rechtswidrig verhaftet worden waren. Ihre Forderung an das kommunistische Regime war, den Menschen in China die freie Ausübung von Falun Dafa zu erlauben.
Den Jahrestag dieser Ereignisse vor 21 Jahren, am 24. April 2020, begingen die Praktizierenden in Schweden mit Veranstaltungen vor dem chinesischen Konsulat in Göteborg und am 25. April vor der chinesischen Botschaft in Stockholm. Sie wollten ihren Aktionen das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die anhaltende Verfolgung von Praktizierenden in China schärfen.
Praktizierende führen die Falun-Dafa-Übungen vor der chinesischen Botschaft in Stockholm vor.
Praktizierende führen die Falun-Dafa-Übungen vor dem chinesischen Konsulat in Göteborg vor.
Mitglieder des schwedischen Parlaments drücken ihre Unterstützung aus
Zwei Mitglieder des schwedischen Parlaments nahmen am 24. April an der Veranstaltung vor dem chinesischen Konsulat in Göteborg teil.
Hans Rothenberg, Mitglied des Parlaments
Hans Rothenberg ist seit 14 Jahren Mitglied des Parlaments. Er unterstützt seit 2007 den friedlichen Widerstand der Falun-Dafa-Praktizierenden gegen die Verfolgung und nimmt jedes Jahr an deren Aktionen teil.
Er sagte: „Die Unterdrückung von Falun Dafa, die im Juli 1999 begann, dauert immer noch an. Das ist eine Schande für die Menschheit. Wie andere Abgeordnete auch habe ich bei vielen Gelegenheiten Foren im Parlament abgehalten, bei denen ich die Kommunistische Partei Chinas für ihre Verbrechen gegen die Menschlichkeit kritisierte. Ich war auch federführend bei der Ausarbeitung von Gesetzen, die die vom kommunistischen Regime geförderte rechtswidrige Entnahme menschlicher Organe verurteilten. Ich hoffe, dass diese Verfolgung bald ein Ende findet.“
Hans Rothenberg, Mitglied des schwedischen Parlaments, nimmt am 24. April an der Gedenkveranstaltung in Göteborg teil.
Ann-Sofie Alm, Mitglied des Parlaments
Ann-Sofie Alm, ein weiteres Mitglied des Parlaments, eilte nach einem Treffen zum Veranstaltungsort. In den vergangenen zwei Jahren hatte sie das Parlament bei mehreren Gelegenheiten aufgefordert, den Menschenrechtsverletzungen an Falun-Dafa-Praktizierenden mehr Beachtung zu schenken.
Sie drückte ihre Bewunderung für die anhaltenden Bemühungen der Praktizierenden aus, friedlichen Widerstand gegen die Verfolgung zu leisten. Sie hofft, dass die Praktizierenden ihren Glauben in China bald frei bekennen können.
Die Parlamentsabgeordnete Ann-Sofie Alm nimmt an der Veranstaltung vom 25. April teil.
Ann-Sofie Alm und eine Falun-Dafa-Praktizierende
Persönlicher Bericht übe den Appell des 25. April 1999
Kong Bin und Li Zhihe sind Falun-Dafa-Praktizierende, die vor mehr als zehn Jahren von Peking nach Schweden zogen. Sie waren unter den über zehntausend Praktizierenden, die sich am 25. April 1999 in Peking für das Recht einsetzten, Falun Dafa zu praktizieren.
„Wir hörten, dass Praktizierende in Tianjin verhaftet wurden“, berichtete Kong. „Die Polizei sagte zu uns, wir sollten nach Peking fahren, um dort ihre Freilassung zu fordern. Es war sehr ruhig und geordnet. Wir haben den Eingang zu den Regierungsgebäuden nicht versperrt. Alle standen ruhig da. Als uns mitgeteilt wurde, dass die Angelegenheit geklärt sei, gingen alle nach Hause. Bevor wir gingen, sammelten wir alle Abfälle von der Straße ein.“
Kong Bin wurde fünfmal verhaftet, weil er seinen Glauben nicht aufgab. Er wurde in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht und für 18 Monate zu Zwangsarbeit in einem Lager verurteilt.
Li Zhihe konnte sich noch genau an die Geschehnisse vor 21 Jahren in Peking erinnern. „Ich kam vor sechs Uhr morgens beim Staatlichen Petitionsamt an und ging nach neun Uhr abends“, erzählte er. „Ich stand den ganzen Tag dort. Ich wollte den Regierungsbeamten von meinen persönlichen Erfahrungen mit Falun Dafa berichten.“
Dann erzählte er seine Geschichte. Er hatte einen schweren Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule gehabt, wodurch seine Beine taub wurden und er halbseitig gelähmt war. Er suchte große Krankenhäuser in Peking auf, aber ohne Erfolg. Die Ärzte sagten ihm, es gebe keine Heilung. Wenn er nicht auf seine Gesundheit achte, könne er am Ende völlig gelähmt sein. Nachdem ihm ein Freund gesagt hatte, er solle es einmal mit Falun Dafa versuchen, begann er es im Oktober 1997 zu praktizieren. Alle seine Symptome verschwanden in weniger als zwei Wochen.
Auch Kong Bin wurde Zeuge der Kraft des Dafa. Eine Frau namens Xie Xiufen war 16 Jahre lang bettlägerig gewesen, nachdem ein Eingriff zur Geburtenkontrolle schiefgegangen war. Nachdem sie ein Jahr lang Falun Dafa geübt hatte, konnte sie wieder gehen. Der außerordentliche gesundheitliche Nutzen, den die Praktizierenden erlebten, überzeugten Kong davon, wie wertvoll Dafa ist.
Nach seiner Teilnahme am 25. April an dem Appell und einem Protest auf dem Platz des Himmlischen Friedens wurde Kong verhaftet und anschließend unter strenge Bewachung gestellt. Um der Verfolgung zu entgehen, tauchte er unter.
Zum Schluss sagte er: „Die Kommunistische Partei Chinas bedient sich der Lüge und Verleumdung, um die Menschen zu täuschen, damit sie an der Macht bleibt. Die Coronavirus-Pandemie ist ein Ergebnis ihrer Vertuschung. Die chinesischen Bürger sollten aus der Partei und ihren Jugendorganisationen austreten. Sie werden dafür bei Katastrophen geschützt sein.“
Sich im Hauptgeschäftsbezirk für Falun Dafa einsetzen
Am Nachmittag des 24. April machten die Praktizierenden die Übungen und stellten auf dem Mynttorget-Platz einen Informationsstand auf. Sie erklären den Menschen die Bedeutung des Pekinger Appells vom 25. April vor 21 Jahren. Sie zerstreuten auch Missverständnisse über die Praxis, die bei den Leuten durch die Propaganda des kommunistischen Regimes entstanden waren.
Aufgrund der Pandemie waren auf den Straßen weniger Menschen unterwegs, doch einige blieben stehen, um die Informationen auf den Tafeln zu lesen und sich über die Praxis zu erkundigen.
Die Praktizierenden beendeten die Aktionen des Tages mit den Übungen beim Mälaren-See neben dem Stockholmer Rathaus. Dort brachten viele Autofahrer und Passanten ihre Unterstützung für den friedlichen Appell der Praktizierenden zum Ausdruck.
Praktizierende sprechen mit Passanten über die Meditationspraxis Falun Dafa und die anhaltende Verfolgung in China.
Falun-Dafa-Praktizierende führen die Übungen auf dem Mynttorget-Platz vor.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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