Das Fa auswendig zu lernen, verbesserte meine Kultivierung

(Minghui.org) Im Jahr 1996 hörte ich zum ersten Mal davon, dass Falun-Dafa- Praktizierende in Changchun begonnen hatten, das Fa auswendig zu lernen. So dachte ich, dass ich dies auch tun sollte.

In der Schule fand ich es nicht schwer, Inhalte auswendig zu lernen, aber es war vollkommen anders beim Auswendiglernen des Fa. Ich brauchte einen ganzen Morgen, nur um den ersten Absatz von dem Vorwort des Zhuan Falun „Über Dafa“ fehlerfrei auswendig zu lernen.

Doch ich gab nicht auf. Ich wusste, dass ich mit Durchhaltevermögen das ganze Buch Zhuan Falun auswendig lernen konnte.

Nur wenn ich mir einen Absatz gut eingeprägt hatte, ging ich zum nächsten über. So waren meine Gedanken immer mit einem Satz oder einem Absatz des Fa gefüllt.

Obwohl ich arbeiten musste, mich um mein vierjähriges Kind kümmern und den Haushalt erledigen musste, was mich die meiste Zeit beschäftigte, konnte es mich nicht davon abhalten, Zeit zu finden, das Fa auswendig zu lernen.

Es dauerte ungefähr acht Monate, das ganze Zhuan Falun auswendig zu lernen. Dann begann ich ein zweites Mal, es auswendig zu lernen. Diesmal war es viel leichter.

Bevor die Kommunistische Partei (KPCh) im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa begann, hatte ich das Zhuan Falun ungefähr acht oder neun Mal auswendig gelernt. Auch Essentielles für weitere Fortschritte hatte ich mehrere Male auswendig gelernt. Außerdem hatte ich das Zhuan Falun zwei Mal von Hand abgeschrieben.

All dies half mir, ein solides Fundament für meinen Kultivierungsweg zu legen.

Standhaft und fleißig

Anfang 2001 wurde ich illegal festgenommen und für eineinhalb Jahre in einem Arbeitslager interniert, nachdem ich nach Peking gegangen war, um für Falun Dafa einzustehen.

Als ich im Arbeitslager eingesperrt war, erkannte ich die Wichtigkeit, das Fa aus dem Gedächtnis rezitieren zu können.

Der Meister hatte uns schon darauf hingewiesen:

„Beim Rezitieren des Namens des Buddhas soll kein einziger anderer Gedanke dabei sein, im Herzen an nichts anderes denken, wobei andere Teile des Gehirns durch das Rezitieren betäubt sind und von nichts mehr wissen, ein Gedanke ersetzt zehntausend Gedanken, jedes Schriftzeichen des Namens „Buddha Amitabha“ kann vor den Augen erscheinen.“ (Zhuan Falun 2012, Seite 537)

Es war im Arbeitslager nicht leicht, meine Gedanken zur Ruhe zu bringen und das Fa zu rezitieren. Und so vergrößerte ich in Gedanken jedes Wort, während ich es aussprach. Schließlich konnte ich mich beruhigen und ins Fa eintauchen.

Wenn meine Gedanken ruhig und aufrichtig waren, schienen die Wärter Angst vor mir zu haben und sich nicht zu trauen, mich anzusehen. Es gab aber auch Zeiten, in denen meine Gedanken nicht aufrichtig genug waren. Dann behandelten mich die Wärter schlecht.

Einmal traten alle Dafa-Praktizierenden in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Ich nahm auch daran teil. Nach einigen Tagen waren meine Gedanken unruhig, ich konnte das Fa nicht mehr rezitieren, ganz gleich, wie sehr ich mich auch anstrengte. Ich fühlte, dass meine aufrichtigen Gedanken schwächer und schwächer wurden, dadurch kamen viele meiner Anhaftungen an die Oberfläche.

Als ich zwei Jahre lang im Arbeitslager war, bekam ich die Krätze. Eigentlich war meine Haftzeit schon abgelaufen, doch weil ich mich weigerte, meinen Glauben aufzugeben, hatten die Beamten meine Haftzeit verlängert.

Eine Gruppe krimineller Insassen wurden zu mir geschickt, um mich „umzuerziehen“. Sie umringten mich und begannen, mich verbal zu attackieren. Ich beruhigte mich und konzentrierte mich darauf, in Gedanken das Fa zu rezitieren. So beachtete ich nicht, was sie sagten.

Diese Leute waren mir für viele Tage zugeteilt worden und so sprach ich mit ihnen über Falun Dafa und rezitierte das Fa des Meisters für sie.

Schließlich beruhigten sie sich und begannen, vernünftig mit mir zu sprechen und mir viele Fragen über Dafa zu stellen. Ich antwortete ihnen immer, so gut ich konnte. Einige baten mich sogar, das Fa für sie zu rezitieren.

Wie ein Kopiergerät“

Die Zeit im Arbeitslager verging sehr schnell, ich wusste, dass der Meister auf mich aufpasste. Ich hatte nie den Wunsch wegzugehen, da ich fand, dass ich dort anderen Praktizierenden helfen konnte.

In der Nacht schrieb ich die Lektionen des Meisters auf, wenn ich in der Zelle oben im Stockbett lag. Wenn ich einen Teil fertig gestellt hatte, gab ich ihn anderen Praktizierenden weiter. Wenn Praktizierende neue Schriften des Meisters in die Hände bekamen, gaben sie diese direkt an mich weiter. Ich schrieb sie dann mehrmals ab, um sie unter den anderen Praktizierenden zu verteilen.

