Zehnmal verhaftet – hier die Einzelheiten

(Minghui.org) Eine einst behinderte Frau und Opfer häuslicher Gewalt im Bezirk Jingshan, Provinz Hubei fand wieder Hoffnung im Leben, als sie anfing, Falun Dafa [1] zu praktizieren. Aufgrund der Verfolgung von Falun Dafa wurde Shang Qifeng jedoch zehnmal verhaftet, als sie ihren Glauben nicht aufgeben wollte. Mehr als einmal wurde sie im Gefängnis sexuell missbraucht und gefoltert. 

Hier ihre Geschichte.

Behinderung verschwindet, Familie wieder vereint

Shang brach sich im Alter von sechs Jahren ihre rechte Hand und litt auch im Erwachsenenalter an einer Behinderung des rechten Armes. Die Situation verschlimmerte sich noch, als sie einen Mann heiratete, der sie oft schlug und misshandelte.

Nach der Geburt ihrer Tochter trennte sie sich von ihrem Mann. Es war nicht leicht für sie, ihren Lebensunterhalt zu verdienen und sich ganz alleine um ihre Tochter zu kümmern. Sie hegte großen Groll gegen ihren Mann und empfand das Leben als unfair.

Im November 1998 stieß Shang auf Falun Dafa [1] und fühlte sich von dessen tiefgründiger Lehre angezogen. Die universellen Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ erhellten ihr Leben. Sie lernte, bedingungslos zu vergeben und zu lieben. Noch überraschender war, dass auch ihr behinderter Arm seine Funktionen wieder erlangte.

Daraufhin bat sie ihren Mann zurückzukommen. Er war von ihren Veränderungen berührt und unterstützte sie dann beim Praktizieren von Falun Dafa. Die einst zerbrochene Familie war wieder vereint und harmonisch.

Ehemann wird zur Scheidung gezwungen und stirbt unter Qualen

Das friedliche Leben von Shang dauerte nicht lange an, denn die Kommunistische Partei Chinas ordnete im Juli 1999 eine landesweite Kampagne gegen Falun Dafa an. Chinas Staatschef gelobte, die Praxis innerhalb von drei Monaten auszurotten.

Fast über Nacht wurde jeder Bereich der chinesischen Gesellschaft mobilisiert, um Falun Dafa zu verfolgen. Man konnte nur ein normales Leben führen, wenn man Falun Dafa aufgab. Andernfalls musste man mit Verhaftung, Schikanen, Arbeitslosigkeit, Verurteilung oder sogar Folter rechnen.

Nach vielen mühsamen inneren Kämpfen beschloss Shang, nicht aufzugeben. Sie wollte weiter Falun Dafa praktizieren und die Wahrheit hochhalten. Sie dachte, ohne Falun Dafa befände sie sich noch immer in dem endlosen Leid ihrer zerbrochenen Ehe. 

Einundzwanzig Jahre sind seit Beginn der Verfolgung vergangen. In dieser Zeit wurde Shang zehnmal verhaftet. Vier Jahre lang sperrte man sie ins Gefängnis, weil sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben. Während ihrer Haft war sie vielen Foltermethoden – von Elektroschocks bis zu Schlafentzug – ausgesetzt, brutalen Schlägen und sexuellen Übergriffen.

Auch auf ihren Mann wurde Druck ausgeübt. Man zwang ihn 2004, sich von ihr scheiden zu lassen. Nach jahrelangen qualvollen Leiden starb er zehn Jahre später.

Trotz all der unsäglichen Qualen und Schmerzen infolge der Verfolgung sagte Shang, sie bedauere ihre Entscheidung nicht, weiterhin Falun Dafa zu praktizieren. Sie werde weiterhin um ihr Recht auf Glaubensfreiheit kämpfen.

Einzelheiten zu den zehn Verhaftungen

In fünf Jahren sechs Mal verhaftet

Shang wurde erstmals am 14. September 2001 verhaftet und 45 Tage lang eingesperrt. Die Polizei durchwühlte ihr Zuhause und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher, einen Fernseher, einen Lautsprecher und sogar das Spielzeug ihrer Tochter.

