Sich gemeinsam mit den kleinen Mitpraktizierenden erhöhen

(Minghui.org) Meinem Verständnis nach, haben die Kinder von Falun-Dafa-Praktizierenden eine schicksalhafte Verbindung mit dem Dafa. Wir wissen zwar nicht, woher sie kommen, aber was wir tun können, ist, unsere Pflicht gut erfüllen und sie stabil auf dem Weg ihrer Kultivierung begleiten. Wir können dafür sorgen, dass sie nicht von den täuschenden Erscheinungen in der Welt der gewöhnlichen Menschen in die Irre geführt werden und dass sie Dafa nicht verpassen.

Ich habe einen 13-jährigen kleinen Mitpraktizierenden zu Hause. Als er noch klein war, achtete ich nicht besonders auf seine Kultivierung. Dieses Frühjahr fragte ich ihn: „Warum möchtest du dich kultivieren?“ Und er antwortete: „Ich möchte mit dem Meister zusammen nach Hause gehen.“ Als ich das hörte, war ich sehr überrascht. So ein gutes Erkenntnisvermögen wie bei diesem Kind ist wirklich selten zu finden. Ich sollte ihn gut anleiten. Zunächst verlängerte ich die Zeit, in der wir zusammen das Fa lernten. Zusätzlich half ein Mitpraktizierender, mit ihm das Fa zu lesen. So kommt er in der Kultivierung recht zügig voran. Im Alltag achte ich darauf, ihn nach Dafa anzuleiten. Ich bringe ihm bei, wie er mit Dafa die Erscheinungen in der Gesellschaft beurteilen und zwischen Richtig und Falsch unterscheiden kann. Zusammen schauten wir die Filme an, in denen es um Dafa geht, an. Jetzt kann er seine Kultivierung mit dem alltäglichen Geschehen verbinden und er hat sich angewöhnt, nach innen zu schauen. Mit den Fortschritten in seiner Kultivierung, passierten auch bei ihm einige wundersame Veränderungen, die das Dafa bestätigen können. Darüber hat er letzten Monat auch auf einer Konferenz der jüngeren Praktizierenden zum Erfahrungsaustausch berichtet.

Meinen Sohn zur Kultivierung anzuleiten, war auch für mich ein Prozess, meine Anhaftungen zu entdecken. Er erinnert mich immer daran, dass ich fleißig vorankommen muss. Einmal sagte er: „Mama, wir beide sind jetzt Praktizierende und sollen uns gegenseitig helfen. Wenn ich nicht fleißig bin, mach` mich bitte darauf aufmerksam und wenn du nicht fleißig bist, erinnere ich dich daran. Wir wollen doch beide zu unserem wahren Zuhause zurückkehren. Keiner soll zurückbleiben.“ Es gibt viele Erlebnisse und ich möchte zwei davon erzählen, die mir einen Anstoß gegeben haben.

Neulich war ich unzufrieden und überlegte mir, ob ich meine Arbeit wechseln sollte, da ich fand, dass sie keine große Zukunft hatte. Deshalb war ich innerlich sehr unruhig. Jeden Tag durchsuchte ich die Stellenanzeigen, ob es eine passende für mich gab. Einmal sagte mein Sohn: „Jeden Tag denke ich nur daran, Trompete zu üben und mich zu kultivieren.“ Plötzlich fiel mir auf, dass mein Sohn noch so jung war, aber täglich das gleiche Programm hatte. War das Leben nicht zu eintönig für ihn? Ich sagte daraufhin: „Wir leben ganz normal und sollen nicht ins Extrem gehen.“ Er erwiderte: „Ich finde nichts falsch daran, wenn ich jeden Tag fleißig vorankomme. Wer würde es nicht mögen, wenn ich mich nach Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht richte?“

Als ich das hörte, war klar, dass meine Anhaftung, das schöne Leben der gewöhnlichen Menschen zu genießen, aufgedeckt worden war. Schlagartig erinnerte ich mich an das Fa des Meisters:

