[Online-Fa-konferenz in Frankreich 2020] Neid loslassen und ein wahrer Kultivierender sein
Präsentiert auf der Online-Erfahrungsaustauschkonferenz in Frankreich 2020
(Minghui.org) Grüße an den Meister und die Mitpraktizierenden:
Ich lebe in Südfrankreich. Schon als Kind wollte ich lieber zurückgezogen leben. Wenn ich mit anderen Menschen zusammen war, fühlte ich mich minderwertig. Eines Tages sagte jemand, ich sei wie eine Muschel, die sich bei Berührung schließt. Dieser Minderwertigkeitskomplex manifestierte sich oft, wenn ich mich verletzt fühlte, wenn ich Schwierigkeiten bei der Arbeit hatte, wenn ich mit Projekten für Dafa nicht gut zurechtkam oder wenn andere Leute eine andere Meinung vertraten. Ich war nicht kontaktfreudig und schnell verärgert oder traurig.
Nach innen schauen, um die Natur der Eifersucht zu finden
Seit ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte, versuchte ich, so gut es ging, nach innen zu schauen. Wenn sich diese Emotionen und Eigensinne zeigten, schaute ich nach innen und analysierte die Gründe für meine Reaktion. Ich erkannte, dass diese Introvertiertheit eine weitere unsichtbare Manifestation des Stolzes ist. Für einige Leute sah es so aus, als sei ich ruhig und freundlich. In Wirklichkeit war mein Herz aber nicht ruhig und ich hatte oft negative Gedanken und Beschwerden. Ich nenne es eine unsichtbare Manifestation des Stolzes, weil sowohl Introvertiertheit als auch Stolz aus dem Gefühl des Ungleichgewichts resultieren.
Nachdem ich das Zhuan Falun immer wieder gelesen hatte, wurde mir klar, dass Neid entsteht, wenn man sich unterschätzt oder überschätzt.
Der Meister sagt:
„Wenn der Kampfgeist nicht beseitigt ist, kann der Neid auch leicht entstehen.“ (Zhuan Falun, Seite 429)
Was ist Kampfgeist eigentlich? Ich verstehe es so: Wenn man andere beneidet oder auf sie herabblickt, hält man am Wettstreit fest. Es ist leicht, Neid zu entwickeln, wenn wir uns mit anderen vergleichen.
Ich achtete beispielsweise genau darauf, wie gut andere Praktizierende den Menschen die wahren Begebenheiten über Falun Dafa erklärten. Ich verglich mich dann mit ihnen und schaute, ob ich auch so gut war wie sie. Es ist an sich nicht schlecht, die Wirkung bei der Aufklärung der Menschen zu vergleichen, sodass wir daraus lernen können und es beim nächsten Mal besser machen. Doch bei mir blieb immer ein negativer Beigeschmack, wenn ich das tat. Wenn ich sah, dass andere mehr Menschen die wahren Umstände erklärten, fühlte ich mich minderwertig und war neidisch. Wenn ich es jedoch besser als andere machte, machte mich das stolz und ich schaute auf die anderen herab. Diese Denkweise hat sich lange Zeit tief in meine Persönlichkeit gegraben. Ich verstand dies überhaupt nicht, bis ich nach innen schaute und die Wurzel des Neides herauszog.
Der Meister sagte:
„Der Neid ist ein sehr ernsthaftes Problem, weil es direkt damit zusammenhängt, ob wir uns zur Vollendung kultivieren können oder nicht. Ohne den Neid beseitigt zu haben, wird alles, was man kultiviert hat, sehr zerbrechlich. Es gibt hier eine Regel: Wenn einer bei der Kultivierung den Neid nicht beseitigt, kann er keine wahre Buddhaschaft erhalten. Er kann keinesfalls die wahre Buddhaschaft erhalten.“ (ebenda, Seite 431)
Wie entstehen Arroganz oder das Gefühl von Minderwertigkeit? Dieser Minderwertigkeitskomplex führte dazu, dass ich mich nicht traute, etwas zu sagen, dass ich meine Zuversicht verlor und keine Freude oder Begeisterung für irgendetwas empfand. Warum hatte mich diese Stimmung so lange gestört?
Ich erkannte, das der Grund, warum der Neid mich so lange beherrschen konnte, darin lag, dass mein Geist mit dem sogenannten „Ego“ beschäftigt war. Dieses Ego war nicht das wahre Ich, nicht mein Haupturgeist. Im Laufe der Zeit formte dieses Ego Anschauungen, die auf seinen glücklichen und unglücklichen Erfahrungen im Leben basierten. Es war mit der Zeit stärker geworden. Es wollte Aufmerksamkeit erregen und Anerkennung erhalten. Es wollte Lob hören und beneidet werden. Es wollte angeben. Es wusste, was zu tun war, um andere neidisch zu machen. Wenn ich ausgelacht oder ignoriert wurde, kam das Ego an seine Grenzen und seine imaginäre Welt brach zusammen. Dann isolierte es sich und fühlte sich besiegt.
Das „Ego“ kümmerte sich darum, wie andere mich sahen. An der Oberfläche zeigte es sich als Schüchternheit und mangelndes Vertrauen. Dieses Ego war voller Ängste. Es war instabil und hatte keine ruhige und klare Sicht auf die Zukunft.
Nachdem ich angefangen hatte, Dafa zu praktizieren, wurden natürlich alle Aspekte im Zusammenhang mit Neid nach und nach aufgedeckt und entfernt. Meine wahre Seele erlangte die Kontrolle über mich selbst zurück und ich fand heraus, warum ich auf diese Welt gekommen war.
