Insassen in Haftanstalt Falun Dafa nahebringen – trotz unerbittlicher Verfolgung (Teil I)

(Minghui.org) Viele Falun-Dafa-Praktizierende berichten, wie sich ihr Leben durch das Praktizieren von Falun Dafa zum Besseren verändert hat. Sie erzählen, wie sie, als sie wegen ihres Glaubens inhaftiert waren, die Insassen und oft auch die Wärter in Gefängnissen und Haftanstalten zum Positiven beeinflussen konnten. Sie erklärten ihnen die wahren Umstände, weckten damit das Gewissen der Menschen und verhinderten, dass die Wärter den Praktizierenden Schaden zufügten. 
Eine dieser Praktizierenden erzählt hier ihre Geschichte.

Endlich fand ich, wonach ich gesucht hatte

Meine Mutter erzählte mir, dass ich plötzlich aufhörte zu atmen, als ich knapp einen Tag alt war. Als sie mich wiederbelebt hatte, bat sie eine Wahrsagerin, mir die Zukunft vorauszusagen. Man sagte ihr, dass ich vom Himmel gekommen sei und dass meine Familie im Himmel mich zu ihr geschickt hätte. Sie hatte Angst, mich zu verlieren, und betete deshalb die ganze Zeit zu den Unsterblichen um meine Sicherheit.

In der dritten Klasse wurde ich zweimal wegen Bauchschmerzen ohnmächtig und blieb ein Semester lang zu Hause. In der vierten Klasse fiel ich von einem Baum und brach mir den Knochen des Oberschenkels. Mein Vater besorgte mir Medikamente von einem Osteopathen auf dem Land. Es war eine zu hohe Dosis für eine 13-Jährige. Am nächsten Nachmittag blutete meine Nase unaufhörlich, nachdem ich das Medikament eingenommen hatte. Kein Erwachsener war zu Hause. Ich hielt mir die Nase zu, und das Blut floss aus meinem Mund. Als meine Mutter nach Hause kam, wurde ich aufgrund des Blutverlustes ohnmächtig und in die Notaufnahme gebracht.

Als ich älter wurde, hatte ich alle möglichen Beschwerden. Wegen Blutungen im Verdauungstrakt konnte ich nur knien oder mich hinlegen, aber nicht sitzen. Ich hatte unter anderem auch atrophische Gastritis, Colitis, Beckenentzündung, Cholezystitis und einen Schilddrüsentumor. Ich besuchte viele bekannte Krankenhäuser in China, aber ohne Erfolg. Ich hatte das Gefühl, ich würde lieber sterben als leben.

Nicht nur die Krankheiten quälten mich, sondern mich störte alles auf dieser Welt. Ich wollte nicht heiraten, aber ich tat es meinen Eltern zuliebe. Mein Mann war sehr nett zu mir, aber ich hatte trotzdem das Gefühl, dass das nicht das war, was ich wollte.

Mitten an einem Sommertag, als ich wie betäubt war, sah ich ein gelbes Objekt vom Himmel auf den Boden schweben. Es war eine in Gelb gekleidete Person. Nachdem ich Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) praktiziert hatte, wusste ich, dass es der Meister in der gelben Übungsbekleidung war, genau wie im Video.

Im April 1998 wurde ich wegen einer Wucherung am Halswirbel wieder ins Krankenhaus eingeliefert. Mir war schwindelig und ich konnte meinen Kopf wegen Blutmangels nicht bewegen. Mein Herz schlug so schnell, dass ich oft außer Atem war. Der behandelnde Arzt sagte: „Was kann ich Ihnen verschreiben? Sie haben überall Probleme. Sie sollten Falun Dafa praktizieren. Dann zeigte er die vier Bewegungen der zweiten Übung, die das Halten eines Rades nachahmte, und gab mir ein Exemplar des Zhuan Falun (Hauptwerk von Falun Dafa).

