„Null-Fälle-Aktion“: Massive Belästigung von Falun-Dafa-Praktizierenden (Provinz Guizhou)

(Minghui.org) In den vergangenen zwei Monaten wurden Falun-Dafa-Praktizierende in der Provinz Guizhou ernsthaft schikaniert. Die Behörden haben einen „Null-Fälle-Plan“ ausgearbeitet, mit dem sie versuchen, alle örtlichen Praktizierenden dazu zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben.

Es wurde berichtet, dass das Komitee für Politik und Recht in Guizhou die Anweisung gab, alle Praktizierenden zwischen 2020 und 2023 vollständig „umzuerziehen“. Dieser Befehl basiert auf einem Dokument mit der Nr. 101. Dieses Dokument wurde vom zentralen Komitee für Politik und Recht in Peking unter dem Titel „Zur Frage der Verringerung der Zahl der Falun-Dafa-Praktizierenden“ herausgegeben.

Die Kommunistische Partei Chinas verfolgt Falun Dafa [1], eine uralte spirituelle Disziplin, seit Juli 1999. Das Komitee für Politik und Recht ist eine außergerichtliche Behörde, die die Staatssicherheit, die Staatsanwaltschaft und die Gerichte beaufsichtigt. Das Komitee hat bei der Planung und Durchführung der Verfolgungspolitik eine zentrale Rolle gespielt.

In den meisten Fällen riefen Polizisten und Mitarbeiter des Wohnungskomitees die Praktizierenden an oder besuchten sie persönlich. Wenn die Praktizierenden sich weigerten, die vorbereiteten Erklärungen zum Verzicht auf Falun Dafa zu unterzeichnen, drohten die Beamten damit, sie in Gehirnwäsche-Einrichtungen einzusperren. Oder ihre Kinder daran zu hindern eine Arbeit zu finden oder aufs College zu gehen.

Es wurde bestätigt, dass Praktizierende in den Städten Guiyang, Zunyi, Anshun, Tongren, Kaili und Liupanshui am meisten davon betroffen sind. Viele von ihnen sind 60 Jahre oder älter, einige sogar über 90.

Im Folgenden sind einige der bestätigten Fälle in Guiyang und Zunyi aufgeführt. Aufgrund der verstärkten Informationszensur und Einschränkungen während der Coronavirus-Pandemie müssen noch mehr Fälle untersucht und berichtet werden.

Stadt Guiyang

Praktizierende im Alter von 80 und 90 Jahren

Zou Changming, 85, wurde Anfang März belästigt. Ein Mitglied des Wohnungskomitees bedrohte sie mit der Aussage, dass ihren Kindern Schaden zugefügt würde, wenn sie Falun Dafa nicht aufgeben würde. Zou antwortete: „Ich hatte vor Falun Dafa ein schwieriges Leben. Mit vier Jahren wurde ich Waise, und mein Mann starb, als ich 40 war. Niemand kümmerte sich um mich oder half mir bei der Erziehung meiner Kinder. Nachdem ich meine Gesundheit durch das Praktizieren von Falun Dafa wiedererlangt habe, kommen Sie und wollen es mir verbieten“.

Rao Jiyu, 90, wurde am 7. März 2020 verhaftet. Die Polizei nahm gegen ihren Willen eine Blutprobe von ihr und durchwühlte ihr Zuhause. Ihre Falun-Dafa-Bücher und 8.000 Yuan (1.030 Euro) in bar mit Informationen über Falun Dafa auf den Scheinen wurden beschlagnahmt. Sie wurde am Abend freigelassen, nachdem sie die körperliche Untersuchung nicht bestanden hatte.

Mo, ebenfalls über 80, wurde am 7. März verhaftet. Weitere Einzelheiten zu ihrem Fall müssen noch untersucht werden.

Chen Yuhua, 90, wurde am 4. April 2020 schikaniert und angewiesen, die Erklärung zu unterschreiben, auf Falun Dafa zu verzichten. Als sie sich weigerte, dem nachzukommen, zwang man ihren Sohn, ihre Hände zu halten und ihre Fingerabdrücke auf das Dokument zu setzen.

Li Dexian, um die 80, wurde Anfang April von jemandem vom Wohnungskomitee angerufen und aufgefordert, sie solle sich zur örtlichen Polizeiwache begeben. Sie weigerte sich, dorthin zu gehen. Die Beamten versuchten, sie zu Hause zu belästigen, gaben jedoch nach, als ihre Familie protestierte.

