Von einer Verfolgerin zu einer Praktizierenden

(Minghui.org) Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende, die früher in der Strafverfolgung tätig war. Dass ich anfing, Falun Dafa zu praktizieren, war ziemlich außergewöhnlich. Wie die meisten meiner Kollegen wusste ich zu Beginn der Verfolgung nichts über Falun Dafa. Ich folgte einfach den Anweisungen der Vorgesetzten und versuchte, inhaftierte Praktizierende zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben.

Ich verstand nicht, warum die Praktizierenden so hartnäckig in ihren Überzeugungen waren. Einige von ihnen versuchten es mir zu erklären, aber ich konnte ihnen einfach nicht glauben. Jetzt weiß ich, dass ich von der Kommunistischen Partei Chinas einer Gehirnwäsche unterzogen worden war und meine Fähigkeit verloren hatte, richtig von falsch zu unterscheiden.

Als ich die Praktizierenden besser kennenlernte, fand ich sie anders als andere Menschen. Sie waren ehrlich, freundlich, verzeihend und nachsichtig. Angesichts der ungerechten Verfolgung weigerten sie sich, ihren Glauben aufzugeben, selbst wenn ihr Leben in Gefahr war. Ich war berührt von ihrer Haltung. Sie brachten mich dazu, über eine Frage nachzudenken, die ich seit meiner Kindheit hatte: Was ist der Sinn des Lebens?

Verfolgerin entscheidet sich für Falun Gong

Am Arbeitsplatz hatte jeder von uns das Buch Zhuan Falun erhalten. Sie hofften, dass wir etwas finden würden, bei dem wir mit Praktizierenden streiten und sie angreifen könnten. Als ich jedoch das Buch las, spürte ich einen warmen Strom durch mich hindurch fließen. Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) war nicht so, wie es in den staatlichen Medien dargestellt wurde. Die Verfolgung war (und ist) wirklich falsch. Es ist ein heikles politisches Thema. Ich wagte nicht, diese Gedanken mit meinen Kollegen zu teilen.

Als ich das Zhuan Falun las, tauchten einige Krankheitssymptome auf. Ich wusste jedoch, dass der Meister meinen Körper reinigte. Nach zwei Tagen war wieder alles in Ordnung. Nicht nur mein Körper wurde gereinigt, sondern auch meine Sicht auf die Welt und das Leben veränderte sich. Genauer gesagt, ich wurde ein anderer Mensch.

Der Meister sagt:

„Er wird in einer sehr armen Familie wiedergeboren. Von klein auf hat er viele Leiden ertragen. Wenn die Zeit gekommen ist, dass er die Dinge verstehen kann, kommt der Meister. Natürlich erkennt er ihn nicht. Mit Kultivierungsfähigkeiten öffnet der Meister seinen Gedächtnisspeicher, auf einmal erinnert er sich: „Ist das nicht etwa der Meister?“ Der Meister sagt zu ihm: „Jetzt geht es, jetzt kannst du praktizieren.“ So hat der Meister nach vielen Jahren die Dinge an ihn weitergegeben.“ (Zhuan Falun 2012, Seite 477)

Als ich diesen Absatz las, wurde mir plötzlich klar. Das war mein Meister! Ich war von ganzem Herzen froh.

Als ich zu praktizieren begann, war die Verfolgung auf dem Höhepunkt. Das war ein wirklicher Wendepunkt in meinem Leben. Ich war so froh, dass ich diese kostbare Gelegenheit erhalten hatte, Dafa-Jüngerin in der Zeit der Fa-Berichtigung zu werden.

Als Falun-Dafa-Jüngerin bin ich verpflichtet einen Schritt nach vorne zu gehen und die Fakten zu erklären, wenn Falun Dafa verleumdet, Praktizierende gefoltert und die Öffentlichkeit getäuscht wird. Das hatte ich verstanden, aber es war sehr schwierig für mich. Es gehörte ja zu meiner Aufgabe, Falun Dafa zu unterdrücken. Wie könnte ich diesen Schritt machen? Es war eine große Prüfung.

Ich lernte das Fa sorgfältig und erkannte, welchen Weg ich einschlagen sollte: Ich sollte jede Gelegenheit nutzen, um die Tatsachen zu erklären und die Verfolgung aufzudecken. Das sollte eine Falun-Dafa-Jüngerin tun.

2015 wurde ich verhaftet und zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. In Haft wurde ich körperlich und seelisch gefoltert. Meine Familie war auch betroffen und erlitt erhebliche finanzielle Verluste. Um mich zu retten, schloss mein Sohn sein Erfolg versprechendes Geschäft. Da ich noch nicht alle Anhaftungen an Geld beseitigt hatte, war das alles schwer zu ertragen.