An diesem Abend war mir weniger schwindlig und ich konnte aufstehen. Ich ahmte den Arzt nach und versuchte, das Rad über meinem Kopf zu halten. Sobald ich die Arme hob, stellten sich meine Haare auf, als ob ein Luftzug wehte. Schnell senkte ich die Arme und schaute hoch. Es war nichts zu sehen. Ich hob ein zweites Mal die Hände, und meine Haare stellten sich noch mehr auf. Ich ließ die Arme fallen und traute mich nicht weiterzumachen. Am nächsten Tag fragte ich den Arzt, was los sei. Er sagte: „Das ist eine gute Sache. Es ist das Drehen des Falun. Sie haben eine Schicksalsverbindung zu Falun Dafa. Sie sollten weitermachen!"

Ich begann, das Buch Zhuan Falun zu lesen und dachte, dass es das war, wonach ich mein ganzes Leben lang gesucht hatte. Ab dem 8. April 1998 war ich fest entschlossen, gut zu praktizieren.

Nach knapp 20 Tagen fühlte ich mich nicht mehr krank oder hatte keine Schmerzen mehr. Ich fühlte mich sehr leicht und spürte, wie sich das Falun in meinem Unterbauch drehte. Ich wurde gesund und mein Herz war voller Freude. Nachdem meine Familie Zeuge meiner Genesung geworden war, begannen 17 von ihnen sowie Verwandte und Freunde ebenfalls Falun Dafa zu praktizieren.

Auf der Suche nach Gerechtigkeit für Falun Dafa in Peking

Jiang Zemin, der ehemalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), leitete im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa ein. Die Kommunisten begannen, den Begründer von Falun Dafa, Meister Li Hongzhi, zu verleumden. Ich beschloss, nach Peking zu reisen, um der Welt von Falun Dafa zu erzählen.

Damals versuchten Polizeibeamte, Praktizierende daran zu hindern, eine Petition für Falun Dafa einzureichen. Ich ließ mich nicht einschüchtern und war bereit, nach Peking zu reisen, um am nächsten Tag für Falun Dafa zu appellieren. Aber die Frau, die wir eingestellt hatten, wurde krank, und ich konnte nicht gehen. Ich wollte am dritten Tag aufbrechen, aber mein Mann bat mich, bis zum Ende der Messe zu warten. Aber die Messe brachte uns keine Aufträge. Mir wurde klar, dass all dies eine Störung war. Ich sollte daran gehindert werden, nach Peking zu reisen und um Gerechtigkeit für Falun Dafa zu ersuchen.

Am 19. Dezember 1999 trat ich meine Reise nach Peking an. Als ich in den Pendlerbus einstieg, kamen viele Mitpraktizierende, um mich zu verabschieden. Ich war die erste in unserer Gegend, die nach Peking fuhr. Einer reichte mir eine Maske und bat mich, sie aufzusetzen, damit die Polizei mich nicht erkennen würde. Ich sagte: „Macht euch keine Sorgen. Ich werde unter dem Schutz des Meisters problemlos nach Peking kommen!"

Als ich mich umdrehte und mich setzte und bereit war zu gehen, sah ich plötzlich den Meister lächelnd vor mir stehen. Ich rief: „Meister!“ Ich weinte. Ich wusste, dass er mich ermutigte. Als der Bus den Landkreis verließ, weinte ich immer noch.

Als ich an unserem Geschäft vorbeikam, hielt mein Mann den Bus an und reichte mir eine große Tüte mit Lebensmitteln. Als wir ca. 17 km von der Kreisstadt entfernt waren, stiegen 27 Praktizierende in den Bus ein. Der Fahrkartenverkäufer rief immer wieder: „Falun-Dafa-Praktizierende, die nach Peking fahren, um Berufung einzulegen, steigen Sie bitte aus dem Bus aus!“ Niemand stieg aus, wir taten so, als hätten wir ihn nicht gehört.