Qin Yuehui, 80, und seine Frau Mo Cuiqin, 60, wurden Anfang April belästigt. Beamte machten Fotos von ihnen und drohten, ihrem Sohn etwas anzutun. Das Paar unterzeichnete gezwungenermaßen die Verzichtserklärung.

Praktizierende im Alter von 60 und 70

Huang Huaying, um die 70, wurde um den 5. März verhaftet und ihr Zuhause wurde durchwühlt.

Wu Minmin, Mitte 70, wurde im März verhaftet und ihre Wohnung durchsucht.

Tang Jianhua, 60 Jahre alt, wurde im März festgenommen, ihre Wohnung wurde durchsucht und sie wurde 15 Tage lang eingesperrt.

Zhao Yue, 60, wurde schikaniert und im März fotografiert. Seitdem ist sie gezwungen, von Zuhause fernzubleiben.

Liu Bihua in um die 70 Jahre. Sie wurde Anfang März belästigt.

Zhang Chunyun, 75, wurde am 7. März verhaftet und sein Zuhause wurde durchwühlt. Er wurde noch am gleichen Tag freigelassen.

Zhangs Schwester, Zhang Chunming, 69, wurde am 9. März von Beamten aufgesucht. Sie durchsuchten ihre Wohnung und brachten sie am Nachmittag auf die Polizeiwache. Sie wurde gegen 23 Uhr freigelassen.

Zhu ist um die 70 Jahre. Sie wurde Anfang April belästigt. Die Beamten versuchten, ein Foto von ihr zu machen, aber sie weigerte sich, dem nachzukommen. Sie erklärte ihnen die wahren Umstände über Falun Dafa.

Zhu Chuanzhen, 62, wurde Anfang April belästigt. Die Beamten wollten sie zwingen, die Verzichtserklärung zu unterschreiben, aber sie weigerte sich.

Am 13. April wurde das Zuhause von Da Siqi, 71, durchwühlt. Sie wurde auf dem Polizeirevier verhört und gegen 23 Uhr freigelassen.

Dai Youqiong, 60 Jahre alt, wurde am 16. April schikaniert und unter Druck gesetzt, Falun Dafa aufzugeben. Lai Min vom örtlichen Wohnungskomitee bedrohte sie mit den Worten: „Lassen Sie sich besser nicht dabei erwischen, wie Sie mit Leuten über Falun Dafa sprechen, sonst schicken wir Sie ins Gefängnis“.

Praktizierende im Alter von 50 Jahren oder jünger

Wang Guixin wurde am 16. März verhaftet und am selben Tag wieder freigelassen. Die Polizei kehrte einige Tage später zu ihr nach Hause zurück und versuchte, sie zu fotografieren. Ihr Mann hielt sie davon ab.

Wang Li, um die 50, wurde Anfang April belästigt. Die Beamten drohten, ihren Kindern Ärger zu machen, doch weigerte sie sich zu kooperieren. Einige Tage später wurde sie verhaftet. Aus Protest ging sie in den Hungerstreik und wurde gegen Kaution freigelassen, nachdem sie im Krankenhaus wiederbelebt worden war.

Am 16. April wurde das Zuhause von Wang Chao, 40, durchsucht. Die Polizei versuchte, seine Frau zu zwingen, gegen ihn auszusagen oder ihn auszuspionieren, aber sie weigerte sich, dem nachzukommen.

Stadt Zunyi

Yang Tianwei und seine Frau Pan Yirong, beide um die 40, wurden am 19. Februar und erneut am 17. April belästigt. Sie erzählten den Beamten die Fakten über Falun Dafa und brachten ihre feste Entschlossenheit zum Ausdruck, ihren Glauben nicht aufzugeben. Die Beamten gingen, ohne sie weiter unter Druck zu setzen.

Zhang Jingxia, um die 50, ist Vizepräsidentin einer Rehabilitationsklinik. Die Behörden schikanierten sie zunächst im Februar bei der Arbeit und kehrten dann am 17. April zurück, um sie erneut zu belästigen. Nachdem sie sich geweigert hatte, mit ihnen zu kooperieren, kamen sie in den nächsten Tagen täglich zurück und schikanierten sie. Dadurch war sie gezwungen freizunehmen, um sich vor der Polizei zu verstecken.

Früherer Bericht:

Neue Kampagne gegen Falun-Dafa-Praktizierende (Provinz Guizhou)


[1] Falun Dafa, auch Falun Dafa genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.