In dieser Zeit zeigten sich viele meiner Anhaftungen: Das Gesicht zu wahren, Gewinnstreben, Konkurrenzdenken, Hass, Neid und so weiter. Aber ich hatte keine Angst. Nach meiner Freilassung fand ich eine Arbeit und erklärte bei jeder Gelegenheit die wahren Umstände. Anhand meiner persönlichen Erfahrungen, informierte ich die Menschen über die brutale Verfolgung.

Als ich hörte, dass einige meiner früheren Vorgesetzten, verstorben oder aus verschiedenen Gründen inhaftiert waren, fühlte ich mich schrecklich. Menschen wie sie wurden von der Kommunistischen Partei Chinas lange Zeit benutzt, die Verfolgung durchzuführen. Sie haben dadurch grenzenloses Karma angehäuft. Als ehemalige Kollegin fühlte ich mich verpflichtet, ihnen die wahren Begebenheiten zu erklären.

Allerdings war es schwierig, weil auch sie einer Gehirnwäsche unterzogen worden waren. Bisher hatten mich meine Anhaftungen und Ängste davon abgehalten, sofort mit ihnen zu sprechen. Schnell korrigierte ich diese Gedanken.

Die wahren Umstände erklären, wenn man Entschädigung verlangt

Vor einigen Jahren sprach ich mit einem der Direktoren unserer Behörde und bat ihn, Falun Dafa nicht zu verfolgen. Er sagte, er hätte keine Wahl, weil er seinen Lebensunterhalt verdienen müsste. Ich war sehr traurig, weil er nicht wusste, dass er sich an Verbrechen beteiligte, die Konsequenzen nach sich ziehen würden.

Als ein neuer Direktor kam, fragte ich mich, wie ich ihm die Tatsachen erklären und sein Gewissen erwecken könnte.

Ich ging in sein Büro und verlangte meine Gehälter zurück, die sie während meiner Haft einbehalten hatten. Er schien gleichgültig zu sein, aber das berührte mich nicht. Ich wollte ihm nur die Tatsachen erklären, wie schon so oft. Zum Beispiel erzählte ich ihm, wie ich körperlich und geistig von Falun Dafa profitiert hatte. Wie sich mein Verhalten und meine Einstellung verändert hatten, wie ich das Streben nach Ruhm und persönlichen Gewinn losgelassen hatte, aufgehört hatte zu kämpfen und gelernt hatte, zuerst an andere zu denken.

Ich erzählte ihm auch, dass viele der ehemaligen Mitarbeiter, die sich an der Verfolgung beteiligt hatten, auf irgendeine Art von Vergeltung gestoßen waren. „Sind sie nicht auch Opfer dieser Verfolgung“, fragte ich ihn, „obwohl sie nur Befehle ausgeführt haben?“ Ich sagte, dass es meine Verantwortung sei, ihm zu sagen, dass die Fähigkeit, Gut von Böse zu unterscheiden, das Schicksal eines Menschen bestimmt.

Ich sagte, er müsse eine klare Vorstellung davon haben, was gut und was böse ist, und solle für sich und seine Familie eine glänzende Zukunft wählen. Dann gab ich ihm einen Brief, den ich an alle meine ehemaligen Kollegen geschrieben hatte. Seine Haltung änderte sich und er schien sich über den Brief zu freuen.

Ich versuchte den besten Weg zu finden, wie ich ihm die wahren Umstände erklären könnte. Als ich erfuhr, dass er Jura studiert hatte, brachte ich alle Unterlagen über meinen Fall in sein Büro. Ich bat ihn, sich alles anzusehen, es waren ja alles Zeugnisse der Verfolgung. Die Akten enthielten viele Details darüber, wie ich verfolgt worden war, sowie die Schriftsätze des Verteidigers.

Nachdem ich viele Male mit ihm gesprochen hatte, war er von meiner Aufrichtigkeit berührt. Als er die Unterlagen gelesen hatte, sagte er: „Man hat Ihnen Unrecht getan. Sie sollten in Berufung gehen. Ich werde Ihnen helfen, dass Sie das einbehaltene Gehalt wiederbekommen.“ Ich sagte, mein aufrichtiger Wunsch sei es, dass er die wahren Umstände über Falun Dafa und die Verfolgung erfahre.

Die Veränderungen des Direktors waren ermutigend. Mir wurde klar, dass ich allen Menschen die Tatsachen erklären sollte, solange ich Gelegenheit hatte, mit ihnen zu sprechen.

