Mann aus Peking betrauert Tod von Frau und Vater – Schikanen der Polizei gehen dennoch weiter

(Minghui.org) Yang Yuliang betrauerte noch immer den Tod seiner Frau und seines Vaters, als er am 27. April 2020 wegen seines Glaubens an Falun Dafa verhaftet wurde. Sieben Beamte brachen in seine Wohnung ein und nahmen ihn mit. Auch seine 24-jährige Tochter Yang Dandan wurde verhaftet. Yangs 84 Jahre alte Mutter blieb alleine zurück.

Die Polizisten zwangen Vater und Tochter, sich einer ärztlichen Untersuchung zu unterziehen und sich auf das KPCh-Virus [das nach der Kommunistischen Partei Chinas benannte Coronavirus] testen zu lassen. Dafür bezahlten sie über 1.000 Yuan (circa 128 Euro). Für die Festnahme der beiden hatte die Polizei keinen klaren Grund. Er müsse sich um seine Mutter kümmern und die Beerdigung seiner Frau vorbereiten, protestierte Yang. Ein paar Tage später ließen die Beamten die beiden wieder frei.

Viele Nachbarn brachten große Anteilnahme für die Familie zum Ausdruck: „Was die Polizei getan hat, ist einfach zu viel! Die Familie hat schon genug gelitten. Trotzdem wollen sie sie immer noch verfolgen!“

Zehn Jahre auf der Flucht

Gao Yan

In den vergangenen 21 Jahren wurden Yang und seine Frau, Gao Yan, aus Peking immer wieder von der KPCh verfolgt. Der Grund: Das Paar praktizierte Falun Dafa – einen alten spirituellen Kultivierungsweg mit Meditation.

Mit dem Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurde das Paar neun Tage lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten. Im Oktober 2000 wurde Gao abermals verhaftet, weil sie sich für Falun Dafa eingesetzt hatte. Diesmal kam sie für 15 Tage in Haft.

Ende Oktober 2001 wollte die Polizei Yang und Gao erneut verhaften, doch sie konnten entkommen. Daraufhin wurden sie auf eine Liste mit gesuchten Personen gesetzt. Um nicht verhaftet zu werden, blieben sie ihrem Heimatort zehn Jahre lang fern und lebten woanders.

Ihre Tochter, die zu dem Zeitpunkt erst fünf Jahre alt war, wurde von den Eltern des Paares, die Ende 60 waren, großgezogen. Da sie auf der schwarzen Liste der Polizei standen und ihre Ausweise gekennzeichnet waren, fanden sie kaum Arbeit und hatten Mühe, ihren Lebensunterhalt zu verdienen oder sich eine Wohnung zu mieten. Eine Zeitlang mussten sie Müll sammeln, um sich über Wasser zu halten.

Manchmal kehrten sie nachts nach Hause zurück, um einen Blick auf ihre Tochter zu werfen. Da diese ihre Eltern jahrelang nicht gesehen hatte, erkannte sie ihren Vater nicht mehr, als er eines Nachts plötzlich vor der Tür stand. „Wen suchen Sie?“, hatte sie Yang gefragt.

Verhaftet und zu Zwangsarbeitslager verurteilt

Nach zehn Jahren auf der Flucht kamen sie im Mai 2011 wieder nach Hause. Nur zwei Tage später wurden sie angezeigt. Die Polizei verhaftete das Paar und ignorierte dabei das Weinen von Yangs Mutter, die nun schon über 70 war, und das Weinen ihrer 15-jährigen Tochter.

Da bei Gao Bluthochdruck festgestellt wurde, lehnte die lokale Haftanstalt ihre Aufnahme zunächst ab. Doch die Polizei zwang die Haftanstalt dazu, sie einen Tag später doch aufzunehmen. Sowohl Gao als auch Yang wurden kurze Zeit später zu zwei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt.

Yang kam in das Zwangsarbeitslager Xin'an und Gao in das Frauenzwangsarbeitslager Hohhot in der Inneren Mongolei. Beide erlitten grausame Folter und Gehirnwäsche. Damit sollten sie zur Aufgabe ihres Glaubens an Falun Dafa gezwungen werden. Als Folge davon litt Yang an Multiorganversagen und Gao an ständigem Bluthochdruck und einer Hormonstörung.

Schikane nach der Freilassung

Gaos Gesundheit blieb auch nach ihrer Freilassung 2013 angeschlagen. Trotzdem schikanierte die Polizei sie weiterhin jedes Jahr. Immer wenn die Polizisten kamen, hatte Gao schreckliche Angst. Das Paar und ihre Tochter lebten in Angst. Die psychische Belastung verschlechterte Gaos Gesundheitszustand nur noch mehr.

Am 17. April 2020 gegen 4 Uhr früh erlitt Gao einen Schlaganfall und fiel ins Koma, aus dem sie auch im Krankenhaus nicht mehr aufwachte. Gao starb am 22. April gegen 20 Uhr. Sie war 49 Jahre alt.

Nur zwei Wochen zuvor, am 7. April, war Yangs Vater verstorben.

Die Familie war noch bei den Beisetzungsvorbereitungen, als die Polizei es auf Yang und seine Tochter abgesehen hatte.