Sich selbst schätzen
Der Meister sagt:
„Die menschlichen Gesinnungen können dich dann nicht mehr mitreißen; stattdessen wirst du mit Barmherzigkeit erfüllt, etwas noch Erhabeneres.“ (ebenda, Seite 242)
Mit der Zeit verbesserte ich allmählich meinen Kultivierungszustand und mein Fa-Verständnis vertiefte sich. Ich begann, andere zu schätzen. Dieses „Ego“ wurde dabei geschwächt. Ich habe ein klareres Verständnis hinsichtlich meines inneren Selbst, das sich aus menschlichen Anschauungen zusammensetzt – ich habe mein wahres Selbst wiedergefunden.
Warum sollten wir uns selbst also noch schätzen? Wir schätzen uns, damit wir das Fa bestätigen und weitere Lebewesen retten können. Wie machen wir das: uns selbst schätzen? Zum Beispiel planen wir unsere Zeit mit Bedacht, damit wir die fünf Übungen machen und die Lektionen lernen können.
Meinen Enkel mit Barmherzigkeit behandeln und nicht mit Gefühlen
Mein Enkel ist fast drei Jahre alt. Ich bin sehr froh, wenn ich bei ihm bin. Die Unschuld des Kindes ist sehr berührend. Mir ist klar geworden, dass ich eine positive oder negative Rolle spielen kann, wenn ich bei ihm bin.
Ich bemerkte, dass ich übermäßig starke Gefühle für meinen Enkel entwickelt hatte. Mehrmals kam es vor, dass ich mich „leer“ fühlte, weil ich ihn nicht sehen konnte. Ich musste aufpassen, dass ich keine neuen Anhaftungen entwickelte. Ich musste aufmerksam bleiben.
Vor nicht allzu langer Zeit stand ich vor der Entscheidung, entweder den ganzen Nachmittag Zeit mit meinem Enkel zu verbringen oder an einer Aktivität für Dafa teilzunehmen. Durch die Abstandsregeln im Zusammenhang mit der Coronavirus-Epidemie gab es weniger Gelegenheiten, ihn zu sehen. Am Ende entschied ich mich für die Aktivität, war aber deswegen traurig. Nach einer Weile verstand ich, dass ich damit eine neue Anhaftung nährte. Ich fragte mich: „Ist er (mein Enkel) auch traurig, wenn ich gehe?“ Er hatte traurig ausgesehen, als ich ging. Offensichtlich beeinflussten ihn meine Gedanken und mein Zustand.
Es liegt in meiner Verantwortung, Gefühle leicht zu nehmen, was gut für uns beide ist. Als ich das klar erkannte, konnte ich die Anhaftung loslassen und fühlte mich erleichtert.
Die ganze menschliche Gesellschaft ist in diese Emotionen getaucht. Als Kultivierende muss ich die Gefühle von einem höheren Standpunkt aus betrachten. Ich muss mich dem Fa angleichen und meine Anhaftung an die Gefühle loswerden.
Neue Wege finden, die Tatsachen zu erklären
Vor kurzem bekam ich Zweifel, ob ich die drei Dinge gut machte, obwohl ich in den letzten Jahren deutliche Verbesserungen erzielt hatte. Objektiv gesehen trage ich Dafa in meinem Herzen und verbringe jeden Tag mehrere Stunden am Computer, um an den Projekten teilzunehmen.
Ich fragte mich, warum mir dieser Gedanke kam, da ich an mehreren wichtigen Projekten für Dafa beteiligt war. Ich fühlte mich ein wenig verloren, da ich wegen der Coronavirus-Pandemie nicht rausgehen und den Menschen nicht mehr die wahren Umstände erklären konnte. Normalerweise hörten mir die meisten Leute bereitwillig zu und ich erhielt positive Rückmeldungen, sodass ich nach solchen Gesprächen immer entspannt nach Hause zurückkehrte und mich voller Energie fühlte.
Ich machte mir Sorgen, weil ich schnell zu Ergebnissen kommen wollte. Schließlich wurde mir klar, wie wichtig es ist, mit der Haltung eines Kultivierenden an einem Projekt teilzunehmen. Es erfordert Kooperation, Geduld, Bescheidenheit und Ausdauer, um die Projekte am Computer durchzuführen. Diese Eigenschaften sind das Wichtigste, wenn ich dem Meister dabei helfen möchte, Lebewesen zu retten.
Mir wurde klar, dass wir derzeit zwar nicht mehr in der Lage sind, Broschüren zu verteilen und die Menschen auf der Straße über die Situation in China aufzuklären, aber mit den Menschen über Social Media, E-Mails, Direktwerbung und Telefon kommunizieren können.
Der Meister wird uns nicht immer ausdrücklich sagen, was wir tun sollen, aber er wird mir einen Hinweis geben, wenn ich mich korrigieren soll, insbesondere wenn ich die Dinge erledige, um Ergebnisse zu erzielen oder anzugeben.
Der Meister sagt:
„Die wahren Dafa-Jünger haben alle Energie; sie selbst sind schon Beseitiger von Karma und Bakterien; sie sind Gesandte zur Errettung der Menschen im letzten Teil der Endphase und verhalten sich bei der Errettung der Menschen und der Erklärung der wahren Umstände vernünftig.“ (Vernunft, 19.03.2020)
Dank an den Meister. Dank an die Mitpraktizierenden.
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