In Tiemenguan, Tianjin, hielt ein Polizeiwagen vor dem Bus an. Ein Familienangehöriger eines Arztes im Bus hatte uns bei der Polizei angezeigt. Sie forderten uns auf, aus dem Bus auszusteigen und überprüften unsere Ausweise, einen nach dem anderen. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Meister noch nicht davon gesprochen, aufrichtige Gedanken auszusenden, aber ich spürte, dass der Meister an meiner Seite war und ging ohne Eile an der Polizei vorbei. Dann wartete ich im nächsten Dorf auf den Bus.

Zwei Polizeibeamte kamen vorbei und fragten mich, ob ich in diesem Bus gewesen sei. Ich antwortete ihnen nicht. Sie murmelten vor sich hin: „Es wird eine Person vermisst. Es gibt eine Tasche, aber keinen Besitzer." Ich stieg in einen anderen Bus, in dem nur eine junge Frau saß. Aber nach einiger Zeit mussten wir den Bus wechseln, weil es zu teuer war, einen Bus für nur zwei Personen zu fahren. Ich musste dreimal umsteigen, bevor ich in Peking ankam.

Die junge Frau folgte mir den ganzen Weg bis zu meinem Endziel. Ich wusste, dass der Meister das arrangiert hatte, denn ich war noch nie von zu Hause fortgewesen. Beim zweiten Umsteigen sagte die Fahrkartenverkäuferin des alten Busses zum Fahrkartenverkäufer des neuen Busses: „Diese Dame ist noch nie von zu Hause weggewesen. Wenn Sie den Bus wieder wechseln, helfen Sie ihr bitte, eine Fahrkarte zu kaufen". Ich war dem Meister so dankbar und konnte meine Gefühle nicht in Worte fassen.

Als ich am Busbahnhof in Peking ankam, war es ungefähr 23 Uhr, und ich dachte nicht, dass ich an diesem Tag die Übungen machen könnte. Ich hatte eine Regel aufgestellt, als ich anfing zu praktizieren: Ich würde keinen Tag vergehen lassen, ohne die Übungen zu machen. Ein Mann rief: „Wer braucht ein Hotel?" Ich fragte: „Geht das auch ohne Ausweis?" „Okay“, sagte er. Ich folgte ihm zu einer Lounge auf der rechten Seite des Warteraums. Dort stand noch ein Bett, auf dem ich die Übungen machen konnte.

Als ich fertig war, ging ich zum Tiananmen-Platz. Dort begann ich wieder, die Übungen zu machen. Bei der zweiten Übung, sprach mich ein junger Polizist an: „Alles klar jetzt. Sie sollten über unsere Position nachdenken. Bitte hören Sie damit auf." Ich sagte: „Wir haben unsere Familien verlassen und sind den ganzen Weg nach Peking gefahren, um den Menschen zu sagen, dass Falun Dafa gut ist, dass Meister Li gut ist. Was im Fernsehen läuft, sind Lügen." Der Polizist stand neben mir und sah zu, wie ich alle fünf Übungen beendete. Aber er verhaftete mich nicht.

Vor Sonnenaufgang kamen mehrere Polizisten und zerrten mich in ein Polizeiauto. Später holte mich der Direktor des Parteikomitees meines Bezirks ab. Als wir nach Hause fuhren, erzählte ich ihm die wahren Umstände von Falun Dafa, und er verstand sie. Als ich ihn 2016 wiedersah, erzählte er: „Ich erinnere mich noch an alles, was Sie gesagt hatten, als ich Sie in Peking abholte.“ Ich wurde entlassen, nachdem ich fünf Tage lang in der Haftanstalt festgehalten worden war.

Erklärung der Tatsachen in einem Gefängnis

Das chinesische Neujahr 2000 stand kurz bevor. Ich machte mir Sorgen, dass der Meister zu Unrecht beschuldigt wurde und so viele Mitpraktizierende inhaftiert worden waren. Ich brachte es nicht übers Herz, das neue Jahr zu feiern. Ich wollte nach Peking gehen. Meine Familie unterstützte mich sehr.

