Der „Untergrabung des Gesetzesvollzugs“ angeklagt – sie hatte mit anderen über Falun Dafa gesprochen

(Minghui.org) Eine Bürgerin der Stadt Dandong, Provinz Liaoning ist am 12. Juni 2020 vor dem Bezirksgericht Zhen'an wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] angeklagt worden. Zheng Guixiang war am 20. November 2019 verhaftet worden, als sie in einem Supermarkt mit anderen über Falun Dafa sprach.

Die Staatsanwältin erklärte, Zheng sei von einer Überwachungskamera aufgenommen worden, als sie Informationsmaterialien verteilt und mit anderen über Falun Dafa gesprochen habe. In der Anklageschrift war zu lesen, Zheng habe „den Gesetzesvollzug untergraben“ [2].

Zheng, die nicht durch einen Anwalt vertreten war, sagte zu ihrer eigenen Verteidigung aus. Sie verwies darauf, dass Falun Dafa in China niemals durch ein Gesetz kriminalisiert worden sei. Die Weitergabe von Informationen über Falun Dafa habe gegen kein Gesetz verstoßen und niemandem geschadet. Sie plädierte auf nicht schuldig.

Zhengs Sohn wurde erst in der Nacht zuvor über ihre Verhandlung informiert. Das Gerichtspersonal hatte ihn angelogen, dass nur ein Familienmitglied teilnehmen dürfe. Er informierte also die anderen Familienmitglieder nicht und nahm alleine an der Anhörung teil.

Während Zheng in Untersuchungshaft saß, war es ihrem Sohn nicht erlaubt, sie zu besuchen. Als er ihre Freilassung forderte, war er zwischen der Polizeiwache, der Staatsanwaltschaft und dem Gericht hin und her geschickt worden.

Vor ihrer letzten Verhaftung war Zheng am 26. Juli 2013 schon einmal verhaftet worden, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Sie war damals 15 Tage lang eingesperrt gewesen.

Frühere Berichte:

Liaoning Woman Faces Indictment for Her Faith

Neun Bürger aus Liaoning wegen ihres Glaubens während des chinesischen Neujahrs inhaftiert


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] „Benutzung einer Sekte zur Untergrabung des Gesetzesvollzugs“, so lautet § 300 des chinesischen StGB. Diesen Paragraphen verwenden die Justizbehörden standardmäßig, um Falun-Dafa-Praktizierende ins Gefängnis zu bringen.