Ohne Anhörung zu sechs Jahren Haft verurteilt (Provinz Tianjin)

(Minghui.org) Als Gao Yumings Familie sie Ende April 2020 in der Haftanstalt Wuqing besuchen wollte, teilte man den Angehörigen mit, dass Gao in das Frauengefängnis von Tianjin verlegt worden sei. Für ihren Glauben an Falun Dafa [1] habe man sie zu sechs Jahren Haft verurteilt.

Gao Yuming stammt aus Tianjin. Sie wurde am 9. Februar 2020 verhaftet. Wann sie verurteilt und dem Gefängnis überstellt wurde, ist noch nicht bekannt.

Frühere Verhaftung

Gao war bereits am 28. Dezember 2017 bei einer Massenverhaftung von 37 Praktizierenden in Tianjin in Gewahrsam genommen worden. Zwar ließ man sie am 2. Februar 2018 gegen Kaution wieder frei, doch die Polizei schikanierte sie weiterhin und drohte ihr mit Gefängnis.

Aus Angst, verfolgt zu werden, tauchte Gao unter. Doch ein Jahr später wurde sie erneut verhaftet. Gaos Mitpraktizierende Gao Shouchun, die bei ihr wohnte, wurde am selben Tag verhaftet.

Das Ortsgericht nahm Gaos Fall wieder auf und erließ kurz darauf das Urteil. Rechtsverfahren wurden nicht eingehalten und Gaos Familie wurde auch nicht benachrichtigt.

Von den im Dezember 2017 verhafteten Praktizierenden war Gao die achte Praktizierende, die verurteilt wurde. Der Zahnarzt Li Yongquan wurde zu elf Jahren Haft verurteilt – die längste Strafe, die verhängt wurde.

Früherer Bericht:

Tianjin: Ein Jahr nach Massenverhaftung von 37 Praktizierenden – drei inhaftiert, fünf warten auf Urteil und sechs auf Anklage


[1] Falun Dafa (auch Falun Gong) ist ein buddhistischer Kultivierungsweg für Körper und Geist. Meister Li Hongzhi stellte ihn 1992 in China erstmals der Öffentlichkeit vor. Er verbreitete sich weltweit und viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Grundsätze dieser Praxis – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral erhöhen und ihre Gesundheit verbessern. In China werden die Falun-Dafa-Praktizierenden seit 1999 durch die Kommunistische Partei Chinas rechtswidrig verfolgt und aus Profitgründen ihrer Organe beraubt und getötet.