Der „Internationale Tag der Arbeit“ und seine Verbindung zum Kommunismus

(Minghui.org) Arbeitervertreter aus mehreren europäischen Ländern versammelten sich im September 1864 in der Londoner St. Martin's Hall und gründeten die „Internationale Arbeiterassoziation“, die später auch „Erste Internationale“ genannt wurde. Unter den Anwesenden war Karl Marx, der ein einflussreiches Mitglied dieser neuen Organisation wurde.

Die Mitglieder der „Ersten Internationalen“ waren dann 1871 aktiv an der Pariser Kommune beteiligt. Nach dem Scheitern der Pariser Kommune und Konflikten innerhalb der Organisation wurde die „Erste Internationale“ im Jahr 1876 aufgelöst.

Zehn Jahre später, am 1. Mai 1886, streikten in Chicago über 35.000 Arbeiter und forderten den „Acht-Stunden-Tag ohne Lohnkürzung“. Der Streik führte zur Haymarket-Affäre: Bei den Protestaktionen am Haymarket kam es zu einem Bombenattentat mit mehreren Toten und anschließend zu Todesstrafen an Unschuldigen. Es war eines der bedeutendsten Ereignisse in der amerikanischen Geschichte der Arbeit.

1889 trafen sich Delegationen aus 20 Ländern in Paris und gründeten die „Zweite Internationale“ als Nachfolgerin der ersten. Anlässlich des Jahrestages des Chicago-Protestes rief diese weltweit zu Demonstrationen auf. Außerdem verabschiedete sie eine Resolution, in welcher der 1. Mai zum „Internationalen Tag der Arbeit“ erklärt wurde – oft auch „Maifeiertag“ genannt.

Inzwischen ist der 1. Mai in vielen kommunistischen Ländern wie China, Nordkorea und den Ländern der ehemaligen Sowjetunion zu einem wichtigen Feiertag geworden. Beispielsweise wurden in der Sowjetzeit in Moskau jedes Jahr große Paraden mit Soldaten und Demonstrationen von Kriegsgeräten abgehalten.

In Deutschland wurde der 1. Mai durch eine Gesetzesnovelle im Jahr 1934 zum Nationalen Feiertag des deutschen Volkes erklärt. Nach dem Zweiten Weltkrieg bestätigte der Alliierte Kontrollrat 1946 den 1. Mai. Heute ist der 1. Mai in der Bundesrepublik Deutschland ein gesetzlicher Feiertag.

Als die Kommunistische Partei Chinas 1949 an die Macht kam, wurde in China der 1. Mai erstmalig zum Tag der Arbeit erklärt. 1999 bestimmte die Regierung die Woche ab dem 1. Mai zur „Goldenen Woche“. Dieser siebentägige Nationalfeiertag sollte den Inlandstourismus fördern und es den Menschen ermöglichen, ihre weit entfernt lebenden Familien zu besuchen. Seit 2008 ist die Anzahl der chinesischen Feiertage jedoch auf drei geschrumpft.

In vielen anderen Ländern setzen Gewerkschaften und sozialistische Organisationen die Tradition des Maifeiertages fort, indem sie Kundgebungen und Proteste veranstalten. 

In den vergangenen Jahren haben die Mai-Demonstrationen einiger anarchistischer Gruppen zunehmend zu Ausschreitungen und Zusammenstößen mit der Polizei geführt.