Mit Hilfe von Mitpraktizierenden schaffte ich es, mit einer anderen Praktizierenden auf den Platz des Himmlischen Friedens in Peking zu gelangen. Dort herrschte bereits Kriegsrecht für das neue Jahr. Als wir dort ankamen, begannen wir zwei mit den vier Übungen. Die Polizei verhaftete uns und setzte uns in das Polizeiauto, wo wir die fünfte Übung machten. Ein Polizeibeamter der Staatssicherheit unseres Bezirks holte mich ab. Auf dem Heimweg erzählte ich ihm die Fakten über Falun Dafa. Er sagte: „Ich kann Sie nicht umstimmen. Sehen Sie, ich habe Ihnen nicht einmal Handschellen angelegt. Ich würde Sie nach Hause schicken, wenn ich könnte. Ich kann nicht glauben, dass Sie nach Peking gefahren sind, um während des chinesischen Neujahrsfests zu appellieren!" Wir wurden in Gewahrsam genommen und 40 Tage lang unrechtmäßig festgehalten.

Während dieser 40 Tage hatte ich die Gelegenheit, den Wärtern und Gefangenen im Gefängnis die Tatsachen zu erklären. Ich wollte es gut machen, damit sie die Schönheit des Falun Dafa durch mich erkennen würden.

Vier Insassen des Todestrakts und vier andere Gefangene ändern ihr Verhalten

Als meine Familie, Verwandten und Freunde mich in der Haftanstalt besuchten, scherzte der Direktor, dass mich an einem Tag mehr Menschen besuchten hätten, als in einer Woche in die gesamte Haftanstalt kamen. Ich teilte alles, was mir meine Familie mitbrachte, mit den anderen Häftlingen.

Zu dieser Zeit befand sich in der Haftanstalt eine Insassin im Todestrakt. Niemand besuchte sie, so dass sie keine Kleider zum Wechseln hatte, sie hatte Läuse auf dem ganzen Kopf. Niemand wollte neben ihr schlafen, also tat ich es. Wenn sie etwas nicht hatte, stahl sie die Sachen anderer Leute. Andere schlugen sie und schrien sie an. Sie hatte Epilepsie und auch oft Anfälle. Ich riet allen, sie nicht zu schikanieren und nett zu ihr zu sein.

Eine Wärterin war sehr berührt, als sie das alles sah. Sie sagte: „Seit du gekommen bist, hat es in der Zelle keine Kämpfe mehr gegeben. In der Vergangenheit hat es viel Mühe gekostet, die Kämpfe zu beenden. Welches Allheilmittel benutzt du, um sie vom Kämpfen abzuhalten?" Ich sagte: „Es war Falun Dafa, das sie veränderte."

Damals gab es in unserer Zelle zehn Praktizierende und acht Strafgefangene. Vier der Häftlinge waren in der Todeszelle. Sie kämpften, fluchten und weinten jeden Tag. Als wir bei ihnen ankamen, waren sie von unserer Selbstlosigkeit und unserer Leidensfähigkeit überrascht, und dass wir uns in einem Konflikt nicht wehrten. Diese Häftlinge beruhigten sich, und wir Praktizierende erzählten ihnen von Falun Dafa.

Als ich ankam, konnte ich die Knoten in ihrem Herzen sehen. Sie wussten, dass sie in der Todeszelle saßen und nicht mehr lange leben würden. Die Verzweiflung hatte bewirkt, dass sie nichts mehr fürchteten. Ich sagte zu ihnen: „Fangt jetzt neu an. Wenn ihr Falun Dafa praktiziert, wird sich euer Lebensweg verändern. Unser Meister kann alles geben, solange ihr bereit seid, es zu lernen. Morgen werden wir beginnen, Falun Dafa zu praktizieren."

