Erneut 10 Jahre Haft – mit Folter und Misshandlung, Familienbesuche seit Jahren verweigert

(Minghui.org) Sechs Jahre nachdem eine Einwohnerin der Stadt Qingyang in der Provinz Gansu wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] eine siebenjährige Haftstrafe verbüßt hatte, wurde sie erneut verhaftet und zu zehn Jahren im Frauengefängnis der Provinz Gansu verurteilt. Ihre Familie darf sie dort seit Jahren nicht mehr besuchen.

Duan Xiaoyan

Duan Xiaoyan, 50, wurde in den letzten zwanzig Jahren wiederholt vom chinesischen Regime verfolgt, weil sie an ihrem Glauben festhielt. Dafür hatte sie ihre guten Gründe: Das Praktizieren von Falun Dafa hatte sie gesünder gemacht und seelisch aufgerichtet.

Dafür wurde sie im Jahr 2000 zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. 

7 Jahre Haftstrafe – Folter führt zur Lähmung von der Hüfte abwärts 

Am 30. Dezember 2002 verurteilte man sie erneut zu sieben Jahren Haft, weil sie Fernsehsignale eingespeist hatte, um unzensierte Informationen über Falun Dafa auszustrahlen.

Während ihrer Inhaftierung wurde Duan zwangsernährt und musste Handschellen und Fußfesseln tragen. Die Wärter schockten sie mit elektrischen Schlagstöcken, zerrten sie über unebenen Boden und fesselten sie für längere Zeit an ein Bett. Danach war sie von der Hüfte abwärts gelähmt und so schwach, dass sie nicht einmal mehr eine Tasse Wasser halten konnte.

Nach ihrer Entlassung im Jahr 2009 konnte Duan wieder Falun Dafa praktizieren und ihr Gesundheitszustand verbesserte sich allmählich.

2017 erneut zu 10 Jahren Haft verurteilt

Am 4. Juli 2015 wurde Duan erneut verhaftet und im Januar 2017 vom Bezirksgericht Qingcheng zu zehn Jahren Haft verurteilt. Nachdem sie am 24. Juli 2017 in das Frauengefängnis der Provinz Gansu überstellt worden war, wurde sie den folgenden Folterungen und Misshandlungen ausgesetzt.

Die Wärter beauftragten eine Insassin namens Jiao Lijuan mit der Überwachung von Duan. Jiao konnte sie nach Lust und Laune beschimpfen und verprügeln, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen.

Duan wurde ständig angewiesen, „Gedankenberichte“ zu schreiben. Wenn die Wärter mit ihrem Bericht nicht zufrieden waren, schlug Jiao sie, ohrfeigte sie und trat ihr in den Unterkörper.

Durch die ständigen Schläge und seelischen Qualen wurde Duan schwer verletzt und konnte nicht mehr aufrecht stehen. Als Jiao sie weiter schlug, konnte sie die Treppe nicht hinuntergehen, ohne sich auf den Handläufen abzustützen.

Misshandlungen, Schlafentzug und Verbot der Toilettenbenutzung

Manchmal wurde Duan an mehreren aufeinander folgenden Tagen der Schlaf entzogen oder sie wurde gezwungen, stundenlang zu hocken. Ihre Füße und Beine waren oft geschwollen und mit Blutergüssen übersät.

Die Wärter schränkten ihr auch die Benutzung der Toilette ein. Wenn sie ohne ihre Erlaubnis auf die Toilette ging, zwangen sie sie, ihren Urin zu trinken. Um nicht auf die Toilette gehen zu müssen, trank sie nur sehr wenig Wasser.

Familienbesuche verweigert

Seit ihrer Inhaftierung verwehren ihr die Gefängnisbehörden Besuche ihrer Familie unter dem Vorwand, dass sie sich weigert, auf Falun Dafa zu verzichten. Später wurde sie getäuscht, sodass sie einen Besuch ihres Anwalts eintauschte gegen das Recht, einen Antrag auf erneute Prüfung ihres Falles zu stellen.

Als Duans Anwalt schließlich am 14. Juni 2018 die Erlaubnis erhielt, sich mit ihr zu beraten, wurde ihr gesamtes Treffen von den Behörden überwacht. Duans Familie, die den Anwalt zum Gefängnis begleitete, wurde von dem Treffen ausgeschlossen.

Aufgrund der allgemeinen Informationsblockade und der Verweigerung von Familienbesuchen ist das Ausmaß der Verfolgung, der Duan im Gefängnis ausgesetzt ist, nicht vollständig bekannt.

Frühere Berichte:

Provinz Gansu: Anhaltende körperliche Misshandlungen und seelische Folter im Frauengefängnis

14 Falun-Dafa-Praktizierende in der Stadt Qingyang, Provinz Gansu noch immer wegen ihres Glaubens festgehalten

Unrechtmäßig für 10 Jahre eingesperrt – Familienbesuche nicht erlaubt

Frauengefängnis Gansu: Falun Gong-Praktizierende nach Folter körperbehindert

Ms. Duan Xiaoyan Paralyzed from the Waist Down after Seven Years of Torture in Qinghai Province Women's Prison

Ten Years of Persecution in Zhenyuan County, Gansu Province

Fünfzehn Praktizierende erleiden Verfolgung, nachdem im Jahr 2002 in der Provinz Gansu im Fernsehen über die Wahrheit von Falun Gong berichtet wurde (Telefonnummern)

Four Dafa Practitioners Involved in the Qinghai Television Interception Incident Are Illegally Given Heavy Sentences


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.