[Online-Fa-Konferenz für junge Falun-Dafa-Praktizierende 2020] Ich habe erkannt, dass ich mich ändern muss

Präsentiert auf der Internationalen Online-Fa-Konferenz 2020 von jungen Praktizierenden

(Minghui.org) Ich grüße den verehrten Meister und meine Mitpraktizierenden!

Ich bin ein junger Praktizierender, 2011 begann meine Kultivierung im Falun Dafa.

2015 verließ ich China, um meinen Schulabschluss im Ausland zu machen.

Nachdem ich mein Grundstudium in einem kleinen Dorf in den USA beendet hatte, zog ich in eine große Stadt in Australien. Dort war ich mit großen Veränderungen in meiner Kultivierungsumgebung konfrontiert und erlebte eine Reihe von schwierigen Situationen in der Zusammenarbeit mit anderen Praktizierenden. Diese Veränderungen ermöglichten es mir, tiefer über meine Kultivierungsumgebung und meinen Umgang mit anderen Praktizierenden zu reflektieren. Hier möchte ich meine Erfahrungen mit euch teilen.

Mich meiner neuen Umgebung anpassen

In der neuen Stadt, in die ich zog, gibt es mehr Praktizierende und mehr Projekte, was die Kultivierungsumgebung komplizierter für mich machte. Da ich mich weigerte, die Standpunkte der anderen Praktizierenden zu verstehen, und ich manchmal sogar auf sie herabschaute, wurde ich in viele Konflikte verwickelt.

Es war ganz anders als in der Umgebung der amerikanischen Kleinstadt, wo es nur wenige Praktizierende gab und wir uns dadurch näher standen. Dort konnten wir als ein Körper zusammenarbeiten und unser Umfeld war geprägt von gegenseitigem Verständnis und Wertschätzung. Als ich nach Australien zog und es mir so schwer fiel, mich meiner neuen Umgebung anzupassen, erinnerte ich mich an die Worte des Meisters:

„Aber nachdem mehr Lebewesen entstanden sind, hat sich eine Art gesellschaftlicher Beziehung ergeben. Manche unter ihnen sind vielleicht egoistisch geworden, dadurch ist ihre Ebene allmählich herabgesunken, sie können dann nicht mehr auf dieser Ebene bleiben und müssen nach unten fallen.“ (Zhuan Falun 2012, S. 6)

Ich merkte, dass es eine echte Herausforderung war, in einem Umfeld mit mehr Menschen gelassen zu bleiben und die Dinge gut handzuhaben. Mir ist bewusst, dass dies ein unangemessener Gedanke war und die australischen Praktizierenden verletzte, aber ich dachte wirklich, dass die Praktizierenden aus meiner alten Stadt besser waren.

Als ich nach innen schaute, konnte ich die Wurzel meines Eigensinns entdecken. Während meiner Studienzeit kümmerten sich die lokalen Praktizierenden sehr um mich und um die anderen jungen Praktizierenden an meiner Universität. Sie kümmerten sich um uns und ermutigten und bestätigten alles, was wir taten. Die älteren Praktizierenden stellten kaum hohe Anforderungen an uns jungen. Es schien fast, als wäre es ausreichend, dass wir jungen Praktizierenden einfach in unserer Kultivierung durchhalten konnten. Wann immer wir bei den Projekten mithalfen, bekamen wir Dank und Lob zu hören. Meine Denkweise dabei war, dass ich ehrenamtlich für Dafa-Projekte arbeitete, anstatt zu verstehen, dass ich durch die verschiedenen Projekte zur Wahrheitsaufklärung die Gelegenheit hatte, Lebewesen zu erretten und mein heiliges Gelübde zu erfüllen.

Als ich feststellte, dass die Praktizierenden in meiner Universitätsstadt Meinungsverschiedenheiten hatten, verstand ich die Situation aus Sicht der Kultivierung folgendermaßen: Wenn es keine Konflikte gäbe und alle perfekt miteinander auskommen würden, gäbe es keine Gelegenheit, unsere Eigensinne zu beseitigen, unseren Charakter zu verbessern und in der Kultivierung voranzukommen. Da ich allerdings nie in diese Konflikte verwickelt war, dachte ich immer, dass unsere Gruppe von Praktizierenden sehr miteinander harmoniere.

In meiner neuen Umgebung spürte ich diese Wärme von meinen Mitpraktizierenden nicht. Sie sagten manchmal Dinge, die mich irritierten und mein Herz bewegten. Als ich versuchte, mich der Gesellschaft anzupassen und nach meinem Studium in eine neue Lebensumgebung einzutreten, spürte ich, dass ich mich dieser Situation nicht mit aufrichtigen Gedanken und der Geisteshaltung eines Kultivierenden stellte.

