[Online-Konferenz für junge Falun Dafa-Praktizierende 2020] Endlich mein wahres Selbst gefunden

Vorgetragen auf der internationalen Online-Konferenz 2020 für junge Falun-Dafa-Praktizierende

(Minghui.org) Ich grüße den barmherzigen Meister und alle Mitpraktizierenden!

Vor 15 Jahren bin ich von Kolumbien in die USA gezogen. Vor zwei Jahren begann ich, Falun Dafa zu praktizieren. Jetzt bin ich 21 Jahre alt.

Eines Tages ging ich ins Einkaufszentrum, um dort eine Yogastunde auszuprobieren, aber der Lehrer erschien nicht. Da ich noch nicht nach Hause gehen wollte, ging ich bei der Bibliothek vorbei. Etwas in meinem Inneren sagte zu mir: „Ich will mal schauen, welche Aktivitäten dort stattfinden.“ Kaum ging ich hinein, sah ich ein Plakat: „Traditionelle chinesische Meditationspraxis, 13.30 Uhr“. Aus Neugier nahm ich an dem Workshop teil. So wurde ich in die drei universellen Prinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – eingeführt. Ein freundlicher Praktizierender brachte mir die Übungen bei und schlug mir vor, das Zhuan Falun (das Hauptwerk von Falun Dafa) zu lesen.

Später erkannte ich, dass mein Bibliotheksbesuch an jenem Tag nicht zufällig gewesen war. Den gesamten Zustand während meiner Kultivierung würde ich als eine Achterbahnfahrt beschreiben. Derzeit erfülle ich aber hoffentlich den Maßstab bei dem, was der Meister von uns verlangt.

Zuerst möchte ich mich beim Meister bedanken. Sobald ich vom Kultivierungsweg abkam, war der Meister immer barmherzig mit mir. Ich war nicht der fleißigste Praktizierende. Glücklicherweise habe ich aber nie den Gedanken aufgegeben, mich zu kultivieren. Auch habe ich es nicht zugelassen, dass meine menschlichen Vorstellungen vollständig die Kontrolle über mich übernahmen. Ich denke, das könnte daran gelegen haben, dass ich mich selbst in meinen schwachen Momenten immer ermahnte, nach den Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu leben.

Es leid sein, Ausreden zu erfinden

Bevor ich praktizierte, war ich ein ängstlicher Teenager. Ich hörte Rock- und Rapmusik; ich mochte es, gegen das Gesetz zu verstoßen, und war respektlos gegenüber allem. Ich war mir dessen nicht bewusst, aber meine Gedanken waren von Ideen gefüllt, die aus dem Kommunismus stammten. Sozialistische Bewegungen beeinflussten mich. Da ich mich selbst nicht wertschätzte, hatte ich wenig Achtung vor dem menschlichen Leben. Ich glaubte nicht an Gott, war aber auch kein Atheist, weil ich mich für Religionen wie den Buddhismus und den Daoismus interessierte.

Ich rauchte Zigaretten, nahm Drogen und betrank mich. Oft feierte ich mit völlig Fremden und ging mit ihnen nur mit, um Spaß zu haben. Mein Tun war immer rücksichtslos, emotional und unüberlegt.

Erst als ich im Februar 2017 Falun Dafa kennenlernte und begann, die Übungen zu praktizieren, verstand ich, was es bedeutet, ein wohlerzogener Sohn, ein verantwortungsbewusster Schüler und ein guter Mensch zu sein. Allmählich begann ich meine selbstzerstörerische Mentalität loszulassen. Ich kann anderen jungen Praktizierenden nur empfehlen, aus meinen Fehlern zu lernen. Wenn ihr das Fa erhalten habt, begeht nicht den Fehler, den ich gemacht habe: als gewöhnlicher Mensch weiterleben zu wollen, in der Hoffnung, dass Falun Dafa euer Verständnis vom Leben verbessert. Es ist nur eine Ausrede, um sich nicht ernsthaft zu kultivieren.

Ich habe immer Recht“

Kürzlich habe ich eine Anhaftung bei mir entdeckt: Ich bin immer auf passive Weise aggressiv und streite gerne, anstatt ruhig zu bleiben und zuzuhören. Meine Sentimentalität kommt zum Vorschein, wenn ich das Gefühl habe, am Arbeitsplatz oder in der Familie ungerecht behandelt zu werden. Meine enge Bindungen an meine Mutter, mein Wunsch nach Ansehen und dass ich immer an die Zeit denke, wurden aufgedeckt. Oberflächlich betrachtet blieb ich ruhig. Aber ich war leicht frustriert; der Tonfall meiner Stimme und meine nonverbale Kommunikation zeigen immer noch, dass ich von der Situation bewegt werde. Wenn etwas geklärt werden muss, dann sollte das mit einem barmherzigen Herzen geschehen.

