Einen Monat nach Ablauf ihrer Haftstrafe droht Seniorin erneut Anklage wegen ihres Glaubens
(Minghui.org) Eine über 70 Jahre alte Frau aus der Stadt Suzhou, Provinz Jiangsu, war wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu einer Haftstrafe von einem Jahr verurteilt worden, die sie zu Hause verbrachte. Nur einen Monat nach Ablauf dieser Haftzeit reichte die Polizei ihren Fall erneut bei der Staatsanwaltschaft ein, weil sie mit einem Lieferanten über Falun Dafa gesprochen hatte.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten der Verfolgung durch das kommunistische Regime Chinas wurde Jiang Sugen wiederholt wegen ihres Glaubens ins Visier genommen. Ihr Ehemann starb infolge der Verfolgung.
Zu den Ereignissen der letzten drei Jahre
Jiang war am 29. November 2017 verhaftet worden. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie auf einem Großmarkt mit Mitmenschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Am nächsten Tag wurde sie gegen Kaution freigelassen.
Am 20. April 2018 ging Jiang zum Bezirksgericht Wuzhong, um der Anhörung einer anderen Falun-Dafa-Praktizierenden namens Yuan Jianying beizuwohnen. Ihr wurde jedoch der Zutritt verweigert, und zwar von Zhang Zhenhua, dem Leiter der Ortsvertretung des Büros 610 [2].
Zhang Zhenhua, der sich aktiv an der Verfolgung beteiligte, brachte seine Unzufriedenheit über Jiangs Freilassung auf Kaution im Jahr zuvor zum Ausdruck. Als er Jiang im Gerichtsgebäude wiedersah, gelobte er, sie ins Gefängnis zu bringen.
Auf Zhangs Anweisung hin schikanierte die Polizei Jiang am nächsten Tag zu Hause. Bald darauf legten sie ihren Fall der Staatsanwaltschaft vor.
Jiang erschien zweimal vor dem Bezirksgericht Wujiang, am 31. Oktober und am 3. Dezember 2018. Ihr Anwalt plädierte für sie auf nicht schuldig. Sie wurde am 19. April 2019 zu einem Jahr Gefängnis und einer Geldstrafe von 1.000 Yuan (1.300 EUR) verurteilt. Der Richter ordnete an, dass sie ihre Strafe außerhalb des Gefängnisses verbüßen müsse.
Am 29. Mai 2019 wurde Jiang erneut verhaftet. Sie war von demjenigen, der ihr eine Klimaanlage nach Hause geliefert hatte, angezeigt worden, weil sie mit ihm über Falun Dafa gesprochen hatte. Ein Dutzend Beamte stürmten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, einen Computer und andere Gegenstände. Es wurde festgestellt, dass sie gefährlich hohen Blutdruck hatte, und sie wurde gegen Kaution freigelassen.
Nachdem ihre einjährige Haftzeit im April 2020 abgelaufen war, übergab die Polizei ihren Fall (Gespräch mit dem Lieferanten) am 19. Mai 2020 an die Staatsanwaltschaft von Wujiang.
Früherer Bericht:
Woman Ordered to Stand Trial—Extralegal Agency Alleges She Violated Bail Conditions
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
[2] Das „Büro 610“ wurde nach dem Datum seiner Gründung am 10. Juni 1999 benannt. Es ist eine über dem Gesetz stehende Sondereinheit der Polizei, die von der zentralen Führung der Kommunistischen Partei mit der Ausrottung von Falun Gong beauftragt wurde. Es ist mit der Stasi der ehemaligen DDR und der Gestapo des dritten Reiches vergleichbar.
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