Es war genau so, wie der Meister sagte:

„... die Leiden im Leben werden als Ungerechtigkeit angesehen“ (ebenda, S. 244)

Die jungen Praktizierenden in meiner neuen Stadt waren oft völlig mit Medienarbeit oder anderen Projekten zur Wahrheitsaufklärung eingedeckt und hatten kaum Zeit, sich mit mir über Dinge zu unterhalten und auszutauschen, die nicht auf ihre Arbeit bezogen waren. Dies war ein gewaltiger Unterschied zu meinem innigen Hochschulumfeld, wo meine Studienkollegen und ich uns sehr gut verstanden und ständig Kontakt zueinander hatten.

Bevor ich in die neue Stadt umzog, war ich zwiegespalten, ob ich Vollzeit in den Medien arbeiten oder mein Studium fortsetzen sollte. Wenn ich sah, wie sich die jungen Praktizierenden vollkommen den Medienprojekten widmeten, setzte mich das so unter Druck, dass ich nicht wusste, wie ich mich mit ihnen unterhalten sollte. So wollte ich sie am liebsten ganz meiden. Bei mir traten Gefühle von intensiver Eifersucht auf und ich fragte mich des Öfteren, wieso sich alle jungen Praktizierenden in meinem Umkreis den Medien widmeten, nur ich nicht.

Ich fragte mich: „Warum ist eine Vollzeitarbeit in den Medien, um Lebewesen zu erretten, nicht auch Teil meines Kultivierungsweges?“ Im Unterbewusstsein begann ich, mich mit den Praktizierenden zu vergleichen, um zu sehen, wer von uns besser war. Ohne es zu bemerken, benutzte ich die heilige Aufgabe der Lebewesenerrettung, um mich mit anderen zu messen. Zudem hatte ich die starke Anhaftung der freundschaftlichen Zuneigung und Bindung zu anderen Praktizierenden, da ich dachte, dass wir aufgrund unseres Alters selbstverständlich Freunde sein sollten.

Meine Anhaftung an Gefühle und Bindung überwältigten mich manchmal, speziell wenn mir jemand nicht gleich auf meine Textnachrichten antwortete oder ich das Gefühl hatte, dass sich jemand mir gegenüber gleichgültig verhielt. Es bewegte mein Herz stark, obwohl ich eigentlich wusste, dass sie mit Dafa-Projekten beschäftigt waren und ich eigentlich versuchen sollte, sie zu unterstützen, anstatt sie abzulenken.

Tief in mir wusste ich, dass mir die anderen jungen Praktizierenden dabei halfen, meine Anhaftung an die Einsamkeit und der Angst, alleine zu sein, wegzukultivieren. Leider waren meine Anschauungen der Selbstsucht und des Eigennutzes tief in meinem Herzen vergraben und nur schwer zu entfernen. Ich konnte nur versuchen, diese Anhaftungen langsam und Stück für Stück durch meine Kultivierung abzutragen.

Später erkannte ich, dass es falsch war, dass ich manche Mitpraktizierende sehen, andere Praktizierende aber meiden wollte. Mein starkes Verlangen, mich mit anderen Praktizierenden zu treffen, kam durch meine Einsamkeit und meinem Bedürfnis an Zuneigung von anderen. Meine Anhaftung, mich mit Freunden und Mitpraktizierenden zu verbinden, entstand durch ein Streben im Außen, indem ich mein eigenes Leid mit der Hilfe der anderen zu lindern versuchte.

Andere Praktizierende ganz zu meiden, war aber sogar noch unangemessener. Diese Anschauung wurde durch Neid, Groll, dem Wunsch, Konflikten aus dem Weg zu gehen und einer aus dem Egoismus wurzelnden Unfähigkeit, andere Menschen zu akzeptieren, verursacht. Da ich diese Anhaftungen hatte, war es für die alten Mächte ein leichtes Spiel, Lücken in meiner Kultivierung zu finden. Daher gelang ihnen eine Trennung zwischen mir und den anderen Praktizierenden und ich verlor viele Möglichkeiten, mit anderen zusammenzuarbeiten und Lebewesen zu erretten.

Der Meister sagte:

„Ihr seid alle Mitkultivierende. Seid ihr Feinde? Ihr habt dasselbe Ziel und errettet die Menschen auf dieser Welt. Ihr sollt einander am nächsten stehen und euch gegenseitig helfen. Wen magst du denn nicht? Sein Aussehen, sein Verhalten gehören nur zu den Dingen hier bei den Menschen. Ihr seid aber Gottheiten gewesen. Würde sich die göttliche Seite so verhalten? Ihr sollt das von der Kultivierung her betrachten.“ (Fa-Erklärung zum 25. Jahrestag der Verbreitung von Dafa auf der Fa-Konferenz in New York, 2017)

Ich schämte mich sehr, nachdem ich die Worte vom Meister gelesen hatte. Kultivierende müssen sich stetig verbessern und sollen nicht auf einer Verständnisebene verweilen. Die Veränderung meiner Umgebung wurde für mich vom Meister arrangiert. Der Meister erwartet von jedem von uns, dass wir unsere Kultivierungsebene erhöhen. Je komplizierter mein Umfeld, desto mehr Möglichkeiten gibt es, um meine Xinxing zu testen, meinen Willen zu stärken und selbstlose Güte zu entwickeln.

