Nach elf Jahren Gefängnis wegen Falun Dafa jetzt erneut strafrechtlich verfolgt

(Minghui.org) Als Han Zhenkun, ein Bürger Kunmings, im September 2019 auf Geschäftsreise in die gut 500 Km entfernte Stadt Jinghong ging, wurde er festgenommen. Die örtliche Polizei beschuldigte ihn, Informationsmaterialien über Falun Dafa [1] verteilt zu haben.

Han befindet sich derzeit im Gefängnis der Stadt Jinghong. Die Polizei hat seinen Fall bei der Staatsanwaltschaft von Jinghong eingereicht. Seine Familie hat einen Anwalt beauftragt, ihn vor Gericht zu vertreten.

Vor dieser letzten Verhaftung war Han bereits zweimal für insgesamt 11 Jahre inhaftiert gewesen. Auch damals war der Grund, dass er seinen Glauben an Falun Dafa nicht aufgab.

Sieben Jahre Gefängnis für die Herstellung von Falun-Dafa-Literatur

Am 23. April 2004 verhaftete die Polizei von Kunming Han und seine Frau Guo Juan, weil sie zu Hause Falun-Dafa-Literatur produziert hatten. Am 24. August 2004 wurden sie vor dem Stadtgericht von Kunming angeklagt. Der Richter erlaubte keinem ihrer Familienangehörigen oder Freunde, an der Anhörung teilzunehmen.

Die Familien des Paares und andere Praktizierende versammelten sich aber dennoch vor dem Gerichtsgebäude, um ihre Unterstützung zu bekunden. Die Polizei schikanierte sie und nahm alle auf Video auf. Mehrere Praktizierende, die an diesem Tag erschienen waren, wurden später festgenommen und inhaftiert.

Während der Anhörung unterbrach der Richter Han häufig, als dieser sich verteidigte. Hans Anwalt durfte nicht sprechen. Han wurde später zu sieben Jahren und Guo zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.

Zwangsarbeit: Waren für den Export

Im ersten Gefängnis von Yunnan musste Han damals zwölf Stunden am Tag Zwangsarbeit leisten, es ging um Waren für den Export. Zum Beispiel musste er Bohnen sortieren, Elektronik zusammenbauen und Kleidung bügeln. Freie Tage gab es nicht und Bezahlung auch nicht.

Han wurde am 22. April 2011 entlassen.

2012: Überfall durch die Polizei und Hausdurchsuchung

Als Han am 29. Mai 2012 im Haus seiner Eltern war, brachen sieben Beamte ein und zerstörten das Schloss. Einer von ihnen schrie: „Beschlagnahmt alles, was mit Falun Dafa zu tun hat!“

Sie durchwühlten den Ort und fotografierten den Vorgang. Mehrere Falun-Dafa-Bücher und Fotos, einen Computer und 15.000 Yuan (1.950 Euro) in bar ließen sie mitgehen, ohne eine Quittung auszustellen. Als die Polizisten gegangen waren, stellten die Eltern fest, dass eine Einzahlungsbescheinigung über 40.000 Yuan (5.200 Euro) fehlte.

Vier Jahre Gefängnis wegen gemeinsamen Lernens

Als Han, seine Familie und mehrere andere Praktizierende am 16. September 2013 gemeinsam die Falun-Dafa-Lehren studierten, brachen fünf Beamte in seine Wohnung ein. Wieder beschlagnahmten sie die Falun-Dafa-Bücher, 18.000 Yuan (2.350 Euro) in bar, einen Computer und ein Mobiltelefon. Han wurde noch im selben Jahr wegen der Herstellung von Falun-Dafa-DVDs verhaftet.

Der Leiter der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Xishan weigerte sich, mit Hans Eltern zu sprechen, als diese wissen wollten, wo sich ihr Sohn befand.

Han wurde später zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Aber erst im Oktober 2014, also ein Jahr später erfuhr sein Vater davon. Als der alte Mann sich nämlich beim Bezirksgericht von Xishan nach dem Fall seines Sohnes erkundigte, sagten sie es ihm.

Im Zuge der Verfolgung wurde Han später gezwungen, sich von seiner Frau scheiden zu lassen.

Eltern sterben nach andauernder Belästigung

Han Guolong, Hans Vater, war um die 80 Jahre alt. Früher hatte er für die Yunnan-Telecom in Kunming gearbeitet. Auch er war einmal verhaftet worden und wegen „Störung der sozialen Ordnung“ 27 Tage lang eingesperrt. „Störung der sozialen Ordnung“ – unter diesem Vorwand nimmt das Justizsystem Falun-Dafa-Praktizierende und andere Dissidenten in China ins Visier.

Hans Mutter, Zhu Qinhua, war um die 70 Jahre. Bevor sie zu praktizieren begann, litt sie neben anderen Beschwerden an Dickdarmkrebs im Spätstadium. Seit sie sich im Falun Dafa kultivierte, verschwanden ihr Krebs und andere Leiden ohne medizinische Behandlung.

Hans Eltern starben 2017. Die ständige Angst aufgrund der endlosen Schikanen der Beamten des Büros 610 und der Polizeibeamten, weil sie ihren Glauben nicht aufgeben wollten, hatte ihre Gesundheit ruiniert.

Früherer Bericht: 

Ehemaliger Tennisspieler aus Yunnan wird nach sieben Jahren illegaler Haft erneut zu vier Jahren Haft verurteilt


[1] Falun Dafa, auch Falun Dafa genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.