Der Meister erklärt:

„Wenn du Nachsicht üben kannst, es im Herzen aber nicht lassen kannst, geht es auch nicht. Ihr wisst, wenn einer die Ebene des Arhats erreicht hat, nimmt er sich nichts zu Herzen, egal was ihm begegnet, alles unter den alltäglichen Menschen nimmt er sich überhaupt nicht zu Herzen und bleibt immer fröhlich. Egal wie sehr er den Kürzeren gezogen hat, er bleibt fröhlich, es ist ihm egal. Wenn du das wirklich erreichen kannst, hast du die anfängliche Fruchtposition eines Arhats schon erreicht.“ (Zhuan Falun 2012, S. 569)

In der letzten Aprilwoche machte ich mich mit anderen Praktizierenden zusammen auf den Weg, um Falun Dafa vorzustellen. Wir besuchten etwa 90 Altersheime. Wir sprachen über die Verfolgung von Falun Dafa, die mangelnde Transparenz und die Vertuschung der Berichterstattung der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und wie sie dadurch die Verbreitung des KPCh-Virus (Coronavirus) ermöglich hatte. Ich war erstaunt, wie leicht es den Praktizierenden gelang, mit den gewöhnlichen Menschen zu sprechen und ihnen die wahren Umstände von Falun Dafa zu erzählen. Vor allem eine Praktizierende sprach sehr natürlich und fließend darüber. Nach meinem Verständnis verhielt sie sich sehr aufrichtig. Sobald wir im Herzen an andere denken und einen barmherzigen Zustand bewahren, werden unsere Worte eine gute Wirkung haben. Während sie in die Pflegeheime ging oder mit den Leuten auf der Straße sprach, saß ich im Auto und sandte aufrichtige Gedanken aus.

Ich war fest davon überzeugt, dass meine aufrichtigen Gedanken wirksam waren. Wenn ich konzentriert bleiben konnte, erzählte mir danach die Praktizierende, wie sie von den älteren Menschen begrüßt worden war und wie gerne die Insassen die Lotusblumen und die Dafa-Broschüren angenommen hatten. Wenn ich mich nicht darauf konzentrieren konnte, die Störungen zu beseitigen, sagte mir die Praktizierende danach, dass es schwieriger gewesen sei, die Menschen dazu zu bringen, die Geschenke anzunehmen. Sie bat mich dann ernsthaft, das nächste Mal, wenn ich wieder aufrichtige Gedanken aussenden würde, mich zu konzentrieren und mich daran zu erinnern, dass es unsere Aufgabe ist, Lebewesen zu erretten.

Nach diesen Erfahrungen spürte ich, was der Schlüssel dazu ist, in jeder Situation ruhige Gedanken und eine gütige Einstellung bewahren zu können: das Fa-Lernen und seine Konzentrationsfähigkeit zu verbessern. Ich erkannte auch, wie wichtig es ist, das Lunyu auswendig zu lernen. Deshalb schlage ich vor, dass alle Praktizierenden das Lunyu auswendig rezitieren. Als ich damit begonnen hatte, es auswendig zu lernen, konnte ich meine Aufgaben bei der Arbeit effektiver erledigen.

Aufgrund dieser Erfahrung verstehe ich jetzt auch die Worte des Meisters:

„Ich sage euch, in Wirklichkeit sind Geist und Materie eins.“ (Zhuan Falun 2012, S. 42)

Wie wir uns verhalten

Im Laufe der Kultivierung habe ich gelernt, mein Verhalten zu verbessern, etwa in Bezug auf Wortwahl, Sprechweise oder äußere Erscheinung. Das finde ich sehr wichtig, um unsere Aufgabe zur Errettung der Menschen zu erfüllen. Da ich das schon recht früh erkannte, verbesserte ich die Art und Weise, wie ich die Menschen über Falun Dafa und über die Verfolgung informierte, sowie meine Haltung als Praktizierender. Wenn ich Schimpfwörter oder unangemessene Körperbewegungen in meinem täglichen Leben verwenden würde, hätte ich dann nicht dem Fa geschadet?

Es fiel mir schwer zu lernen, entschlossen mit mir selbst zu sein und materiellen Reichtum, spezielles Essen und Bequemlichkeit loszulassen. Noch schwieriger war es, ein Gleichgewicht zu finden. Manchmal arbeitete ich anstatt alle zwei Wochen 80 Stunden im elben Zeitraum zwischen 120 und 160 Stunden. Ich musste mein Durchhaltevermögen und meine Entscheidungsfähigkeit verbessern und auf ein bequemes Leben verzichten. Am wichtigsten war, dass ich lernen musste, nein zu sagen. Die Tage, die ich so vorübergehen lasse, kann ich nie wieder zurückholen.

