Erinnerungen an den Besuch von Meister Li Hongzhi in Taiwan im Jahre 1997 – Teil I

(Minghui.org) Der Begründer von Falun Dafa [1], Meister Li Hongzhi, besuchte Taiwan im November 1997. Während seines einwöchigen Besuchs hielt er zwei Vorträge, einen in Taipeh und einen in Taichung. Seine Vorträge waren ein wichtiger Meilenstein für die Verbreitung von Falun Dafa in Taiwan.

Herr Li Hongzhi hält am 16. November 1997 einen Vortrag in der Grundschule von Sanxin, im Bezirk Yilan, Taiwan.

Herr Li Hongzhi hält am 20. November 1997 einen Vortrag in der Hochschule für Landwirtschaft & Industrie im Bezirk Wufeng der Stadt Taichung.

Einfache Programmgestaltung

Frau Nie Shuwen war für die Organisation des Empfangs verantwortlich. Man sagte ihr, dass der Meister nicht wolle, dass sein Besuch öffentlich angekündigt werde. Dadurch sollten Unannehmlichkeiten für die Praktizierenden vermieden werden. Er habe auch darum gebeten, dass die Praktizierenden aus dem Ausland nichts aufbauschen oder wegen seines Besuchs nach Taiwan kommen sollten. Dennoch waren viele Praktizierende außerhalb Taiwans über den Besuch des Meisters begeistert und wollten unbedingt kommen.

Einige Praktizierende konnten spüren, wann der Meister in Taiwan angekommen war. Zum Beispiel sah Frau Hong Yueshou aus Hongkong in der Nacht zuvor in einem Traum viele Gottheiten und Buddhas, die sich über Taiwan versammelten.

Der Meister kam am Abend des 15. November in Taiwan an. Frau Wu Shengchi, eine Technikerin der taiwanischen Fernsehgesellschaft, holte den Meister vom Flughafen ab. Nach dem Abendessen traf sich der Meister mit einer Gruppe von Praktizierenden. Man informierte sie kurzfristig über ein Treffen, ohne dabei den Grund zu nennen.

Mehr als zehn Praktizierende kamen zum Sitzungsraum des taiwanischen Fernsehens. Als der Meister lächelnd den Raum betrat, waren alle fassungslos, standen auf und begrüßten ihn.

„Der Meister lehrte die Gruppe etwa eine Stunde lang das Fa“, erinnert sich Wu. „Anhand des Vorhangs im Sitzungszimmer erklärte der Meister die Wichtigkeit der Fa-Berichtigung. Wenn sich der obere Teil des Vorhangs nur ein wenig verziehe, sei der untere Teil auch sofort ganz aus der Form, sagte Meister.

Wu erinnert sich auch daran, dass der Meister ihnen als Erstes erklärte, dass er alle von ihnen erlebten Konflikte für sie arrangiert habe. Chen Shinlin, Wus Kollegin, erzählte, dass die meisten Praktizierenden erst ein Jahr zuvor begonnen hätten, Falun Dafa zu praktizieren. Sie verstanden das Fa noch nicht sehr gut und erlebten untereinander aufgrund menschlicher Vorstellungen viele Streitigkeiten und Konflikte. Als der Meister sagte, dass er ihre Konflikte arrangiert habe, strahlten alle.

Am Ende der Versammlung beschloss der Meister, am nächsten Nachmittag einen Vortrag für alle Praktizierenden zu halten. Dieser Vortrag fand dann in der Sanshing-Grundschule in Taipeh statt.

Vortrag in Taipeh

Die Teilnehmer des kleinen Treffens begannen, andere Praktikzierende anzurufen, obwohl es schon spät in der Nacht war. Liu Huangying, ein Elektroinstallateur und Klempner, war unter den Anrufern. Als er alle Anrufe getätigt hatte, war er so aufgeregt, dass er nicht einschlafen konnte.

