Pekingerin zum vierten Mal wegen ihres Glaubens verhaftet

(Minghui.org) Eine Pekingerin wurde zusammen mit ihrem Mann verhaftet, weil sie mit anderen über Falun Dafa [1] und die Coronavirus-Pandemie gesprochen hatte. Es war das vierte Mal, dass sie wegen ihres Glaubens verhaftet wurde.

In den letzten 21 Jahren seit Beginn der Verfolgung leisteten Falun-Dafa-Praktizierende friedlichen Widerstand gegen die Verfolgung. Nachdem das Coronavirus Ende letzten Jahres in China ausgebrochen war, begannen Praktizierende in ganz China auch damit, in ihrer Aufklärungsarbeit aufzuzeigen, dass das kommunistische Regime im Umgang mit dem Ausbruch die gleichen Vertuschungs- und Unterdrückungstaktiken anwendet wie bei der Verfolgung ihres Glaubens.

Als Guo Xiulan, 58, und ihr Ehemann Yang Baozhu am 4. Mai 2020 Möbel einkauften, sprachen sie mit dem Verkäufer über die Pandemie. Sie berichteten von Menschen, die sich von der Virusinfektion erholten, indem sie die Worte „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ rezitiert hatten.

Der Verkäufer zeigte sie jedoch bei den Behörden an. Die Polizei folgte ihnen nach Hause und brach in ihre Wohnung ein. Die Beamten beschlagnahmten Falun-Dafa-Bücher und andere persönliche Gegenstände. Das Paar wurde verhaftet und im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Changping inhaftiert. Der 92 Jahre alte Vater von Yang wurde allein zu Hause zurückgelassen. Er hat nun Schwierigkeiten, eine Betreuung zu finden.

Verfolgungen in der Vergangenheit

Gao nahm das Praktizieren von Falun Dafa im Februar 1999 auf und erlebte bald, wie ihre Gebärmuttermyome und ihre schwere Blutarmut verschwanden. Sie folgte den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und wurde eine gute Ehefrau und Schwiegertochter.

Wegen ihres Glaubens wurde sie dreimal inhaftiert und war vor ihrer letzten Verhaftung drei Jahre im Gefängnis. Auch ihr Ehemann und ihre Tochter wurden häufig schikaniert.

Erste Verhaftung

Agenten des Bezirksbüros 610 Changping verhafteten Guo im November 1999, vier Monate nach Beginn der Verfolgung.

Sie wurde zu einem Gehirnwäschekurs im Bezirk Changping gebracht. Sie musste Schriften lesen und Videos ansehen, die Falun Dafa verleumdeten.

Zweite Verhaftung

Guo wurde am 13. Januar 2005 erneut verhaftet, weil sie andere Menschen über die Fakten von Falun Dafa informiert hatte.

Als sie im Untersuchungsgefängnis Beiqijia inhaftiert war, wurde sie täglich verhört und gefoltert. Da ihre Familie nicht über ihren Aufenthaltsort informiert wurde, hatte sie nichts zum Lebensnotwendigen, angefangen vom Toilettenpapier über Menstruationsbinden bis hin zu Kleidung zum Wechseln.

Später wurde sie zu drei Jahren im Pekinger Frauengefängnis verurteilt. Dort wurden mehrere Insassinnen angewiesen, ihre Aktivitäten ständig zu überwachen und einzuschränken. Sie wurde auch häufig einer Gehirnwäsche unterzogen, damit, sie ihrem Glauben abschwört.

Dritte Verhaftung

am 20. Juli 2015 öffneten zehn Polizeibeamte Guos Tür mit einem Generalschlüssel. Sie durchsuchten ihre Wohnung und verhafteten sie. Ihr Schwiegervater wurde zu Boden gestoßen.

Die Verhaftung fand zu einem Zeitpunkt statt, als das Militär auf dem Militärstützpunkt im Bezirk Changping Schulungen für die Militärparade durchführte. Die Parade sollte am 3. September 2015 im Rahmen der Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag des Sieges über die Japaner im Zweiten Weltkrieg stattfinden.

Im Allgemeinen verstärkt das Regime seine Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden an politisch heiklen Terminen. Mehr als ein Dutzend weitere Praktizierende im Bezirk Changping wurden etwa zur gleichen Zeit wie Guo verhaftet. Guo war schon ins Augenmerk der Polizei gerückt, weil sie Anzeige gegen den ehemaligen chinesischen Staatschef Jiang Zeming wegen der Verfolgung von Falun Dafa erstattet hatte.

Guo wurde einen Monat lang im lokalen Untersuchungsgefängnis festgehalten, bevor sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung überstellt wurde. Sie wurde erst freigelassen, als die Parade vorbei war.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.