Die Sache mit der Entschädigung war ein guter Vorwand, um mit den Leuten in den Regierungsbüros ins Gespräch zu kommen. Ich ging auch zum örtlichen Büro 610. Ohne diesen Vorwand hätte ich keine Gelegenheit gehabt, mit ihnen zu sprechen. Ich rief auch einige Male den Leiter des Büros 610 an, aber entweder war er auf Reisen oder nicht im Büro. Ich wusste, dass er mir auswich. Das Böse in anderen Dimensionen versuchte, ihn davon abzuhalten, die wahren Umstände zu erfahren.

Eines Tages ging ich zusammen mit einem Praktizierenden in sein Büro. Vor dem Gebäude rief ich seine Handynummer an, worauf er sagte, er sei nicht in der Stadt. Wir schafften es, in das Gebäude zu kommen und fanden ihn in seinem Büro. Es war ihm ein wenig peinlich, uns zu sehen.

Als ich ihm den Grund meines Besuches nannte, sagte er, dass es keine Bestimmungen gäbe, die es ihm erlaubten, mich zu entschädigen. Ich fing dann an, über Falun Dafa zu sprechen. Er unterbrach mich und sagte: „Was haben Sie durch Falun Dafa gewonnen? Sie haben sogar Ihr Gehalt verloren.“ Ich versuchte ihm zu antworten, aber er sagte: „Wenn Sie fortfahren, muss ich Sie bitten zu gehen.“ Er war durch die Gehirnwäsche der Kommunistischen Partei Chinas zu sehr beeinflusst. Wir mussten gehen.

In einem anderen Regierungsbüro machte uns die Direktorin einige Vorschläge. Ich dankte ihr und sagte: „Bitte denken Sie nicht negativ über Falun Dafa. Wir versuchen nur, nach Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu leben.“ Sie sagte: „Ich bin nicht gegen Falun Dafa. Es ist Ihre Entscheidung.“

Schließlich erklärten wir einer Beamtin in der Finanzabteilung der Stadt die Tatsachen. Sie versuchte zu helfen und stellte mich mehreren Beamten vor, denen wir allen die wahren Umstände erklären konnten. Einer von ihnen war der Abteilungsleiter. Er erklärte mir ausführlich jeden Schritt der Formalitäten. Ich dankte ihm und gab ihm einen Brief mit den Worten: „Bitte lesen Sie das. Das sind meine persönlichen Erfahrungen.“ Ich sagte ihm, es sei sehr freundlich von ihm, mir zu helfen.

Der letzte Schritt im Entschädigungsverfahren erforderte die Unterschrift des stellvertretenden Bürgermeisters. Also ging ich zu ihm, um persönlich mit ihm zu sprechen. Da ich ihn jedoch nicht finden konnte, schrieb ich ihm einen Brief.

Die Polizisten geben meine Sachen zurück

Als ich 2015 verhaftet worden war, hatte die Polizei viele persönliche Sachen mitgenommen, darunter einen Computer und einen Drucker. Nach meiner Freilassung beschloss ich, die beschlagnahmten Gegenstände zurückzuverlangen. Ich wollte diesen Umstand nutzen, um ihnen die Fakten zu erklären.

Auf der Polizeistation begrüßte ich den Chef und die Kollegen wie alte Freunde. Ich hatte keinen Hass oder Groll, sondern wollte nur, dass sie die Gutherzigkeit und die Vergebung einer Praktizierenden sahen. Sie akzeptierten meine Erklärungen und waren sich einig, dass wir Glaubensfreiheit haben sollten. Allerdings verstanden sie nicht, warum Praktizierende Transparente und Poster an öffentlichen Orten aufhängten, sie dachten, das sei Vandalismus. Ich erklärte ihnen, dass die staatlichen Medien über Falun Dafa lügen. Die Öffentlichkeit habe keine Möglichkeit, die Fakten zu erfahren. Um die Verfolgung aufzudecken, würden die Praktizierenden auf eigene Kosten selbst Materialien herstellen.

Der Chef war nett. Er sagte: „Ihr Besuch zeigt, dass Sie mir vertrauen.“ Ich sagte: „Ich bin hier, um Ihnen zu sagen, dass Sie sich nicht mehr auf die Verfolgung einlassen sollten. Wenn Sie das tun, wird man Sie zum Sündenbock machen.“ Er lächelte und sagte: „Vor einigen Monaten wurden zwei Falun-Dafa-Praktizierende gemeldet, weil sie in der Öffentlichkeit Banner aufgehängt haben. Sie wurden hierhergebracht. Nach der Protokollaufnahme haben wir die Untersuchung abgeschlossen und sie dann gehen lassen.“

Ich sagte, ich sei froh, dass er die richtige Entscheidung getroffen habe. Dann teilte er mir mit, dass meine Sachen an eine übergeordnete Polizeidienststelle weitergeleitet worden seien. „Es sind zwei Jahre vergangen. Ich kann nicht garantieren, dass Ihre Sachen noch da sind “, sagte er. „Wenn sie weg sind, kaufe ich Ihnen einen neuen Computer und Drucker aus meiner eigenen Tasche.“

Ich dankte ihm und gab ihm einen von mir verfassten Brief mit den wahren Begebenheiten. Später kaufte er mir tatsächlich einen neuen Drucker von seinem eigenen Geld.

