Peking: Polizeischikanen vor den Jahreskongressen

(Minghui.org) Die Polizei in Peking hat in letzter Zeit Falun-Dafa-Praktizierende [1] in großem Umfang schikaniert. Laut Aussage einiger Beamten wurde die neue Verfolgungswelle von höherer Stelle angeordnet. Die Behörden hatten angekündigt, dass die Jahreskongresse der Kommunistischen Partei Chinas, die wegen der Coronavirus-Pandemie verschoben worden waren, ab 22. Mai 2020 in Peking stattfinden würden.

In der Regel nehmen die Behörden im Vorfeld von großen politischen Versammlungen, großen Ereignissen oder Jahrestagen immer besonders viele Verhaftungen und Schikanen von Falun-Dafa-Praktizierenden vor. Damit wollen sie die Praktizierenden einschüchtern und davon abhalten, während dieser „sensiblen“ Tage über die Verfolgung zu informieren.

Viele der schikanierten Pekinger Praktizierenden wurden verhört und ihre Wohnungen durchsucht. Sie mussten Fragebögen ausfüllen, ob sie noch Falun Dafa praktizieren würden oder ob sie zuvor Erklärungen unterschrieben hätten, dass sie ihrem Glauben abschwören.

Da in diesem Jahr die Untersuchungsgefängnisse es wegen der Coronavirus-Pandemie ablehnen, die Praktizierenden aufzunehmen, wurden die meisten gegen Kaution freigelassen. Einige mussten Peking verlassen; sie dürfen vor Ende des Kongresses nicht mehr zurückkehren.

Im Folgenden sind einige Einzelheiten zu den Verhaftungen und Schikanen in verschiedenen Pekinger Bezirken aufgeführt.

Bezirk Tongzhou

Nachdem die Polizei beobachtet hatte, wie die zwei Schwestern Wang Jingjing und Wang Yanyan am 29. März 2020 Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilten, wurden sie verhaftet.

Weil das örtliche Untersuchungsgefängnis sie nicht aufnahm, ließ die Polizei sie am nächsten Tag gegen Kaution frei und zwang sie, in ihre Heimatstadt in der Provinz Henan zurückzukehren. Sobald sie bei ihrer Familie in Henan angekommen waren, kam die Ortspolizei vorbei. Die Polizisten sagten, dass die Pekinger Polizei sie informiert habe, die Schwestern im Auge zu behalten. Sie dürften nicht vor Ende Mai nach Peking zurückkehren.

Im Bezirk Tongzhou wurden am 21. April die Wohnungen der Frauen Wang Xiumei, Wang Xiulan und Ai Hong durchsucht. Die Falun-Dafa-Bücher, der Computer und der Drucker von Wang Xiumei wurden beschlagnahmt. Seitdem sie gegen Kaution freigelassen worden war, überwachen die Behörden sie jetzt.

Bezirk Fangshan

Li Wencai und seine Frau Li Sujuan wurden am 18. April verhaftet, ihre Falun-Dafa-Bücher und ihr Computer beschlagnahmt.

Bezirk Shunyi

Zhou Suxia und ihr Sohn Liu Kuo wurden am Morgen des 24. April verhaftet. Die Polizei beschlagnahmte ihre Materialien über Falun Dafa und verhörte sie auf der Polizeiwache Houshayu.

Mutter und Sohn wurden am 26. April 2020 in das Untersuchungsgefängnis Shunyi gebracht. Die Polizei teilte ihrer Familie mit, dass das auf Befehl von höherer Stelle erfolgt sei.

Du Haihua und seine Frau Sun Xiuying sowie Wang Zongcai und seine Frau Wang Rulan wurden am 26. April gegen sechs Uhr morgens verhaftet. Am Abend ließ man die Eheleute wieder frei. Du und Sun wurden am folgenden Tag freigelassen, nachdem das Untersuchungsgefängnis es zweimal abgelehnt hatte, sie aufzunehmen.

Bezirk Xicheng

Am 24. April brachen vier Polizeibeamte in die Wohnung der 84-jährigen Li Xiuzhi ein. Während Li nicht zu Hause war, durchsuchte die Polizei ihre Wohnung und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher, Computer und andere persönliche Gegenstände.

Als Li zurückkam, versuchten die Polizisten, sie aufs Polizeirevier zu bringen. Als Lis Familie heftig dagegen protestierte, ließen die Polizisten schließlich davon ab.

Bezirk Shijiangshan

Yang Wanxin wurde am 25. April von vier Polizisten schikaniert. Sie fragten Yang, ob sie immer noch Falun Dafa praktiziere, und verlangten unter Drohungen von ihr, nicht hinauszugehen, um Informationsmaterialien über Falun Dafa zu verteilen. Zwei Beamte blieben vor Yangs Wohnung und folgten ihr, als sie zum Einkaufen ging.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.