Wir schufen eine Umgebung zum Fa-lernen. Am nächsten Tag wurde eine Praktizierende zur Polizei gebracht. Auf dem Schreibtisch sah sie ein kleines Exemplar des Zhuan Falun. Sie nahm es mit und brachte es ins Gefängnis. Die Insassen waren bereit, uns zu folgen, um das Fa zu lernen. Dieses wertvolle Buch veränderte alles in unserer Zelle.

Die Prinzipien des Meisters lösten den Hass auf und veränderten die dunklen Herzen der acht Gefangenen. Sie wurden lebhaft und fröhlich. Alle meinten, wenn sie Falun Dafa früher kennengelernt hätten, wären sie niemals diesen Weg gegangen, der das Leben anderer, ihrer Familien und sie selbst ruiniert hatte.

Eines Morgens vor dem Frühstück öffnete die Zellenleiterin das Zhuan Falun mit dem Foto des Meisters auf der Vorderseite. Sie legte feierlich ihre Handflächen aneinander und zeigte ihren Respekt, dann kreuzte sie ihre Beine und meditierte. Die anderen sieben Häftlinge setzten sich ebenfalls hin und meditierten mit gekreuzten Beinen. Eine Insassin der Todeszelle weinte und sagte: „Meister, bitte nehmen Sie uns sündige Menschen als Ihre Jünger an. Wenn wir nur einen Tag leben könnten, würden wir Falun Dafa praktizieren und Ihnen folgen. Wir zehn Praktizierende, die hinter ihnen saßen, weinten ebenfalls.

Eine Stunde verging, wir 18 saßen alle still und weinten. Niemand frühstückte einen Bissen. Eine diensthabende Wärterin hörte uns weinen, schaute in die Tür und ging, ohne ein Wort zu sagen.

Danach gab es keine Zeit zum Ausruhen oder Entspannen, wir lernten nur das Fa und machten die Übungen. Eines Tages lasen wir acht der neun Lektionen im Zhuan Falun. Dadurch verbesserte sich die Geisteshaltung von allen. Eine Insassin im Todestrakt, Lou, war früher von einer Schlange besessen und gab den Menschen heilende Behandlungen. Als sie begann, das Fa zu lernen, sagte die Schlange eines Tages zu ihr: „Ich bin seit acht Jahren bei dir und habe dir stets geholfen, so viel Geld zu verdienen. Willst du mich nicht mehr?" Frau Lou sagte: „Nein, ich will dich nicht mehr. Ich will den Großen Weg von Meister Li Hongzhi lernen." Die Schlange rollte die Augen und vertrocknete. Lou hatte viele Jahre geschwollene Handgelenke gehabt, weshalb sie nicht arbeiten konnte. Doch innerhalb weniger Tage nachdem sie angefangen hatte, Falun Dafa zu lernen, verschwanden die Schwellungen. Sie hatte keine Worte, mit denen sie ihre Dankbarkeit gegenüber dem Meister und Falun Dafa ausdrücken konnte.

Da diese Häftlinge sich entschieden hatten, Falun Dafa zu lernen, änderte sich auch ihr Schicksal. Eine Gefangene im Todestrakt wurde ohne Anklage freigelassen, zwei Gefangene wurden vom Tod verschont, eine mit einer siebenjährigen Haftstrafe wurde freigesprochen, und die siebenjährige Haftstrafe einer anderen Gefangenen wurde auf drei Jahre reduziert.  

Es gab auch eine Todestrakt-Insassin mit dem Familiennamen Lang, deren Hinrichtung um mehr als acht Monate verzögert wurde, weil sie Falun Dafa lernte. Aber später schätzte sie das Fa nicht mehr.

In der Nacht vor ihrer Hinrichtung hatte sie einen Traum, in dem ein Mann eine Linie zog, die sie und die Todestrakt-Insassin Lou überschreiten mussten. Wer die Linie innerhalb von fünf Minuten überschritt, würde nicht erschossen werden. Der Mann rief: „Bereit? Los!" Sie rannte auf halber Strecke und sah einen 50-Dollar-Schein auf dem Boden liegen. Sie hielt an, um ihn aufzuheben, so schaffte sie es nicht rechtzeitig. Während sie uns morgens ihren Traum erzählte, rief die Polizei sie heraus, und sie kam nicht mehr zurück.