Die zweite Verhaftung erfolgte am 7. April 2002, nachdem Shang mit anderen über Falun Dafa sprach. Die Beamten der Polizeiwache von Yongxing schlugen und traten sie stundenlang, sodass sie Prellungen und Verletzungen davontrug. Später an diesem Tag ließ man sie frei.

Am 22. Oktober 2003 wurde Shang erneut verhaftet und 30 Tage lang in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gesperrt. Das dortige Personal mischte ihr unbekannte Drogen ins Essen, als sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben. Sie wurde ohnmächtig und hatte am ganzen Körper Ausschläge.

Während sie sich wegen des Medikaments im Delirium befand, hielt das Personal ihre Hände und unterzeichnete mit ihnen eine vorbereitete Erklärung, in der stand, dass sie Falun Dafa aufgebe. Ein Agent des Büros 610, einer zur Verfolgung von Falun Dafa gegründeten außergesetzlichen Behörde, belästigte sie.

Am 16. Januar 2004 wurde Shang ein viertes Mal verhaftet und vier Stunden lang festgehalten. Monate später, am 5. November, verhaftete man sie erneut. Die Polizei durchsuchte ihr Zuhause und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Materialien und andere persönliche Gegenstände.

Die sechste Verhaftung erfolgte am 30. Juni 2005. Diesmal war Shang 15 Tage lang im Gefängnis Nr. 2 in Jingshan. Die Polizei durchsuchte ihr Zuhause und nahm ihr 3.000 Yuan (392 Euro) in bar weg. Ihre Mutter, die über 80 Jahre alt war, hatte schreckliche Angst vor der Razzia, verlor das Bewusstsein und musste wiederbelebt werden.

Zwei weitere Verhaftungen gefolgt von einer vierjährigen Haftstrafe

Im Jahr 2006 wurde Shang zweimal verhaftet, im Juli und im November. Am 1. November 2006 verhaftete man sie, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Polizisten traten ihr in den Bauch und belästigten sie sexuell. Als sie die Toilette benutzen wollte, wurde es ihr nicht erlaubt. Stattdessen schlug ein Beamter sie mit einem Elektrostab und versuchte, sie zu zwingen, ihre Hose vor ihm auszuziehen.

Ein anderer Beamter schlug ihr auf den Hinterkopf und in den Nacken und stieß ihr mit dem Finger in die Augen.

Danach wurde Shang 19 Monate lang im Gefängnis Nr. 1 in Jingshan festgehalten. Dort hatte sie 1,5 Jahre lang rektale Blutungen infolge der Misshandlungen.

Während ihrer Haftzeit durchsuchte die Polizei ihr Zuhause. Ihr gesamter wertvoller Besitz, einschließlich Geräte und Schmuck, wurde beschlagnahmt.

Später verurteilte man Shang zu vier Jahren Haft im Frauengefängnis von Wuhan. Dort schlugen die Wärter abwechselnd auf sie ein, beschimpften sie und schockten sie mit Elektrostäben. Viele ihrer Grundrechte, wie die Toilettenbenutzung und Waschmöglichkeiten, wurden eingeschränkt.

Zusätzlich zur körperlichen Folter war Shang gezwungen, täglich lange Stunden unbezahlte Arbeit zu verrichten. Sie musste unter anderem Kleidung und Servietten verpacken. Die Wärter zwangen sie zur Stehfolter, wenn sie die Quote für den Tag nicht erfüllen konnte.

Die meiste Zeit ihrer Inhaftierung durfte sie pro Tag nur zwei Stunden schlafen und wurde gezwungen, Videos anzusehen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde.

Durch die Schläge erlitt sie schwere Verletzungen an Augen, Händen und Rücken.

Die letzten zwei Verhaftungen

Knapp fünf Jahre nach ihrer Freilassung am 2. November 2010 wurde Shang am 30. Juni 2015 ein weiteres Mal verhaftet, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Die Polizei trat auf ihr rechtes Bein. Es dauerte zwei Wochen, bis die Schwellung abgeklungen war. Diesmal wurde Shang 15 Tage lang eingesperrt.

Zuletzt nahm man sie im August 2018 fest, auch dieses Mal nach Gesprächen über Falun Dafa.


[1] Falun Dafa, auch Falun Dafa genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.