„Die Menschen auf der Welt genießen nur den Prozess des Lebens. Früher sagte ich, dass Menschen sehr bemitleidenswert sind. Ein Mensch auf der Welt genießt nur die Gefühle und Empfindungen, die ihm während des Prozesses des Lebens gegeben werden. Diese Aussage von mir ist schon recht präzise. Was bedeutet das? Menschen glauben, über sich selbst zu bestimmen und selbst etwas machen zu wollen. In Wirklichkeit ist das Gewohnheit und Eigensinn für eine Art Vorliebe, die sie sich in einem postnatalen Leben angeeignet haben, darin streben sie nach Empfindungen, das ist alles. Die Faktoren dahinter, die wirklich eine Wirkung haben und etwas erreichen möchten, nutzen eben Dinge wie die Gewohnheit, den Eigensinn, die Anschauung und die Begierde der Menschen aus, um zu wirken. Der wahre Menschenkörper ist eben so, er genießt nur die Empfindungen im Prozess des Lebens. Wird dir etwas Süßes gegeben, empfindest du die Süße, wird dir etwas Bitteres gegeben, empfindest du die Bitterkeit, wird dir etwas Scharfes gegeben, empfindest du die Schärfe, werden dir Schmerzen gegeben, empfindest du das Leiden, wird dir Glück gegeben, weißt du dich zu freuen.“ (Dafa-Jünger müssen das Fa lernen, Fa-Erklärung in Washington, D.C. 2011)

Ich erinnere mich heute noch, dass mich diese Aussage damals sehr berührt hat, weil ich eben solche Anhaftungen hatte.

Mein Sohn besucht die Jahrgangsstufe 8. Eines Tages hatte er Sexualkundeunterricht. Am Abend hatte mein Mann ihm einiges über körperliche Hygiene beigebracht und ihm geraten, auf sich achtzugeben und sich rein zu halten. Ich sagte ihm auch, dass der Meister diesbezüglich strenge Anforderungen stellt. Daraufhin antwortete er: „Mama, keine Sorgen. Ich möchte nicht so ein Leben haben wie die gewöhnlichen Menschen. Ich wünsche mir nur, zu Shen Yun zu gehen. Wenn mir das gelingt, möchte ich wie ein Mönch leben und bei Shen Yun bleiben, bis zur Vollendung und dann dem Meister nach Hause folgen.“ Als ich seine Worte hörte, wusste ich nicht, ob ich mich freuen sollte oder nicht. Mein innerer Zustand war irgendwie unklar und ich sagte: „Das kannst du dann selbst entscheiden.“

Am nächsten Tag gingen wir zur Übungsgruppe. Die letzten zehn Minuten der Meditation, konnte ich kaum noch ruhig sitzen. Als ich meine Augen öffnete, sah ich meinen Sohn seelenruhig dort sitzen. Dann klangen folgenden Worte des Meisters in meinen Kopf wie ein Glockenschlag:

„Andere sagen: ‚Ich komme in die Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen wie in ein Hotel, in dem ich mich nur ein paar Tage aufhalte. Dann gehe ich sofort wieder weg.‘ Manche hängen einfach stark an diesem Ort und haben ihr eigenes Zuhause vergessen.“ (Zhuan Falun 2012, S. 539)

Mir liefen die Tränen übers Gesicht, weil diese Aussage mein grundsätzliches Problem berührte. Wozu kultviere ich mich? Warum habe ich im tiefsten Innern immer noch Sehnsucht nach einem glücklichen Leben der gewöhnlichen Menschen? Genau wie der Meister sagt:

„Wenn ihr die menschlichen Prinzipien nicht ändern wollt, die schon seit Jahrtausenden in euren Knochen eingeprägt sind, könnt ihr die menschliche Schale auf der Oberfläche nicht abschütteln und die Vollendung nicht erlangen.“ (Wachsame Worte, 10.09.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Als wir mit den Übungen fertig waren, berichtete er: „Während der Übungen habe ich mehrmals gespürt, wie ein warmer Strom vom Scheitel ausgehend nach unten floss und sich mein ganzer Körper wohlig warm anfühlte.“ Er fragte mich: „Hat sich der Meister um mich gekümmert?“ „Der Meister ist immer bei dir.“ antwortete ich. Darüber freute er sich und sagte: „Dennoch mache ich mir Sorgen, dass die Übungen umsonst waren, falls ich meine Xinxing heute nicht bewahren kann.“ Als ich das reine Herz dieses Kindes sah, verstand ich die Bedeutung des Satzes „…zum Ursprung, zum Wahren zurückkehren.“ (Zhuan Falun 2012, S. 8)