Erklärung der wahren Umstände während des Berufungsverfahrens

Im Jahr 2018 beschloss ich, beim Stadtgericht einen Wiederaufnahmeantrag zu stellen, Berufung gegen das ursprüngliche Urteil einzulegen, und die Entscheidung erneut prüfen zu lassen. Der Richter des Mittleren Gerichts der Stadt lehnte mein Ersuchen ab, weil es sich um Falun Dafa handelte. Er weigerte sich auch, mir seinen Namen zu sagen. Ich beschloss, den Richtern die Tatsachen zu erklären.

Zuerst rief ich den Vorsitzenden des Gerichts an und sagte ihm, dass einer seiner Richter meinen Fall mehrmals abgelehnt hätte, was rechtlich unzulässig sei. Ich sagte ihm, wenn ich wieder abgelehnt würde, würde ich mich an ein höheres Gericht wenden. Ich sagte: „Xi Jinping [der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas] kommt bald nach Heilongjiang. Wenn Sie meinen Fall nicht annehmen, werde ich mein Bestes geben, um während seines Besuchs auf meine Sache aufmerksam zu machen.“ Er versuchte mich zu beruhigen und sagte mir, ich solle ihm die Unterlagen schicken.

Der Postbeamte weigerte sich, meine Post zu befördern. „Hier geht es um Falun Dafa. Wenn ich es befördere, könnte ich meinen Job verlieren.“ Ich musste die Dateien per Express verschicken.

Einen Monat später beauftragte der Vorsitzende Richter zwei Richter mit meinem Fall. Ich sprach lange mit ihnen und erklärte, warum ich eine Wiederaufnahme des Verfahrens wollte. Ich sagte ihnen, dass im Laufe der Geschichte alle Verfolgungen von aufrichtigen Gläubigen fehlgeschlagen sind und die Verantwortlichen bestraft wurden. „Ich hoffe, Sie können Gut von Böse unterscheiden und werden nicht zum Sündenbock der Kommunistischen Partei. Wenn Sie Falun-Dafa-Praktizierende fair behandeln, haben Sie in eine glänzende Zukunft vor sich“, sagte ich.

Zwei Tage später wurde mir mitgeteilt, dass meine Berufung zurückgewiesen und das ursprüngliche Urteil bestätigt worden war. Obwohl die Berufung keinen Erfolg hatte, konnte ich mit vielen Justizangehörigen sprechen. Eine Richterin war in meinem Alter. Ich erzählte ihr von meinen Erfahrungen und wie meine Familie mich unterstützte. Ich sagte zu ihr: „Mein Mann hat sein Bestes versucht, um mich zu retten, weil er glaubte, ich hätte nichts Falsches getan.“ Die Richterin war berührt. Sie sagte, einer ihrer Freunde von der Hochschule, ein sehr netter Kerl, sei auch Praktizierender. Ich erzählte ihr mehr von der Kommunistischen Partei Chinas und deren bösartigen Verbrechen. Sie war sehr froh, mit meiner Hilfe aus der Partei austreten zu können.

Während des gesamten Prozesses traf ich viele Regierungsbeamte. Wenn sich eine Gelegenheit bot, erklärte ich ihnen persönlich die wahren Umstände. Wenn ich keine Gelegenheit zum Reden hatte, gab ich ihnen einen Brief, in dem die Fakten erklärt waren. Ich versuchte mein Bestes, um ihr Gewissen aufzuwecken. Sie sollten die Schönheit von Falun Dafa sehen und die Freundlichkeit einer Falun-Dafa-Jüngerin erfahren.

Während des gesamten Prozesses beseitigte ich auch viele meiner Anhaftungen, wie zum Beispiel meine Angst, die Wut und das Streben, fair behandelt zu werden. Jetzt bin ich ruhig und friedlich und lege immer Wert darauf, die wahren Umstände zu erklären.

Rückblickend auf meine 20-jährige Kultivierung gab es außer Schwierigkeiten auch viel Freude. Ich hatte so viel Glück, dass ich das Fa erhalten habe. Unter der Anleitung und dem Schutz des Meisters bin ich in der Kultivierung reifer geworden. Danke, Meister, dass Sie mir eine so heilige Mission anvertraut haben, die mich zur Vollendung führen wird.