Der Meister hat klar gesagt:

„Der Druck, der von außerhalb der Dafa-Jünger kommt, ist eine Prüfung und stellt eine Chance für ein fleißiges Voranschreiten dar. Die Konflikte oder der Druck, der von innerhalb der Dafa-Jünger kommt, sind ebenfalls eine Prüfung und gleichfalls eine Chance für ein fleißiges Voranschreiten.“ (Ein Grußschreiben an die europäische Fa-Konferenz, 2016)

Mein Umfeld durch meine Kultivierung verändern

Nachdem ich in Australien angekommen war, begann ich, auf Anraten eines Praktizierenden ein Gruppen-Fa-Lernen für junge Praktizierende zu organisieren. Mit meiner neuen Verantwortung als Koordinator konnte ich endlich selbst erleben und verstehen, wie schwer es war, etwas zu koordinieren. In der Vergangenheit hatte ich mir nie Gedanken darüber gemacht, mit welchem Aufwand die lokalen Koordinatoren große und kleine Gruppen-Fa-Lernen und Großveranstaltungen organisierten. Selbst ein scheinbar einfaches Online-Fa-Gruppenlernen erforderte eine genaue Planung. Mich darum zu kümmern, half mir dabei, die Beiträge der anderen Praktizierenden wertzuschätzen, die sie für das Gruppenlernen und andere Gelegenheiten zur Wahrheitsaufklärung erfolgreich für uns organisierten.

Als ich begann, mich in mehreren Projekten einzubringen und mit den neuen lokalen Koordinatoren zusammenzuarbeiten, merkte ich, dass ich sie unterbewusst mit den Koordinatoren in den USA verglich. Dies war das erste Mal, dass ich mich bei der australischen Promotion für Shen Yun beteiligte und ich begriff rasch, wie erheblich unterschiedlich diese beiden Länder die Dinge handhabten, vom Marketing bishin zur allgemeinen Koordination.

Ich hörte auch viele Gerüchte darüber, dass australische Praktizierende nicht so fleißig seien wie die nordamerikanischen Praktizierenden und dass sie weniger einheitlich agieren würden, wenn es um Projekte zur Aufklärung gehe. Die „Fa-Erklärung für die Australischen Praktizierenden“ ist die einzige Fa-Erklärung, die der Meister den Dafa-Jüngern im Video-Format hinterlassen hat. Da die australischen Praktizierenden es zu jener Zeit nicht gut gemacht hatten, waren die Worte des Meisters ziemlich streng. Es fühlte sich an, als ob die lokalen australischen Praktizierenden nicht wollten, dass das Thema weit verbreitet oder erwähnt wurde.

All die negativen Dinge, die ich über die australischen Praktizierenden gehört hatte, verstärkten mein Gefühl der Unzufriedenheit. Ich begegnete der Situation nicht mit aufrichtigen Gedanken, sondern fing an, den Gerüchten Glauben zu schenken. Manchmal dachte ich sogar, dass mein Umzug von Nordamerika nach Australien einer Degradierung gleichkomme, da viele neue und scheinbar viel interessantere Projekte zur Aufklärung in Nordamerika entstanden.

Als ich die Lage aus dem Blickwinkel des Fa betrachtete, erkannte ich, dass es die nordamerikanischen Praktizierenden im Gesamten in vielerlei Hinsicht sehr gut gemacht hatten. Jedoch sind Praktizierende, ungeachtet dessen wo sie leben, alle die Schüler vom Meister. Wir alle kultivieren uns nach dem Dafa und machen alle die drei Dinge, die der Meister von uns verlangt. Nur die Ebene des Fleißes mag bei uns verschieden sein. Auch wenn der Kultivierungszustand eines Körpers von Praktizierenden in seiner Gesamtheit nicht dem erforderten Maßstab entspricht, ist das Auswählen der Kultivierungsumgebung keine Option. Der einzige Weg, um sich als Gruppe zu erhöhen, ist, zuerst sich selbst zu kultivieren und zu verbessern.

