Falun-Dafa-Praktizierende wegen Aufdeckung der Vertuschung der Corona-Pandemie verhaftet
(Minghui.org) Während in China die Reisebeschränkungen anlässlich der Corona-Pandemie allmählich nachlassen, werden immer mehr Praktizierende verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen, Informationsmaterialien über die Verfolgung ihres Glaubens an Falun Dafa [1] durch das kommunistische Regime verteilt und die Vertuschung der Epidemie offengelegt zu haben.
In den vergangenen zwanzig Jahren haben Falun-Dafa-Praktizierende die Verfolgung ihres Glaubens durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) aufgedeckt. Nach dem Ausbruch des KPCh-Virus warnten sie die Menschen zudem davor, dass die KPCh die gleiche Verschleierungstaktik im Umgang mit der Epidemie anwenden würde wie bei der Verfolgung von Falun Dafa.
Es gibt viele Geschichten über infizierte Patienten, die sich von dem KPCh-Virus erholten, indem sie die Sätze „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ rezitierten. Aus diesem Grund haben Praktizierende Menschen weiterhin ermutigt, diese Sätze aufzusagen, um während der Epidemie beschützt zu sein.
Gegenmaßnahmen der KPCh
Die Behörden leiteten aufgrund der Bemühungen der Praktizierenden Gegenmaßnahmen ein. Nach von Minghui gesammelten Informationen wurden im März 2020 insgesamt 384 Praktizierende festgenommen und 363 schikaniert. Damit haben sich die Vorfälle seit Februar fast verdoppelt. Im Vormonat waren 282 Verhaftungen und 113 Belästigungen gemeldet.
Ende März wurde die Abriegelung im Bezirk Xishui (Provinz Hubei) aufgehoben. Kurz darauf erließ die Bezirksregierung die Anordnung, Falun-Dafa-Praktizierende verschärft zu überwachen und daran zu hindern, mit Menschen zu sprechen. Dazu setzten sie 1000 Yuan (rund 130 Euro) Belohnung aus für jeden, der einen Praktizierenden wegen Aufklärung der Verfolgung anzeigt.
Am 23. März 2020 wurde die über 50-jährige Ma Xiuqin in der Stadt Dezhou (Provinz Shandong) verhaftet. Man hatte sie angezeigt, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Seit ihrer Festnahme wird Ma in der städtischen Haftanstalt Dezhou festgehalten. Die Behörden hinderten die Familie an einem Besuch mit der Begründung, dies sei während der Epidemie ausgeschlossen. Mas Festnahme wurde nachträglich von der Bezirksstaatsanwaltschaft Linyi genehmigt.
Xu Jinfeng aus der Stadt Dalian (Provinz Liaoning) wurde am 2. April abgeführt. Polizisten hatten zuvor beobachtet, wie sie Plakate über Falun Dafa aufgehängt hatte. Die Beamten durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher. Zudem nahmen die Polizisten ihr Fingerabdrücke und Blutproben ab. Xu wurde zwar am selben Tag freigelassen wurde, aber man drohte ihr, sie nach der Pandemie für 15 Tage einzusperren.
Am 4. April wurde Gao Weizhong aus der Stadt Daqing (Provinz Heilongjiang) festgenommen, aber am selben Tag gegen Kaution freigelassen.
In der Stadt Harbin (Provinz Heilongjiang) verhaftete die Polizei zehn Praktizierende am 7. April, darunter die weiblichen Praktizierenden Tang Zhuyin, Li, Hu, Cai sowie die Herren He, Lang und Zhu. Die Beamten werfen ihnen vor, dass sie in Telefonaten auf die Vertuschung der Pandemie durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) hingewiesen haben.
Die Polizei durchsuchte das Haus von Frau Tang. Auch wenn Hu wegen ihres fortgeschrittenen Alters zunächst freigelassen wurde, wird sie weiterhin von Beamten überwacht. Die anderen Praktizierenden brachte man in die Haftanstalt Daqing.
Am 7. April verhafteten Beamte den 52-jährigen Huang Qiangsheng, Eigentümer eines Bauunternehmens aus der Stadt Guangzhou (Provinz Guangdong). Die Polizisten durchsuchten am Abend der Festnahme seine Wohnung. Am Folgetag brachte man den Praktizierenden in die Haftanstalt Guangzhou Nr. 2. Huangs Mutter ist über 80 Jahre alt. Sie ist so besorgt, dass sie nicht mehr essen und schlafen kann. Sie fordert von den Behörden Huangs unverzügliche Freilassung.
Tao Guixiang, Wang Xiuyun, Chai Cuirong und Zhang Zixia – allesamt Einwohnerinnen von Holingol in der Inneren Mongolei – wurden am 8. April verhaftet. Sie waren wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa angezeigt worden. Derzeit befinden sich die Praktizierenden im Untersuchungsgefängnis in Zarut Banner. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnungen und beschlagnahmte die bei Chai gefundenen Materialien über Falun Dafa.
Zhan Baoti aus dem Bezirk Xishui (Provinz Hubei) wurde am 9. April festgenommen. Die Beamten beschlagnahmten seine Bücher über Falun Dafa. Die Behörden weigern sich, seiner Familie Zhans Aufenthaltsort bekanntzugeben.
Am 9. April wurden zwei weitere Praktizierende aus dem Bezirk Qingshui (Provinz Hubei) von Polizisten belästigt. Dabei handelt es sich um die über 70-Jährige Cai Meilian und Ke Qiong.
Einen Tag später nahmen Beamte die über 80-jährige Wang aus der Stadt Xinji (Provinz Hebei) fest. Sie war angezeigt worden, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Die Polizisten erpressten 4.000 Yuan (rund 500 Euro) von ihrer Familie, erst dann ließen sie Wang frei.
Ebenfalls am 10. April verhafteten Polizisten die Praktizierenden Wu Yuelan und Han aus dem Kreis Chicheng (Provinz Hebei). Wie Wang hatten auch diese beiden Frauen mit anderen über Falun Dafa gesprochen. Die Polizei beabsichtigt, ihre Fälle an die Staatsanwaltschaft weiterzuleiten. Ihnen wird die „Verwendung einer Sekte zur Untergrabung des Gesetzesvollzugs“ [2] vorgeworfen.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
[2] „Verwendung einer Sekte zur Untergrabung des Gesetzesvollzugs“: Diese Anklage nach § 300 des chinesischen Strafgesetzbuches benutzt das kommunistische Regime Chinas regelmäßig, um Falun-Dafa-Praktizierende ins Gefängnis zu bringen.
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