Über 70-Jährige wegen ihres Glaubens angeklagt

(Minghui.org) Eine über 70-jährige Frau aus Tianjin steht wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] vor Gericht.

Yang Huimin wurde am 23. April 2019 auf einem Bauernmarkt von Zivilbeamten festgenommen. Die Polizei beschlagnahmte das Bargeld in Höhe von 3.000 Yuan (375 Euro), das sie bei sich hatte. Die Banknoten enthielten alle Botschaften von Falun Dafa. [2]

Nach dem Verhör auf der Polizeiwache brachten Polizisten Yang zu einer medizinischen Untersuchung in ein Krankenhaus. Da sie unter bedenklich hohem Blutdruck litt, wurde sie wieder freigelassen.

Seit diesem Zeitpunkt schikanierte die Polizei die Praktizierende. Manchmal riefen sie Yang an, ein anderes Mal belästigten die Beamten sie zu Hause. Unter der großen psychischen Belastung litt Yang unter Gedächtnisverlust, Atemnot, Mobilitätsstörungen und ständigem Bluthochdruck.

Um den 25. April 2020 herum erhielt Yang ein Schreiben von der Staatsanwaltschaft Wuqing. Darin hieß es, ihre einjährige Haftverschonung sei abgelaufen. Nun werde sie angeklagt. Zudem erfolgte der Hinweis, dass sie selbst einen Anwalt beauftragen könne, andernfalls würde die Regierung einen Verteidiger benennen. Wegen der Verfolgungspolitik des kommunistischen Regimes gegenüber Falun Dafa würde dieser höchstwahrscheinlich auf schuldig plädieren.

Nachbarn verurteilen die KPCh wegen der Verfolgung

Eine Nachbarin bemerkte: „Sie ist so eine nette und ehrliche Person. Sie praktiziert Falun Dafa nur, um ihre Gesundheit zu verbessern. Jetzt wird sie alt und dennoch will die Kommunistische Partei sie verfolgen. Was ist das für eine Gesellschaft?“

Nach Angaben von Menschen, die Yang kennen, litten ihre Tochter und ihr Sohn an einer angeborenen Augenkrankheit. Aufgrund missglückter Operationen waren beide stark kurzsichtig. Eine normale Arbeit konnten sie daher nicht verrichten. Wegen der Sehschwäche stürzte Yangs Sohn oft beim Gehen.

Aufgrund der Erschöpfung durch die Pflege ihrer Kinder neben ihrer Vollzeitbeschäftigung bekam Yang eine Trigeminusneuralgie – eine Erkrankung, die als besonders schmerzhaft gilt. Jahrelang kämpfte sie dagegen an, aber keine medizinische Behandlung half.

Als Yang mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte, verschwand ihr Leiden. Im Jahr 1999 ordnete das kommunistische Regime die Verfolgung von Falun Dafa an. Yang wurde mehrfach verhaftet und belästigt, weil sie ihrem Glauben treu blieb.

Die psychische Belastung und die Angst vor der Verfolgung belasteten Yangs Mann sehr. Er erlitt einen Schlaganfall und war infolgedessen gelähmt. Nachdem er einige Jahre lang pflegebedürftig und bettlägerig gewesen war, starb er. Über seinen Tod hinaus pflegte Yang ihre Schwiegermutter, bis auch diese starb. Sie wurde 92 Jahre alt.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Aufgrund der strengen Zensur in China werden Falun-Dafa-Praktizierende kreativ, um auf die Verfolgung ihres Glaubens aufmerksam zu machen. Die Beschriftung von Banknoten ist eine Möglichkeit Falun Dafa ins Bewusstsein der Menschen zu bringen.