Wir müssen mehr tun, als Praktizierenden in Schwierigkeiten nur „Rezepte“ anzubieten

(Minghui.org) Manche Praktizierende in unserer Region haben immer noch Schwierigkeiten hinsichtlich Krankheitskarma. Einige konnten ihre aufrichtigen Gedanken stärken und haben die Prüfung auf Leben und Tod bestanden. Aber es gibt immer noch welche, deren Zustand nicht so gut ist. Sie haben große Schwierigkeiten, ihre Probleme zu überwinden. Wieder andere haben sich zögerlich der Vorgehensweise der gewöhnlichen Menschen angepasst. Manche haben schließlich ihr Leben verloren.

Ich möchte gerne meine Gedanken dazu mitteilen.

Die Praktizierenden, die sich gerade in Schwierigkeiten befinden, empfinden ihre Schwierigkeiten als sehr schwer. Zu Beginn haben sie noch mit anderen Praktizierenden über ihre Probleme gesprochen. Fast alle Praktizierenden waren bestrebt, ihnen zu helfen, indem sie Vorschläge machten und praktische Hilfe anboten.

Eine Praktizierende riet einem Praktizierenden, der sich gerade in Schwierigkeiten befand, das Fa mehr zu lernen und die drei Dinge gut zu machen. Sie half ihm auch, nach innen zu schauen und die Anhaftungen zu finden, wie zum Beispiel sich aufs Geldverdienen konzentrieren oder Sentimentalitäten den Kindern gegenüber.

Ein anderer Praktizierender druckte einen Artikel von Minghui.org aus, wie man die Illusion des Krankheitskarmas ablehnen kann, und riet ihm, diesen und ähnliche Artikel zu lesen und zu schauen, ob er etwas daraus lernen könne.

Dann sagte jemand: „Nein, das wird nicht funktionieren, ganz egal ob ein Praktizierender auf einer hohen oder niedrigen Ebene etwas erkennt, wie kann er höher als das Fa des Meisters sein? Die Schwierigkeit kann nur überwunden werden, indem du deine Xinxing erhöhst.“

Ein anderer Praktizierender sagte: „Oh, erst kürzlich habe ich einen Pass von Leben und Tod überwunden! Es sind einfach die alten Mächte, die Probleme machen. Ich habe sie einfach nicht beachtet. Ich konnte den Pass überwinden, indem ich Leben und Tod losgelassen habe und dem Arrangement des Meisters gefolgt bin.“

Ein anderer Praktizierender lud einen Koordinator einer anderen Gegend ein, damit er über die Erfahrungen von Praktizierenden sprach, die die Schwierigkeiten überwunden hatten. Sie kamen zum Fa-Lernen und zum Aussenden der aufrichtigen Gedanken zusammen und konnten sich scheinbar auf diese Weise als ein Körper harmonisieren.

Mit der Zeit war dem betroffenen Praktizierenden noch unklarer, was er tun sollte, aber die Bemühungen der anderen wurden nicht weniger. Je länger es dauerte, desto mehr belastete es ihn. Er war müde und weigerte sich sogar, die Praktizierenden in seine Wohnung zu lassen. Die Praktizierenden, die zu ihm kamen, standen vor einem Rätsel und dachten, dass es nun unmöglich geworden sei, ihm zu helfen.

In Anbetracht dieser Situation erzählten die Praktizierenden, die sich in Schwierigkeiten befanden, den anderen nichts mehr von ihrer Situation. Sie verschlossen ihre Tür und versuchten, die Schwierigkeiten im Alleingang zu meistern.

Die Praktizierenden in Schwierigkeiten wollten sich noch immer kultivieren, aber inmitten ihres Leidens wurden sie von ihren Anhaftungen beeinflusst. Das ist ein Zeichen dafür, dass ihr aufrichtiger Glaube an den Meister und in das Fa nicht so solide war.

Der Meister sagte:

„Unterschiedliche Ebenen haben unterschiedliches Fa.“ (Zhuan Falun 2012, Seite 6)

Obwohl die Worte der Praktizierenden, die zu helfen versuchten, scheinbar dem Fa folgten, konnten ihre Erkenntnisse auf ihren Ebenen nicht die Erleuchtung derer ersetzen, die Hilfe benötigten. Nur wenn diese Praktizierenden selbst erkennen, was sie tun müssen, oder beschließen, sich zu ändern, werden sie sich verbessern können.

