Seit mehr als einem Monat an unbekanntem Ort inhaftiert – Behörden halten Tochter zum Narren

(Minghui.org) Li Yanqun wurde am 17. März 2020 zu Hause verhaftet, weil sie Falun Dafa [1] praktiziert. Mehr als einen Monat später konnte ihre Tochter immer noch nicht herausfinden, wo sie genau eingesperrt war.

Li, 65, wohnt in der Stadt Foshan, Provinz Guangdong. Sie schreibt Falun Dafa die Heilung ihrer Herzkrankheit und vieler anderer Leiden zu. Zwischen 2001 und 2005 wurde sie vier Mal verhaftet und 2007 zu drei Jahren Haft verurteilt, weil sie sich weigerte, ihren Glauben aufzugeben. Während sie im Frauengefängnis der Provinz Guangdong eingesperrt war, wurde sie gefoltert. Das führte dazu, dass ihre Hände und Füße verletzt und entstellt waren. Wegen ihrer eingeschränkten Mobilität konnte sie nur selten nach draußen gehen.

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Lis Tochter berichtete einem Minghui-Korrespondenten, dass sie am 18. März 2020 zur Wohnung ihrer Mutter gegangen war. Als sie das Polizeiband an der Tür sah, war sie schockiert. Denn sie wusste aus früherer Erfahrung, dass es bedeutete, dass ihre Mutter wegen ihres Glaubens erneut verhaftet worden war.

Die Tochter benutzte ihren Ersatzschlüssel, um die Tür aufzuschließen, und fand ein großes Durcheinander vor, aber keine Spur von ihrer Mutter. Sie überprüfte alles und stellte fest, dass der Computer ihrer Mutter, Falun-Gong-Materialien und ihr gesamtes Bargeld verschwunden waren.

Die Tochter ging zur örtlichen Polizeidienststelle in Zumiao und erfuhr, dass ihre Mutter in der Nacht zuvor gegen 20:00 Uhr entlassen worden war. Sie fragte daraufhin, warum das Polizeiband noch vorhanden sei, wenn ihre Mutter doch nach Hause zurückgekehrt war.

Erst dann gab die örtliche Polizei zu, dass Beamte der Polizeiwache von Shengtang Li mitgenommen und in Strafhaft genommen hatten.

Als die Tochter zum Polizeirevier in Shengtang ging, weigerte sich der diensthabende Beamte, sich mit ihr zu befassen. Alles was er sagte war, sie müsse auf den Haftbescheid warten; der werde per Post zugestellt.

Am 24. März erhielt die Tochter den Haftbescheid, in dem stand, dass Li im Untersuchungsgefängnis in Chancheng festgehalten wird.

Am 31. März engagierte die Tochter einen Anwalt. Als der Anwalt versuchte, einen Termin für ein Gespräch mit Li zu vereinbaren, stellte er überrascht fest, dass sie sich nicht im Gefängnis von Chancheng befand.

Die Tochter ging wieder zum Polizeirevier von Zumiao und verlangte eine Antwort. Schließlich sagte man ihr, dass Li in das Gefängnis in Gaoming verlegt worden war.

Der Anwalt unternahm mehrere weitere Versuche, Li im Gefängnis des Bezirks Gaoming zu sehen. Doch jedes Mal, wenn er versuchte, online einen Termin zu vereinbaren war das ohne Erfolg.

Lis Tochter fragte sich auch, warum das Geld, das sie für Li eingezahlt hatte, nicht verwendet wurde. Li hatte keine Dinge des täglichen Bedarfs mitgenommen, als sie verhaftet wurde. Daher ergab es doch keinen Sinn, dass sie im Gefängnis in Gaoming nichts kaufen musste. Nicht nur das, ihr Gebiss war noch zu Hause, und ihre Tochter macht sich Sorgen, wie sie es ohne dies schaffen würde zu essen.

Am 24. April ging die Tochter in das Gefängnis in Gaoming. Sie versuchte, ihrer Mutter Kleidung zu bringen, doch wurde sie hinausgeworfen und ihr wurde gesagt, dass Li nicht dort sei.

Fünf Tage später erhielt die Tochter den formellen Haftbefehl ihrer Mutter. Daraus ging hervor, dass ihre Verhaftung am 5. April genehmigt wurde und dass sie im Gefängnis des Bezirks Chancheng eingesperrt sei. Die Behörden dieses Gefängnisses hatten am 31. März behauptet, dass sie nicht mehr dort sei.

Lis Tochter weiß zum Zeitpunkt dieses Schreibens immer noch nicht, wo sich ihre Mutter befindet.


[1] Falun Dafa, auch Falun Dafa genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.