Obwohl es in der Vergangenheit einige Fälle von Störungen durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) gegeben hat, ist Australien dennoch eine westliche Demokratie. Es gibt immer noch Gelegenheiten für uns, es bei der Aufklärung in der Mainstream-Gesellschaft besser zu machen. Wir haben weiterhin jedes Jahr die Möglichkeit, Shen Yun Aufführungen, Übungen in Parks, Paraden und Großveranstaltungen wie landesweite Konferenzen zum Erfahrungsaustausch zu organisieren. Diese langjährige Kultivierungsumgebung wurde dank harter Arbeit und viel Mühe von den älteren Praktizerenden geschaffen, die diese Umgebung all die Jahre sorgfältig aufrecht hielten.

Was ist mit all den Ländern weltweit, in denen es nicht so viele Praktizierende gibt? Was ist mit den Praktizierenden in den Ländern unter autoritären Regimen? Was mit den Praktizierenden in Ländern, die stark von der KPCh beeinflusst werden und bei jedem Schritt des Weges viel Trübsal erleiden müssen? Und was ist mit den Praktizierenden in Festlandchina, die 20 Jahre lang aufrichtige Gedanken beibehalten haben, obwohl sie ständigen Prüfungen von Leben und Tod ausgesetzt sind? Hat sich je einer von ihnen über eine „schlechte Kultivierungsumgebung“ beschwert, so wie ich?

Nachdem ich über alles reflektiert hatte, schämte ich mich. In den Fa-Erklärungen hat der Meister Praktizierende, wie die Editoren bei Minghui und diejenigen, die vor den Konsulaten die wahren Umstände erklären, für ihren außergewöhnlichen und jahrelangen stillen Einsatz gelobt. Ich allerdings habe kein einziges Mal darüber nachgedacht, welchen Beitrag ich in der Gruppe leisten oder welche Möglichkeiten zur Aufklärung über die wahren Umstände ich mir einfallen lassen könnte. Stattdessen wollte ich, dass alles auf meine Art geschah, und verlangte sogar ein besseres Kultivierungsumfeld. Wenn ich doch einmal beschloss auszuhelfen, wollte ich mich zu nichts verpflichten. Ich wollte nur Dinge machen, die interessant klangen.

In der „Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009“ antwortet der Meister auf eine Frage bezogen auf die australischen Praktizierenden:

„Der Meister hat nicht die Hoffnung für ganz Australien auf eine einzelne Person oder auf den Dafa-Verein gesetzt. Ich setze die Hoffnung darauf, dass jeder von euch Dafa-Jüngern sich gut kultiviert.“ (07.06.2009)

Es wurde mir absolut klar, dass der beste Weg zur Verbesserung unserer Region darin lag, mich selbst gut zu kultivieren.

Kürzlich las ich auf Minghui einen Erfahrungsbericht, in dem eine Praktizierende ihr Verständnis darüber mitteilte, wieso die „Fa-Erklärung für die Australischen Praktizierenden“ vom Meister als Video erschienen war. Sie glaubte, ein Grund könnte sein, dass mit dem Video die Praktizierenden, die einen falschen Weg eingeschlagen hatten, zurückgeholt und sie wieder auf einen aufrichtigen Weg geführt werden können. Ein weiterer Grund sei, ihnen eine Möglichkeit zu geben, wahrhaftig an alle Fa-Erklärungen des Meisters zu glauben, die der Meister seit der Verfolgung gab. Die Verfasserin des Berichts erwähnte darin detailliert ihre persönliche Erfahrung mit einer Freundin, die sich für viele Jahre vom Dafa entfernt hatte. Nachdem sie sich das Video der Fa-Erklärung vom Meister angesehen hatte, wurde sie plötzlich wieder ganz klar und sich der Kultivierung wieder ganz bewusst.

Dieser Artikel öffnete mir die Augen. Die Fa-Erklärung der Meisters in diesem Video sollte für uns alle ein Weckruf sein, aber auch eine Ermutigung und Motivation, um uns noch besser zu kultivieren.

Unzerstörbar wie ein Diamant

In den Fa-Erklärungen des Meisters kommt oft der Ausdruck „unzerstörbar wie ein Diamant“ vor.

Der Meister sagte:

„Dafa-Jünger, was ist ein Dafa-Jünger? Er ist ein Lebewesen, das vom großartigsten Fa erschaffen worden ist. (Starker Beifall.) Er ist felsenfest und unzerstörbar wie ein Diamant.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington DC 2003, 20.07.2003)

Wenn Praktizierende aufrichtige Gedanken fehlerfrei benützen können und wirklich unzerstörbar wie Diamanten sind, können wir gemeinsam ein besseres Kultivierungsumfeld schaffen und in perfekter Harmonie mit Dafa sein.

Dies sind einige meiner begrenzten Verständnisse. Falls etwas unangemessen ist, bitte ich um einen barmherzigen Hinweis.

Heshi.