Nachts schrieb ich weiter die Schriften des Meisters ab und tagsüber lernte ich sie auswendig, so, als ob der körperliche Schmerz, den ich fühlte, nichts mit mir zu tun hätte.

In Zeiten, in denen wir kein Papier hatten, schrieb ich die Lektionen auf weißes Klopapier auf. Einmal riss ein Praktizierender ein gelbes Leintuch in kleine Stücke und gab sie mir, damit ich auf den Stoff schreiben konnte. Wir stellten sicher, dass jeder Praktizierende Kopien von mir erhielt und sie versteckte.

Nachdem eine Drogensüchtige aus meinem Distrikt aus dem Arbeitslager entlassen worden war, sagte sie zu einem Praktizierenden, dass ich wie eine Kopiermaschine sei.

Als ich davon hörte, war ich erschüttert. Woher wusste sie das? Meine Taten müssen wohl im Arbeitslager weitererzählt worden sein. Vielleicht wussten es die Wachen nicht oder sie wussten es und ließen mich in Ruhe.

Verstärkte aufrichtige Gedanken

Jetzt, wo ich wieder zuhause bin, lese ich am Nachmittag das Fa und dann lerne ich das Zhuan Falun auswendig, bis es Zeit ist, die aufrichtigen Gedanken auszusenden. Ich finde, dass es mir hilft, meine aufrichtigen Gedanken zu verstärken.

Wenn ich die Handgesten für die aufrichtigen Gedanken mache, setze ich mich aufrecht hin und es fühlt sich so an, als ob ich tatsächlich die Kraft hätte, einen Berg zu spalten.

Der Meister sagt:

„Was dir gegeben wurde, gehört dir und lässt sich von deinen Gedanken steuern.“ (Zhuan Falun 2012, Seite 69)

Das Fa hat große Kraft. Wenn wir unsere Kultivierungsenergie und das Falun, das der Meister uns gegeben hat, effektiv einsetzen, so können wir all die Faktoren der alten Mächte in anderen Dimensionen beseitigen.

Das Fa des Meisters hat meine Zuversicht verstärkt und lässt mich spüren, dass die alten Mächte nichts sind. 

Es ist genau so, wie der Meister gesagt hat:

„… können sie noch nicht einmal den Druck des kleinen Fingers aushalten.“ (Zhuan Falun 2012, Seite 176)

Stetig auf meinem Kultivierungsweg vorwärtsgehen

Mir wurde bewusst, dass die von den alten Mächten verursachten Störungen immer mit der Störung unseres Fa-Lernens beginnen. Wenn wir das Fa nicht mit einem ruhigen Herzen lernen oder wir keine Zeit haben, das Fa zu lernen, werden unsere Gedanken vom Fa abweichen. Dann zeigen sich unsere Anhaftungen mehr und mehr. Die alten Mächte werden diese Gelegenheit nutzen, um uns zu verfolgen. Diese Verfolgung kann sich in Form von Krankheitskarma, familiären Schwierigkeiten, Verhaftungen usw. manifestieren.

Das grundlegende Problem scheint mit unserem Mangel am Fa-Lernen in Beziehung zu stehen. Wenn wir die grundlegende Ursache einer Schwierigkeit nicht erkennen oder ein Problem nicht auf dem Fa basierend überwinden können, müssen wir das Fa vermehrt lernen.

Nachdem ich aus dem Arbeitslager entlassen worden war, war ich mit Arbeit und Haushaltsaufgaben beschäftigt – ich nahm mir nicht genug Zeit für das Fa-Lernen. Ich lernte das Fa auch nicht mehr auswendig und wenn ich das Fa las, wurde ich von Gedanken abgelenkt. Ich lernte das Fa, um es eben zu erledigen, und glich mich dem Fa nicht mehr an.

Während dieser Zeit erlebte ich ernsthafte Familienprobleme. Mitarbeiter des Büros 610 belästigten mich an meinem Arbeitsplatz und zuhause. Sie versuchten auch, mich in eine Gehirnwäsche-Einrichtung einzuliefern.

Ich glaube, dass all dies geschah, weil ich Probleme mit dem Fa- Lernen hatte. Und so entschied ich mich, wieder mit dem Auswendiglernen zu beginnen.

Der Meister sagt:

„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.“ (Störungen beseitigen, 05.07.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Der Abteilungsleiter an meinem Arbeitsplatz erzählte mir später, als die Polizisten in unser Büro gekommen seien, habe er sie überzeugt, wieder zu gehen, indem er sagte: „Ihr solltet besser nicht nach ihr suchen, weil ihr nicht gewinnen werdet, wenn ihr mit ihr diskutiert. Dann werdet ihr alle das Gesicht verlieren.“

Ich praktiziere seit über 20 Jahren Falun Dafa. Die Fa-Prinzipien, die ich durch das Auswendiglernen des Fa gelernt habe, haben es mir ermöglicht, standhaft in meinem Glauben zu sein.

Ich hoffe aufrichtig, dass die Praktizierenden, die das Fa noch nicht auswendig gelernt haben – besonders diejenigen, die Schwierigkeiten haben, das Fa mit ruhigem Herzen zu lernen –, versuchen werden, das Fa von jetzt an auswendig zu lernen.

Es ist notwendig zu wissen, dass das Auswendiglernen des Fa der beste Weg für uns ist, unsere Kultivierung solide aufrecht zu erhalten und die drei Dinge zu tun, die Dafa-Jünger tun sollten.