Falun-Dafa-Praktizierende nach acht Jahren Haft erneut festgenommen

(Minghui.org) Am 2. Juni 2020 brachen Polizisten in die Wohnung von einer 58-jährigen Falun-Dafa-Praktizierenden Lu ein. Sie verhafteten sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] und beschlagnahmten Drucker, Falun-Dafa-Materialien sowie 1.000 Yuan (rund 130 Euro) Bargeld. Der Familie ist es nicht erlaubt, sie zu besuchen. Lus Aufenthaltsort ist den Angehörigen unbekannt.

Lu Mengjun und ihre jüngere Schwester Lu Yingjun kommen aus der Stadt Xiangtan in der Provinz Hunan. Beide begannen im Jahr 2003, Falun Dafa zu praktizieren. Schon bald danach verschwand Lu Mengjuns Rheuma und das Asthma ihrer Schwester.

Weil sich Lu Mengjun für Falun Dafa einsetzte, wurde sie wiederholt verhaftet und zweimal zu insgesamt acht Jahren Haft verurteilt. Nachdem ihre jüngere Schwester am 4. Juni 2007 einer Verhaftung entkommen war, sah sie sich gezwungen, für drei Jahre unterzutauchen. Der 80-jährige Vater tauchte ebenfalls unter, um den Schikanen der Polizei zu entgehen. Der psychische Druck der Verfolgung forderte seinen Tribut an der Gesundheit der jüngeren Schwester. Sie verstarb am 29. Januar 2011, wenige Monate nach ihrer Heimkehr. Sie hinterließ einen kleinen Sohn.

Acht Jahre Gefangenschaft

Am 4. Februar 2004 wurde Lu festgenommen, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Das Gericht verurteilte sie später zu vier Jahren Haft. Ein Jahr lang wurde sie im Gefängnis Shuangfeng eingesperrt. Die restlichen drei Jahre verbrachte sie im Frauengefängnis der Provinz Hunan.

Als Lu es ablehnte, Falun Dafa aufzugeben, fesselten die Wärter die Hände hinter dem Rücken mit Handschellen, wobei eine Hand über die Schulter gezogen und die andere von unten hinter dem Rücken nach oben gedreht wurde. Bei dieser entsetzliche Folter durchstießen die Knochen der rechten Hand die Haut. Der linke Arm war vollständig geprellt. Auch heute noch kann Lu den rechten Arm kaum heben. Da die Wärter ihr wiederholt auf diese Weise Handschellen anlegten, konnten die Verletzungen an den Handgelenken nicht heilen.

Folternachstellung: Hände hinter dem Rücken gefesselt

Am 3. Februar 2011, dem Tag nach ihrer Freilassung, wurde Lu erneut verhaftet. Man brachte sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung Wujiahuayuan.

Am 27. September 2011 wurde sie erneut zu Hause festgenommen und in die Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht.

Zum vierten Mal verhaftete die Polizei Lu am 2. September 2013, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Am 25. März 2014 verurteilte sie das Gericht zu vier Jahren Haft. Nachdem ihre über 70-jährige Mutter den ganzen Weg zum Frauengefängnis der Provinz Hunan zurückgelegt hatte, durfte sie ihre Tochter nicht sehen.

In der Strafanzeige, die Lus Mutter 2015 gegen den ehemaligen chinesischen Staatschef Jian Zemin wegen der Anordnung der Verfolgung von Falun Dafa eingereicht hatte, schrieb sie: „Ich bin bereits 74 Jahre alt. In den vergangenen zehn Jahren habe ich jeden Tag in Angst gelebt. Ich mache mir so viele Sorgen um meine Töchter (wegen der Verfolgung von Falun Dafa).“

Frühere Berichte:

Mr. Liu Liyan and Ms. Lu Mengjun from Xiangtan Illegally Sentenced

Ms. Lu Mengjun Arrested Again after Four Years of Imprisonment and Torture

Frau Lu Mengjun drei Jahre im Hunan Frauengefängnis gefoltert

63-Jähriger stirbt an den Verletzungen durch Schläge in der Haftanstalt (Provinz Hunan)


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.