Was bedeutet es, zu seinem Ursprung und seinem wahren Selbst zurückzukehren? Das heißt, zum ursprünglichen Selbst, das noch nicht von der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen verschmutzt ist, zurückzukehren. Die Kinder sind wie unbearbeitete Jade, mit einer Staubschicht. Wenn du einmal pustest, zeigt sich schon ihre ursprüngliche Farbe. Die Kinder können schnell zurückkehren. Wir Erwachsenen sind wie in Lehm dicht und fest eingepackt. Wir müssen unter großen Schmerzen geschliffen und poliert werden, um unsere wahre Natur wiederzufinden.

„Kultivierung ist kein Kinderspiel. Sie ist ernster und würdiger als jede Angelegenheit unter den gewöhnlichen Menschen. Sie kommt nicht von alleine. Verpasst man diese Chance, wann bekommt man je wieder einen menschlichen Körper bei der Reinkarnation?! Das ist die Schicksalsgelegenheit. Wenn die Illusionen vorbei sind, auf die man nicht verzichten kann, wird man erst begreifen, was man verloren hat.“ (Kultivierung nach der Pensionierung, 13.10.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Ich dankte meinem Sohn, dem kleinen Mitpraktizierenden, dass ich durch ihn meine grundlegende Anhaftung erkennen konnte.

Auch wenn mein Sohn weiß, dass er in der Kultivierung fleißig sein soll, gab es auch Zeiten, in denen er seine Xinxing nicht bewahren konnte. Wir stellen in jeder Hinsicht sehr hohe Anforderungen an unseren Sohn. Zum täglichen Lernen des Fa und zum Trompete-Üben geben wir ihm noch einige zusätzliche Aufgaben. Manchmal beklagt er sich, warum er noch solche Extraaufgaben erledigen muss. Jedes Mal sagte er: „Warum hat der Meister so eine strenge Familie für mich arrangiert?“

An einem Abend vertrödelte er die Zeit bis nach 23 Uhr und hatte immer noch nicht seine Zusatzaufgaben erfüllt. Er dachte: „Es ist schon spät und ich schaffe das nicht mehr. Kann ich sie nicht einfach weglassen?“ „So geht das nicht!“, antworteten wir. „Du sollst die Aufgaben zu Ende bringen, bevor du schlafen gehst!“ Der Groll überkam ihn, das konnte man ihm ansehen. Gegen 1 Uhr fiel ich in einen schläfrigen Zustand und sah einen riesigen schwarzen Schatten in Gestalt meines Sohnes. Diese Gestalt war aus Groll gebildet und fiel auf mich. Ich bekam kaum noch Luft und wachte augenblicklich auf.

Als ich ihm das erzählte, bekam er Gänsehaut vor lauter Angst und zitterte vor Kälte. Ich schlug ihm vor: „Lass uns schnell aufrichtige Gedanken aussenden. Der Meister hat uns doch erklärt, dass Materie und Geist eins sind. Dein Groll ist in einer anderen Dimension zu einem riesigen schwarzen Feld geworden. Diese Materie hat die gleiche Wirkung wie die Dämon-Natur. Wir sollten die schwarze Substanz mit aufrichtigen Gedanken beseitigen. Erst dann kann Barmherzigkeit entstehen.“

Wir sendeten gemeinsam aufrichtige Gedanken aus. Danach sagte er: „Mein Körper ist ganz warm geworden.“ Er kniete vor meinem Bett und sagte sehr ehrlich: „Bitte verzeih mir! Ich habe meinen Fehler verstanden. Tagsüber habe ich mit dem Handy gespielt und dann keine Zeit für die zusätzlichen Aufgaben gehabt. Ich rezitierte für ihn eine Passage aus dem Zhuan Falun:

