Zwei verhaftet, fünf angeklagt: Staatsanwaltschaft erhebt erneut Anklage trotz vorliegenden Urteils

(Minghui.org) Zwei Einwohnerinnen der Stadt Honghu (Provinz Hubei) wurden festgenommen. Nachdem die Polizei gegen sie ein Verfahren wegen ihres Glaubens in die Wege geleitet hatte, veranlasste die zuständige Staatsanwaltschaft die Beamten, die alten Fälle von drei weiteren Praktizierenden wiederaufzunehmen. Die fünf Anhänger von Falun Dafa [1] sollten gemeinsam verfolgt werden.

Am 4. September 2019 näherte sich Xia Yun dem Haus ihres Sohnes in Wuhan – rund 130 km von Honghu entfernt – und wurde verhaftet. Seither befindet sie sich in der Haftanstalt Jianli.

Am folgenden Tag nahmen die Beamten Wang Xinyu in ihrer Wohnung fest. Ihre Falun-Dafa-Bücher, Computer, Drucker und Mobiltelefon wurden beschlagnahmt. Obwohl sie Stunden später wieder freigelassen wurde, überwachten die Behörden die Praktizierende. Von Zeit zu Zeit schikanierten sie Wang. Später leitete die Polizei die Fälle von Xia und Wang an die Staatsanwaltschaft weiter.

Bei der Bearbeitung der Fälle stieß die Staatsanwaltschaft auf einen alten Fall der beiden Frauen. Im Mai 2017 waren sie gemeinsam mit Yan Zhihui, Su Xiao und Xiong Zhengying wegen der Verteilung von Falun-Dafa-Materialien verhaftet und 15 Tage eingesperrt worden. Der Staatsanwalt befand die Strafe für die damalige Tat als zu gering und beschloss, die Fälle neu zu verhandeln.

Daraufhin lud die Polizei die drei anderen Praktizierenden auf die Polizeistation zum Verhör. Für den Fall des Nichterscheinens drohten die Beamten, die Namen auf die Fahndungsliste zu setzen. Kurz danach lagen die drei Fälle der Staatsanwaltschaft vor.

Das Gericht hatte geplant, die Fälle am 8. und 10. Juni 2020 zu verhandeln. Die Termine wurden jedoch am 6. Juni abgesagt, weil der Richter unter Erbrechen litt und Blut im Stuhl hatte, wie es hieß.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.