Der Meister sagt:

„Tatsächlich sagen die Praktizierenden: „Alltägliche Menschen haben das, wonach sie streben und danach streben wir nicht; was die alltäglichen Menschen haben, schätzen wir nicht; aber was wir haben, können die alltäglichen Menschen nicht bekommen, selbst wenn sie es haben wollen.“ Zhuan Falun 2012, S. 557)

Vorankommen

Nach vielen Jahren habe ich endlich erkannt, dass ich allein für meine Handlungen verantwortlich bin. Mich in irgendeiner Weise zu verteidigen, war ein Mechanismus und eine Möglichkeit, Ausreden zu finden, und das habe ich satt. Ich hatte mein Fehlverhalten in der Vergangenheit mit Ausreden wie „Der Lehrer hat seine Arbeit nicht gut gemacht“, „Das ist normal in der Gesellschaft“, „Das gehört zum Erwachsenwerden“ oder „Meine Freunde machen das auch“ entschuldigt. All dies waren nur Ausreden und zeigten deutlich mein mangelndes Verantwortungsgefühl.

Der Meister sagt:

„Man lässt dich auf die Nase fallen, damit du daraus Tao erkennst, so kultivierst du dich da hindurch.“ (Zhuan Falun 2012, S. 238)

Es war entscheidend, mir die Fehler einzugestehen, die ich gemacht hatte. Meine Vergangenheit definiert nicht die Zukunft, sondern zeigt mir, wo ich es besser machen kann.

Viel zu lange habe ich bequem gelebt. Ob tagsüber schlafen oder Videospiele spielen, nach meinem Verständnis sind beide ebenso ernsthafte Anhaftungen wie Drogen und sexuelle Begierden. Es ist wichtig, dass wir als Praktizierende unsere Anhaftungen nicht übersehen, egal wie klein sie sind.

Selbst beim Erledigen kleiner Aufgaben hatte ich oft das Gefühl, dass ich mit sozialen Medien in Verbindung bleiben musste. Ich hatte nicht die Willenskraft, Nein zu sagen! Als ich erkannte, dass ich eine Anhaftung an mein Handy entwickelte, begann ich es abzulegen.

Das Fa-Lernen und Meditieren hat meine Konzentration gestärkt. Früher verbrachte ich meine Tage in einem tranceähnlichen Zustand mit Multitasking, ohne etwas zu tun zu haben. So wie ich es sehe, ist das Gehirn ein Muskel. Sein einziger Nutzen besteht darin, den Körper zu kontrollieren. Wenn wir es vollständig kontrollieren können, werden wir selbst bestimmen, wie wir unser tägliches Leben bewältigen und unsere Zeit nutzen.

Ganz gleich wie beschäftigt oder müde ich auch bin, so versuche ich zu jeder festgelegten Stunde zwischen 5 und 23 Uhr aufrichtige Gedanken auszusenden. Wenn ich von Freitag bis Sonntag arbeite, lese ich eine Lektion im Zhuan Falun. Wenn ich frei habe, lese ich zwei Lektionen.

Es dauerte eine Weile, bis ich mich organisiert und an einen Plan gewöhnt hatte, um die täglichen Ziele zu erreichen. Trotz Hindernissen und großer Veränderungen in diesem Jahr, die meinen Übergang zu mehr Disziplin zu verhindern versuchten, ist es mir schließlich gelungen, einen festen Zeitplan einhalten.

Der Meister erklärt:

„Wie kann es denn sein, dass es keine Störungen gibt. Würdest du dich nicht zu leicht kultivieren, wenn dich niemand stören würde?!“ (Erläuterung des Fa für die Falun-Dafa-Betreuer in Changchun, 18.09.1994)

Ungeachtet dessen machte ich weiter, anstatt auf Motivation zu warten.

Ich möchte den Erfahrungsaustausch mit einem selbst geschriebenen Gedicht beenden. 

Mein Kultivierungsweg

Umgeben von Schmutzklammere ich mich an diese weltlichen AngelegenheitenEines Tages die Wahrheit über Dafa erfahrenEs zeigt, worauf es ankommtDie Welt engstirnig zu betrachtenUnd mich den Gefühlen um mich herum anzupassenHält mich von meiner Mission abDeshalb lähmt es meinen tiefgründigen GlaubenWenn ich in der Lage binAlles zu opfern bis zur NichtigkeitAlles zu ertragen bis zur LeereDann kann ich dem Licht des Meisters weiterhin folgen, wohin er auch immer reist.

Ich danke den Mitpraktizierenden, dass Sie meinen Ausführungen und meinen Erkenntnissen zugehört und mich ermutigt haben, es besser zu machen. Bitte zögert nicht, Vorschläge zu machen oder mich auf alles Unangemessene hinzuweisen. Ich danke den Beteiligten für die Organisation der „Erfahrungskonferenz für junge Praktizierende 2020“.

Ich danke dem barmherzigen Meister.