Drei Jahre Haft für einen 65-Jährigen aus Sichuan

(Minghui.org) Ein 65-jähriger Einwohner der Stadt Leshan in der Provinz Sichuan wurde im Februar 2020 wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] insgeheim zu drei Jahren Haft verurteilt. Er ist derzeit im Gefängnis von Jiazhou inhaftiert.

Li Shisong wurde am 5. Oktober 2019 verhaftet und seine Wohnung durchsucht. Berichten zufolge benachrichtigten die Gemeindebeamten im Februar 2020 Lis Verwandte, ihm Kleider zu liefern. Sie teilten ihnen später mit, dass sein Unterhaltsgeld ab Februar abgezogen werde.

Im Zuge der Verfolgung von Falun Dafa wird vielen Praktizierenden die Rente oder die Beihilfe für Einkommensschwache entzogen, während sie wegen ihres Glaubens in Haft sind.

Frühere Verhaftungen

Vor seiner letzten Verhaftung wurde Li schon mehrmals verhaftet. Zum ersten Mal wurde er 1999 verhaftet, weil er an einem Treffen mit anderen Falun-Dafa-Praktizierenden teilgenommen hatte. Er wurde einen halben Monat lang festgehalten. Seine Kleidung und 800 Yuan (ca. 100 Euro) Bargeld wurden ihm von Insassen weggenommen, so dass er im Winter nur ein Hemd trug. Später wurde er von seiner Familie nach Hause gebracht.

Im März 2000 wurde Li zu 1,5 Jahren Zwangsarbeit im Zwangsarbeitslager Xinhua verurteilt. Da er seinem Glauben nicht abschwörte, wurde er mit elektrischen Schlagstöcken geschockt, verprügelt, des Schlafes beraubt und zu unbezahlter Arbeit über viele Stunden gezwungen. Die Behörden verlängerten seine Haft um mehr als acht Monate. Anstatt im September 2001 entlassen zu werden, konnte er erst im Mai 2002 nach Hause.

Nur wenige Monate später wurde Li erneut verhaftet und im Dezember 2002 zu vier Jahren Haft verurteilt. Während seiner Haft in der Abteilung 2 des Gefängnisses Deyang musste er oft bis kurz vor Mitternacht bewegungslos stehen. Am 1. September 2005 wurden Li und mehrere Praktizierende, die ihrem Glauben nicht abschwörten, in die Abteilung 3 überstellt. Sie mussten täglich bis ein Uhr morgens arbeiten.

Im Jahr 2007 wurden Li und über 30 Praktizierende bei einer Massenverhaftung festgenommen. Li und zwölf weitere Praktizierende wurden später in die Gehirnwäsche-Einrichtung Dashiqiao überstellt.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.