Ein junger Praktizierender: Die Anhaftung an Neid und Begierde beseitigen

(Minghui.org) Als ich wegen des Praktizierens von Falun Dafa von der Universität verwiesen wurde, war ich extrem frustriert und wusste nicht, was ich tun sollte. Ich konnte nicht einmal mehr gut schlafen. Ich hatte damals nicht genügend aufrichtige Gedanken, um die Verfolgung durch die alten Mächte abzulehnen.

Obwohl ich schließlich mit Kundenservice genug Geld für meinen Lebensunterhalt verdienen konnte, war ich doch sehr deprimiert.

Als ich nach innen schaute, wurde mir klar, dass ich neidisch war, und dass dies zum größten Teil die Wurzel meiner Unzufriedenheit war. Ich regte mich auf, weil andere Menschen ein besseres Leben hatten als ich. Ist das nicht genau Neid?

Um mit meiner neuen Realität umzugehen, nahm ich mit einem anderen Praktizierenden Kontakt auf, der dieselbe Universität besuchte. Er tauschte sich immer über seine Erkenntnisse mit mir aus und versuchte, mich aufzumuntern.

Trotz unseres Austausches und obwohl er Verständnis für mich hatte, fühlte ich mich schlecht. Es schmerzte mich, daran zu denken, dass er an der Uni studieren konnte, während ich hart arbeiten musste, um Geld zu verdienen. Ich fand, dass er die Schwierigkeiten, die ich aushalten musste, nicht verstand und wollte nach einiger Zeit nicht mehr mit ihm sprechen.

Als ich über diese Emotionen nachdachte, konnte ich sie alle auf Neid zurückführen – eine Anhaftung, die seit vielen Jahren tief in mir verborgen und tief verwurzelt war. Mir wurde bewusst, dass jeder sein eigenes Schicksal hat. Das Schicksal einer Person kann nicht durch Streben verändert werden.

Mir wurde auch klar, dass auf andere Menschen herabzuschauen, auch eine Art Neid ist.

Einmal tauschte ich mit einem Praktizierenden E-Mails aus. Es war 23:40 Uhr, als er mir sagte, dass es spät sei und er schlafen gehen müsse. Das regte mich auf. Ich dachte, er sollte nicht vor dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken um Mitternacht schlafen gehen.

Als ich darüber nachdachte, wurde mir bewusst, dass ich mir eigentlich keine Sorgen über unseren gemeinsamen Kultivierungszustand machte. Ich kümmerte mich nicht wirklich darum, ob er fleißig war oder nicht. Stattdessen war ich neidisch, dass er früher als ich ins Bett ging und später aufstehen konnte als ich.

Hatte uns der Meister nicht auf diesen Grundsatz hingewiesen?

„Unter den alltäglichen Menschen heißt es: Wer nicht arbeitet, bekommt nichts; wer mehr arbeitet, bekommt mehr; wer weniger arbeitet, bekommt weniger; wenn einer mehr hergibt, soll er auch mehr bekommen.“ (Zhuan Falun 2012, Seite 422)

Ich erkannte aus diesem Fa [1], dass ich dem natürlichen Lauf folgen und mich nach den Anforderungen der Lehre von Falun Dafa kultivieren sollte. Ich bin eines der wertvollsten Lebewesen im Universum, gibt es denn tatsächlich etwas, das ich nicht loslassen kann?

Einmal las ich einen Artikel eines Praktizierenden, der zu dem Verständnis kam, dass das weltliche Leben nichts als Wolken und Nebel sei. Nachdem ich seinen Artikel gelesen hatte, fühlte ich mich ruhig.

Anhaftung an Begierde

Ich entdeckte auch, dass ich die Anhaftung an Begierde hatte. Ich beurteilte Menschen oft nach ihrer äußeren Erscheinung und schaute mir gerne attraktive Menschen an.

Ich beurteilte meine Kunden nach ihrem Aussehen, wenn sie zu meinem Fenster kamen. Ich sprach auch gerne mehr mit gutaussehenden Mitarbeitern und hielt mich von normal aussehenden fern. Manchmal war es mir nicht einmal bewusst, dass ich es so machte.

Eines Morgens weckte mich eine andere Mitfahrerin im Bus aus einem Nickerchen auf. Sie sah sich auf ihrem Smartphone ein Video an und trug keine Kopfhörer, es war laut. Der Film war nicht gut – er war voller Dinge, die Anhaftungen von gewöhnlichen Menschen stimulierten. Ich warf ihr einen ärgerlichen Blick zu. Sie missverstand meinen Blick und meinte, dass sie zu nahe bei mir saß. So rückte sie von mir weg. Jedoch führte dies dazu, dass sich ihr Lautsprecher direkt neben meinem Ohr befand, was mich noch mehr störte.

Ich begann im Inneren nach der Wurzel dieses Vorfalles zu suchen. Ich denke, dass er von meiner Anhaftung an sexueller Begierde herrührte.

Der Meister ermahnt uns:

„Jedes Mal, wenn beim Praktizieren diese oder jene Störungen auftauchen, sollst du in dir selbst nach den Ursachen suchen, ob es etwas gibt, das du noch nicht losgelassen hast.“ (Zhuan Falun 2012, Seite 353)

Ich sagte zum Meister, dass das Verlangen nach Lust und Begierde nicht ich selber sei und dass ich es nicht haben wolle. Von da an konnte ich alle lustvollen Gedanken beseitigen, wenn sie in mir hochkamen. Nach einer Weile fühlte sich mein Körper nach der zweiten Übung leichter an und auch der Schmerz in meinen Schultern und im Nacken war verschwunden.

Ich erkannte, dass wir uns kultivieren, indem wir nach innen schauen. Jede Anhaftung, ganz gleich wie subtil sie ist, kann ein Hindernis sein. Wir sollten bedingungslos nach innen schauen, wenn wir uns unwohl fühlen wegen etwas, was die Menschen zu uns sagen. Wir sollten sogar dann tolerant sein, wenn andere Menschen uns missverstehen.