Kanadischer Abgeordneter fordert unabhängige Untersuchungen: Verantwortung der KPCh und WHO an Pandemie sollen ermittelt werden

(Minghui.org) Michael Cooper ist Abgeordneter im kanadischen Parlament. Er sagte kürzlich in einem Interview, dass eine unabhängige Untersuchung bei der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und der WHO bezüglich ihrer Verantwortung im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie durchgeführt werden sollte.

Irwin Cotler war früher Justizminister der Liberalen. Er fordert Kanada auf, Sanktionen nach dem Muster des Magnitzki Act [1] gegen chinesische Beamte zu verhängen, die Informanten über den Ausbruch wie zum Beispiel medizinisches Personal und Bürger misshandelt oder zum Schweigen gebracht hatten. 

„Die Kommunistische Partei Chinas muss zur Rechenschaft gezogen werden, indem sie vor dem Gericht der öffentlichen Meinung, vor wirklichen Gerichten mit internationalen Schadenersatzklagen und mit Magnitsky-Sanktionen verantwortlich gemacht und angeprangert wird.“ Das erklärte Cotler gegenüber The Globe and Mail laut einem Artikel vom 14. April 2020 mit dem Titel „Former Liberal justice minister urges sanctions against Chinese officials who covered up early COVID-19 outbreak“ („Ehemaliger liberaler Justizminister drängt auf Sanktionen gegen chinesische Beamte, die anfangs den COVID-19-Ausbruch vertuscht haben“) [2]

Die Beziehung zur KPCh neu überdenken

Michael Cooper äußert sich auf einer Veranstaltung im Mai 2017 zu den Menschenrechtsverletzungen an Falun-Dafa-Praktizierenden in China.

Cooper erklärt, dass China schon sehr früh von der Epidemie gewusst habe, seine Beamten aber dennoch nicht tätig geworden seien. Stattdessen hätten sie es vertuscht und den Ernst der Lage heruntergespielt, sodass die Welt auf diese große Katastrophe nicht vorbereitet war. Er forderte unabhängige Untersuchungen, wie sie von den USA und Australien vorgeschlagen wurden, um die Verantwortung und Haftung der KPCh zu ermitteln.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) habe sich ausschließlich auf Informationen von der KPCh verlassen. Sie habe ihre Aufgabe, die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten, nicht erfüllt. Ihre Rolle bei der Verharmlosung der durch die Coronavirus-Pandemie verursachten globalen Schäden sei ebenfalls sehr bedenklich.

Aus diesen Gründen, so Cooper, habe er die kanadische Regierung aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen und Informationen darüber einzuholen, wie die KPCh Informationen unterdrückt und die Öffentlichkeit in die Irre geführt habe. Er wiederholte die Dringlichkeit, die Beziehungen Kanadas zu China zu überdenken, da die KPCh zur Rechenschaft gezogen werden müsse.

Ein Vorgehen wie in Tschernobyl

Irwin Cotler ist ein starker Verfechter der Menschenrechte. Er glaubt, dass die Verbreitung des Virus erheblich hätte reduziert werden können, wenn China früher gehandelt hätte. „Wir können diejenigen zur Rechenschaft ziehen, die für das Verschwinden der Ärzte verantwortlich sind. So zum Beispiel für das Verschwinden von Dr. Ai Fen, der Leiterin der Notaufnahme des Zentralkrankenhauses von Wuhan“, erklärte er in dem oben erwähnten Artikel von The Globe and Mail.

Dr. Fen habe früh ihre Bedenken über das Virus über soziale Medien mit ihren Kollegen geteilt. Als die Informationen in Umlauf gebracht wurden, wurden jedoch acht Ärzte von der Polizei gemaßregelt. Unter ihnen war auch Li Wenliang, ein weiterer Informant, der sich später mit dem Virus infizierte und daran starb.

„Cotler sagte, dass China der Öffentlichkeit zum entscheidenden frühen Zeitpunkt Informationen vorenthalten habe. Er zitierte eine britische Studie der Universität Southampton, die vermuten lässt, dass 95 Prozent der Infektionen hätten vermieden werden können, wenn China drei Wochen früher gehandelt hätte“, so der Artikel.

Er bezeichnete diesen Ausbruch als Chinas „Tschernobyl-Ereignis“ und bezog sich dabei auf die Art und Weise, wie die Behörden der ehemaligen Sowjetunion das volle Ausmaß des Atomunfalls in der Ukraine 1986 vertuschten. Cotler erklärte, er rechne damit, dass Klagen gegen die KPCh eingereicht würden. Darüber hinaus erklärte er: „Das Sergei-Magnitsky-Gesetz erlaubt es Kanada, Vermögenswerte einzufrieren und Reiseverbote gegen Menschenrechtsverletzer auf der ganzen Welt zu verhängen.“


[1] Der „Magnitsky Act“ ist ein Gesetz, das Personen, die sich einer Verletzung der Menschenrechte schuldig gemacht haben, die Einreise untersagt und die Regierung dazu berechtigt, deren Bankkonten einzufrieren.
[2] https://www.theglobeandmail.com/canada/article-former-liberal-justice-minister-urges-sanctions-against-chinese/