„Du wirst dazu gebracht, das Herz, das du unter den alltäglichen Menschen nicht loslassen kannst, loszulassen. Alle Eigensinne, solange du sie hast, werden in verschiedenen Umgebungen weggeschliffen. Man lässt dich auf die Nase fallen, damit du daraus Tao erkennst, so kultivierst du dich da hindurch.“ (Zhuan Falun 2012, S.238)

„Weißt du, warum du vorhin Angst bekommen hast? Weil dein Groll und die schlechten Substanzen in den anderen Räumen, die du durch dein Spielen mit dem Handy erzeugt hast, sich zu schwarzer Materie geformt hatten. Sie wussten, dass du sie beseitigen willst und bekamen Angst. In den anderen Dimensionen findet ein Kampf zwischen Gut und Böse statt. Wenn du die schlechten Gedanken beseitigt hast, wird die schwarze Materie in deinem Raumfeld auch beseitigt und deine Xinxing erhöht sich. Das ist der Prozess der Kultivierung.“

Er sagte: „Jetzt fühle ich mich viel leichter, nachdem ich den Groll beseitigt habe.“ Auf seinem Gesicht war kein Ärger mehr zu sehen und er erledigte fröhlich seine Aufgabe, bevor er zu Bett ging. Zwei Tage später suchte ich den entsprechenden Abschnitt vom Fa des Meisters heraus und las ihn mit ihm zusammen. Zum Schluss sagte er: „Ich habe verstanden, dass ich keine schlechten Gedanken haben soll.“

Durch dieses Ereignis konnte ich selbst den Fa-Grundsatz, dass Geist und Materie eins sind, besser verstehen und auch, woher die menschlichen Gedanken kommen. Ich muss meine Zeit gut nutzen und mich bei jedem Gedanken und jedem Einfall gut kultivieren. Ich soll nicht so leicht negative Gedanken über den anderen erzeugen. Denn wenn ich sie habe, entsteht in den anderen Räumen schwarze Materie und wird die Dämon-Natur vergrößern. Solche Dinge schaden den anderen und verursachen Karma. Dadurch lege ich mir selbst Hindernisse auf meinen Kultivierungsweg und muss wieder durch Leiden das Karma begleichen.

Der Meister hat uns erklärt:

„Warum kann man erst dann dorthin gehen, wenn man bei der Kultivierung den Maßstab jener Ebene erreicht hat? Weil jene Ebene das ihr zugehörige Fa hat. Es gibt auf jener Ebene Maßstäbe für die Anforderungen an die Lebewesen und für die Lebensumgebung. Wenn der Körper Karma hat und der Umgebung jenes Raumes nicht entspricht, geht es nicht. Ein schmutziger Körper kann auf keinen Fall zu einem so hohen Raum gehen. Deshalb musst du dem Zustand des Körpers auf einer so hohen Ebene entsprechen, das heißt, kein Karma haben. Nicht nur, dass du kein Karma hast, sondern auch die Substanzen dieses Körpers müssen entsprechend mikroskopisch und fein sein. Diejenigen, die sich nicht wirklich kultivieren, können das nicht bekommen, auch wenn sie danach streben und es haben wollen. Es sei denn, sie kultivieren sich. Durch Leiden ertragen und harte Kultivierung ist es zu bekommen.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Schweiz, 04. - 05. September 1998 in Genf, Schweiz)

Mein Sohn sagt öfter: „Mama, ich bin so glücklich, Dafa zu kultivieren.“ Unsere Herzen sind voller Dankbarkeit für den Meister. Er hört gern das Lied „Ode an die Gnade des Meisters“. Jedes Mal, wenn die Musik ertönte, sagte mein Sohn voller Rührung: „Der Meister ist wirklich erhaben!“

Es ist eine große Verantwortung, die jungen Mitpraktizierenden gut anzuleiten. Dabei habe ich erkannt, dass ich selbst fleißig sein und mich gut kultivieren muss. Nur so kann ich ihn anleiten und nur so können wir uns gemeinsam erhöhen.