Mitten in der Nacht verhaftet, seit über drei Monaten in Isolationshaft (Provinz Guangxi)

(Minghui.org) Eine Bewohnerin der Stadt Guilin in der Provinz Guangxi wird seit über dreieinhalb Monaten wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] in Isolationshaft gehalten. Ihre Familie macht sich große Sorgen um ihre Gesundheit.

Zhao Renyuan und ihr Ehemann Xie Jianxin wurden am 5. Februar 2020 mitten in der Nacht verhaftet. Polizisten klopften an ihre Tür und behaupteten, sie seien Temperaturkontrolleure. Xie schickte einem Verwandten eine Nachricht über die Situation und schrieb, er würde die Tür nicht öffnen. Als der Verwandte am nächsten Morgen die Nachricht las und Xie anrief, war das Paar bereits verhaftet worden.

Xie und Zhao sind derzeit in Zelle 201 in der zweiten Abteilung und Zelle 301 in der ersten Abteilung der Haftanstalt Nr. 2 in der Stadt Guilin inhaftiert. Die Polizei hat ihrer Familie nicht erlaubt, sie anzurufen oder sie zu besuchen.

In den letzten Monaten hat die Familie des Ehepaars Briefe an sie geschrieben. Xie hat jeden Monat zurückgeschrieben, aber von Zhao hat die Familie nach ihrem einzigen Brief vom 18. März nichts mehr gehört.

Die Familie des Ehepaares rief in der Haftanstalt an und erkundigt sich nach ihrer Situation. Die Wärter sagten ihnen entweder, dass sie keine Briefe schreibe, oder dass sie nichts von ihrer Situation wüssten, bevor sie schnell den Hörer auflegten.

Zhaos Anwalt begab sich am 18. Juni in die Haftanstalt, um ihre Unterschrift auf sein Vollmachtsdokument zu erhalten. Die Wärter ließen ihn nicht zu Zhao. Sie benutzten die Ausrede, es sei wegen der Coronavirus-Epidemie. Sie wollten Zhao nicht den Brief des Anwalts aushändigen.

Zhaos Cousine, die in der gleichen Stadt wie das Ehepaar lebt, schrieb am 22. Juni den Gefängnisbehörden und bat darum, dass Zhao ihre Familie erneut kontaktieren dürfe. Zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Berichts hatte sie noch keine Antwort erhalten.

Zhaos Schwester rief am 29. Juni im Gefängnis an und fragte, ob sie krank sei oder ihr etwas zugestoßen sei. Ein Wärter antwortete: „Wir haben Ärzte hier drinnen.“ Als die Schwester immer wieder fragte, was passiert sei, sagte der Wärter, dass alles in Ordnung sei und legte auf.

Zhaos Schwester rief noch einmal an. Eine Wärterin nahm den Hörer ab. Sie sagte zu Zhaos Schwester: „Die Person, mit der Sie gerade gesprochen haben, hat Unsinn geredet. Ihrer Schwester geht es gut. Wir sind jetzt sehr beschäftigt und haben keine Zeit, mit Ihnen zu sprechen.“ Sie legte auf. Als die Schwester ein weiteres Mal im Gefängnis anrief, nahm niemand den Hörer ab.

Zhaos Familie ist jetzt sehr um ihre Gesundheit besorgt.

Früherer Bericht:

Um „Fieber zu messen“ – so wollte sich Polizei mitten in der Nacht Zutritt zur Wohnung der Falun-Dafa-Praktizierenden verschaffen


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.