Ein Wärter berichtete uns, dass sie, als sie kurz davor stand, erschossen zu werden, völlig furchtlos gewesen sei. Sie habe ihm gesagt: „Wenn die Waffe losgeht, wird mein Meister mich abholen. Bitte sagen Sie meinen Freunden in der Zelle, dass ein handgeschriebener Artikel des Meisters unter meinem Bett liegt. Ich habe Falun Dafa nicht geschätzt und meiner besonderen Freundin (damit meinte sie mich) nicht zugehört. Es tut mir leid. Ich werde es ihr in meinem nächsten Leben zurückzahlen."

Eine Wärterin wird eine Praktizierende

Eine Wärterin, welche die Veränderungen bei den Häftlingen miterlebte, erkannte die Kraft von Falun Dafa und dankte mir. Später nannte ich diese Polizistin „große Schwester“. Sie rief mich oft in ihr Büro, um etwas über Falun Dafa zu erfahren.

Einmal machte sie zu Hause Knödel und brachte sie mir mit. Sie kaufte mir auch einen Pullover. Ich ging in ihr Büro und sagte: „Große Schwester, tu das nicht für mich. Jeder von uns hat eine glückliche Familie. Aber damit mehr Menschen die Tatsachen über Falun Dafa verstehen und von künftigem Unheil verschont bleiben, haben wir unsere Heimat verlassen, um der Welt zu sagen, dass Falun Dafa gut ist.

Sie sagte: „Ach, so ist das! Ich dachte, ihr seid alle psychisch krank und hättet Familien, denen es egal ist. Ich habe mich so sehr in euch getäuscht.

„Große Schwester, ich bin sehr dankbar, dass wir uns in diesem Leben begegnet sind. Es ist schwierig, einen menschlichen Körper zu bekommen, es ist schwierig, wiedergeboren zu werden, und es ist schwierig, den aufrichtigen Weg zu finden. Aber wir haben diesen menschlichen Körper und sind in China geboren und haben den aufrichtigen Weg gefunden, Falun Dafa. Was für ein Glück wir haben! Du warst dein ganzes Leben lang Polizistin, aber du kannst einen Gefangenen nicht ändern. Falun Dafa kann aus ihnen bessere Menschen machen. Du hast gesehen, wie Praktizierende gefoltert wurden, aber sie sind ohne Medikamente geheilt worden; du hast gesehen, wie Praktizierende brutal geschlagen wurden, aber sie haben sich nicht beschwert. Sie sind immer fröhlich, weil der Meister sich um sie kümmert.“

„Dieses Fa ist so gut. Mach doch mit“, versuchte ich, sie zu ermutigen. Sie fragte: „Wird der Meister mich zu sich nehmen? Ich habe seine Jünger früher verfolgt.“ – „Der Meister bietet allen die Erlösung an, solange sie den Wunsch haben.“

Und so begann sie tatsächlich, Falun Dafa zu praktizieren. Danach brüllte sie immer die Wärter an, wenn sie sah, dass sie die Praktizierenden quälten: „Warum kümmert ihr euch nicht um diejenigen, die töten und Feuer legen, anstatt diese guten Menschen zu bestrafen!“

Einmal wollte uns ein Wärter foltern, als sie weg war. Als sie ihm zufällig begegnete, sagte sie: „Du verfolgst diese guten Menschen schon wieder. Komm, gehen wir rein und reden wir!“ Da sie für die weiblichen Zellen zuständig war, winkte der Wärter ab und ging.