Ebenfalls aufgeregt über den bevorstehenden Vortrag des Meisters war Frau Yeh Shuzhen, eine Wirtschaftsprofessorin an der National University von Taiwan. Sie hatte kaum ein Jahr Falun Dafa praktiziert. In dieser Zeit hatte sie sich von all ihren chronischen Krankheiten erholt, von Kopfschmerzen, Verwachsungen des Darms und von Diabetes. Sie kam frühzeitig zum Veranstaltungsort, damit sie in der ersten Reihe sitzen konnte.

Viele Praktizierende aus anderen Städten und Bezirken aus dem nördlichen Teil der Insel kamen nach Taipeh. Mehr als 1.000 Teilnehmer waren anwesend. Mehr als die Hälfte von ihnen hatte nur von Falun Dafa gehört und hatten noch nicht begonnen, sich zu kultivieren.

Der erste Vortrag in Taipeh

Frau Chen Shinlin erinnert sich daran, dass der Meister über das Wort „Aufrichtigkeit (yi)“ sprach. Es sei eine Eigenschaft des taiwanischen Volkes.

Nach einem fünfstündigen Vortrag beantwortete der Meister noch die Fragen der Praktizierenden. Da die meisten von ihnen neue Praktizierende waren, konnten sie manches vielleicht noch nicht richtig verstehen. Deshalb waren ihre Fragen sehr oberflächlich. Trotzdem beantwortete der Meister sie alle geduldig.

Eine Person fragte den Meister nach dem Unterschied zwischen den Menschen in China und Taiwan in Bezug auf das Erhalten des Fa. Der Meister erklärte, dass die Festlandchinesen keine genaue Vorstellung von Gottheiten und Buddhas hätten, deshalb sei es für sie schwieriger, mit der Kultivierung zu beginnen. Doch wenn sie einmal damit begonnen hätten, würden sie fleißig praktizieren. Die Taiwanesen dagegen würden alle Religionen akzeptieren und daher falle es ihnen leichter, das Fa zu bekommen, doch es sei schwieriger für sie, einer Kultivierungsmethode treu zu bleiben. „Falun Dafa wird in Zukunft in Taiwan weit verbreitet werden“, fügte der Meister damals hinzu.

Ein anderer Praktizierender erinnert sich. „Wir brachten unsere Freunde, Chefs, Kollegen und Verwandten mit, die kein Falun Dafa praktizierten. Am Ende des Vortrags ging der Meister auf diese Situation ein. Er sagte: ,Heute sind einige Leute am Veranstaltungsort, die nicht hier sein sollten. Sie sind während des Vortrages mit Bauchschmerzen gegangen.‘ Außerdem ergänzte der Meister: ,Ich gebe euch Gold, aber ihr wollt nur eine Handvoll Schmutz von den Füßen des Buddha.‘“

Erstaunliche Erscheinungen

Chen erzählt: „Als der Meister den Vortrag beendet hatte und von der Bühne ging, drängten sich viele Teilnehmer um den Meister, um sich von ihm zu verabschieden. Ich wollte den Meister noch fragen, was ich mit dem Zhuan Falun machen sollte, das mit einigen Strichen versehen war. Wegen des Lärms legte der Meister seine Hand ans Ohr. Sofort waren die Schüler um uns herum still. Dann beantwortete er barmherzig meine Frage und sagte, ich könne es einfach loslassen und keine weiteren Markierungen hinein machen. Durch seine Freundlichkeit und Leichtigkeit spürte ich inneren Frieden.“

Liu Huangying half dabei, den Raum nach der Veranstaltung wieder herzurichten. Als er in der Mitte der Bühne stand, blendeten ihn die Scheinwerfer von beiden Seiten der Bühne. Es war fast nicht möglich, die Augen offen zu halten. Sofort wurde ihm bewusst, dass an dieser Stelle der Meister fünf Stunden lang gestanden und das Fa erklärt hatte. Das hatte Liu am meisten beeindruckt.