Bei einer anderen Gelegenheit weigerten sich zwei Praktizierende, die in das Gefängnis gebracht wurden, mit den Wärtern zu kooperieren. Sie schlugen so heftig auf sie ein, dass sie ohnmächtig wurden. Später wurden sie an ihren Handschellen aufgehängt. In dem Gefängnis herrschte die ungeschriebene Regel, wonach niemand das Recht hatte, die Handschellen zu öffnen, wenn ein anderer Wärter sie angelegt hatte. Am nächsten Morgen sah die Wärterin die beiden neuen Praktizierenden im Todeskampf. Sie öffnete ihnen die Handschellen ohne ein Wort zu sagen. Sie befahl zwei Insassen, sie in eine Zelle zu tragen und kaufte ihnen von ihrem Geld zwei Tüten Instantnudeln. Für die Anwesenden war das alles sehr bewegend.

Jeden Tag brachte sie ein Falun-Dafa-Buch in ihr Büro. Wenn sie es zu Ende gelesen hatte, nahm sie es mit und gab es manchmal den Praktizierenden in anderen Zellen. Als ihre Familie herausfand, dass sie Falun Dafa praktizierte, versteckten sie das Buch Zhuan Falun und sagten, es sei verbrannt. Unter Tränen sagte sie: „Dieses Buch ist so wertvoll. Es ist mehr wert als mein Leben. Wo habt ihr es verbrannt? Ich muss die Asche aufsammeln.“ Als ihre Schwiegertochter sah, dass sie so am Boden zerstört war, gab sie ihr das Buch zurück.

Durch die große Veränderung in den Frauen-Zellen wurden mehrere männliche Wärter neidisch. Sie kamen und baten mich, ihnen zu helfen, solange es noch eine Chance gab. So hatte ich Zeit, ihnen die Tatsachen über Falun Dafa zu erklären. Drei Wärter verstanden und verfolgten die Praktizierenden nicht mehr. Zwei Wärter baten ihre Frauen, Früchte für mich zu kaufen. Eine Wärterin sagte einmal zu mir: „Hast du etwas, das zu Hause erledigt werden muss? Ich möchte dir helfen. Wenn du nicht hier wärst, hätte ich keine Chance, dir zu helfen.“

Der Gouverneur des Bezirks beschloss, dass ich ins Arbeitslager gebracht werden sollte. Als die Frau eines Amtsleiters aus dem Gefängnis entlassen wurde, sagte der Amtsleiter:  „Sie (damit meinte er mich) ist auf Bitten meiner Frau nach Peking gegangen. Bitte lassen Sie auch sie frei!“

Einen Monat nach meiner Entlassung veröffentlichte der Meister einen neuen Artikel. Ich fragte mich, wie ich ihn an die Praktizierenden in der Haftanstalt weitergeben könnte. Die Wärterin besuchte mich und sagte, dass alle mich vermissen würden, besonders die Insassin mit Epilepsie, die im Todestrakt sei. Diese Insassin stünde jeden Tag an der Tür und würde auf mich warten, sie würde kaum etwas essen und trinken. Die Wärterin sagte, ich solle hingehen und sie besuchen. Am Mittag des nächsten Tages ging ich mit dem neuen Artikel des Meisters in das Gefängnis. Auf dem Hof riefen meine ehemaligen Zellengenossen meinen Namen, und ich winkte ihnen zu.

Als die Wärterin das sah, widersetzte sie sich den Regeln und öffnete die Zellentür. Ich ging hinein und gab ihnen den neuen Artikel des Meisters. Alle nahmen mich in den Arm und weinten. Ich sagte ihnen: „Hier ist nicht der Ort, wo ihr sein solltet. Um unsere Wärterfreundin zu schützen, muss ich sofort wieder gehen. Ich hoffe, dass ihr euch alle fleißig kultiviert und bald eure Freiheit wiedererlangt. Ich warte auf eure guten Nachrichten.“ Ich verbeugte mich zum Abschied mit aneinandergelegten Handflächen vor ihnen, dankte der großen Schwester (der Wärterin) und verließ das Gefängnis.

(wird fortgesetzt)