Wu Shengchi erzählte auch eine erstaunliche Geschichte: „Am 16. November setzte ich den Meister am Veranstaltungsort ab und stellte mein Auto auf dem Parkplatz der Schule ab. Als die Veranstaltung zu Ende war, sollte ich den Meister schnell zum Abendessen bringen. Doch ich blieb im Verkehr auf dem Schulhausparkplatz stecken. Ich wurde unruhig und versuchte, mich vorzudrängeln. Ich weiß bis heute noch nicht, wie das geschah, aber plötzlich kam ich zügig voran.“

Vortrag in Taichung

Dieser Vortrag war ursprünglich nicht geplant. Frau Nie sagte, dass viele Praktizierende aus dem südlichen Teil der Insel nicht zu dem Vortrag gekommen seien, weil sie erwartet hätten, den Meister im Süden zu sehen. Sie bat den Meister um einen zusätzlichen Vortrag. Der Meister willigte ein.

Auch dieser Vortrag wurde von mehr als 1.000 Personen besucht. Der Meister begann am 20. November um 13.00 Uhr an der Hochschule für Landwirtschaft und Industrie im Bezirk Wufeng in Taichung und sprach sechs Stunden mit nur einer kurzen Pause.

Der Meister hält am 20. November 1997 einen Vortrag in der Hochschule für Landwirtschaft & Industrie in Wufeng, Taichung.

Im Foyer drängte sich eine Gruppe von Menschen um den Meister, um ein Autogramm zu bekommen. Es war sehr chaotisch. Der Meister sagte kein Wort und lächelte die ganze Zeit. Als der Arzt für chinesische Medizin Hu Naiwen diese Szene sah, sagte er, dass dieses außergewöhnliche Verhalten des Meisters ihn sehr beeindruckt und ihm den entscheidenden Anstoß dazu gegeben habe, Falun Dafa zu praktizieren.

Während des gesamten Vortrags trank der Meister kein Wasser. Der für die Organisation des Vortrags verantwortliche Chiu Tianshi war nervös. Er fand, der Meister hätte den Vortrag früher beenden sollen, um sich auszuruhen. Nach dem Vortrag umringten viele Praktizierende den Meister und stellten ihm Fragen. Er schüttelte den Praktizierenden die Hand, lächelte und beantwortete geduldig all ihre Fragen.

Beim Abendessen erklärte der Meister, warum er während des sechsstündigen Vortrags nur eine kurze Pause eingelegt habe. Er sagte, er wolle, dass die Praktizierenden ein klares und vollständiges Verständnis des Fa bekommen. Chiu meint, dass der Meister vielleicht besorgt gewesen sei, weil die Praktizierenden viele komplizierte Gedanken und Widerstände hatten. Sie hätten das Fa vielleicht nicht erhalten können, wenn er den Vortrag früher beendet hätte.

„Der Meister legt keinen Wert auf seine Stellung und schaut auch nicht auf die Menschen herab“, so Chiu. „Er ist zu allen immer freundlich und zuvorkommend.“

Menschen sind gesegnet, wo immer das Fa hinkommt

Liao Shiaolan ist Absolventin der Stanford University mit einem Master-Abschluss in Informatik. Sie sagt: „Während des Aufenthalts des Meisters wurde in Taiwan zu einem schwerwiegenden Kriminalfall ermittelt. Die Tochter eines berühmten Unterhaltungskünstlers war entführt und getötet worden. Der Verbrecher war immer noch auf freiem Fuß. Der Meister war überrascht, dass so ein Verbrechen auf der Insel geschehen konnte, ohne dass die Gesellschaft etwas dagegen unternehmen konnte.“

Während der Meister den Vortrag hielt, verhaftete man den Verbrecher in Taichung. Ein Praktizierender fragte den Meister, ob die Verhaftung etwas mit seinem Besuch zu tun habe. Obwohl der Meister die Frage nicht direkt beantwortete, erinnert sich Liao daran, dass der Meister sagte, die Menschen seien gesegnet, wo immer das aufrichtige Fa verbreitet werde.

(Fortsetzung folgt)


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.