Auf eine Frage eines Praktizierenden, wie man anderen in Bezug auf schweres Krankheitskarma helfen kann, sagte der Meister:

„Es liegt in unserer Verantwortung, anderen Dafa-Jüngern zu helfen, die dämonischen Schwierigkeiten zu überwinden. Es ist etwas, das ihr tun sollt, und ist nicht falsch. Doch wird es absolut nicht funktionieren, wenn diese Person sich nicht selbst verändert und sich nur voll und ganz von euch abhängig macht. Wenn ihre Gedanken durch eure Hilfe immer aufrichtiger werden und dann eure zusätzliche externe Kraft hinzukommt, wird es immer besser funktionieren. So läuft es.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2019, 17.05.2019)

Wenn die Helfenden vor allem Ratschläge geben und Lehrmethoden verwenden, ohne die bestehenden Hindernisse in den Köpfen der Praktizierenden zu verstehen, können sie die aufrichtigen Gedanken über den Meister und das Fa nicht erwecken.

Manche Praktizierenden kultivieren ihren Mund nicht und tratschen über die schlechten Verhaltensweisen der Praktizierenden, die sich in Schwierigkeiten befinden. Das könnte die negativen Auswirkungen auf die gesamte Kultivierungsumgebung vergrößern und zu ungünstigen Folgen führen.

Wenn die Helfenden den Betroffenen nur „Rezepte“ anbieten, betrachten sie sich von einem bestimmten Gesichtspunkt aus als Außenstehende. Übersehen sie dann nicht, dass wir Mitpraktizierende sind und dass die Verfolgung gegen einen eine Verfolgung von uns allen bedeutet? Haben sie dann nicht vergessen, nach innen zu schauen und ihre eigene Kultivierung zu betrachten, sobald sie die Probleme anderer sehen?

Der Meister sagte:

„Ein Kultivierender ist stets dabei, sich selbst zu kultivieren. Eine kleine Veränderung am menschlichen Herzen bedeutet schon eine Erhöhung. Alle Gottheiten sehen das.“ (Ein Grußschreiben an die europäische Fa-Konferenz, 07.11.2016)

Also, warum schauen wir dann nur auf die Mängel der anderen und vergessen dabei, uns selbst zu kultivieren? Wenn wir Praktizierende besuchen und ihnen unsere Hilfe anbieten, sollten wir nachempfinden können, was sie gerade körperlich und seelisch durchmachen. Warum sagen sie denn: „Das kannst du leicht sagen, weil du nicht in dieser schwierigen Situation bist.“

Der Meister sagte:

„Ich sage häufig, wenn ein Mensch voll und ganz dem Wohl der anderen Menschen dient und nicht die geringsten eigenen Absichten und Einstellungen hat, die Worte, die aus ihm kommen, können den anderen Tränen in die Augen treiben.“ (Klar und wach, 13.06.1997, in: Essentielles für Weitere Fortschritte I)

Wir alle wollen den Mitpraktizierenden helfen; warum stoßen sie uns dann weg? Ist es nicht wert, einmal darüber nachzudenken? Wir kultivieren Barmherzigkeit und es sollte unserer normaler Zustand sein, barmherzig zu sein.

Natürlich ist es eine Formwerdung des einen Körpers, wenn wir jenen helfen, die Probleme haben. Was ich sagen möchte, ist, dass Dafa-Schüler ein Körper sind und dass jeder von uns ein Dafa-Teilchen ist. Wenn alle nach innen schauen und wir uns insgesamt verbessern können, wird sich das in dem einen Körper zeigen. Wenn dem so ist, könnte das eine Hauptgröße sein, die unsere lokale Kultivierungsumgebung verändert.

Ich gehöre auch zu den Praktizierenden, die andere besuchen und ihnen helfen, wenn sie in Schwierigkeiten sind. Deshalb habe ich diesen Artikel so geschrieben, ohne mit dem Finger auf die zu zeigen, die versuchen, anderen zu helfen. In Wirklichkeit ist es herzerwärmend zu sehen, wie die Praktizierenden trotz ihres engen Zeitplans Probleme überwinden, damit sie anderen in ihrer Bedrängnis helfen.

In der vorhin erwähnten Fa-Erklärung sagte der Meister auch, dass es zu unserer Verantwortung gehöre, den Mitpraktizierenden zu helfen. Ich hoffe, dass die Praktizierenden nach ihren eigenen Anhaftungen suchen können und ihre Erfahrungen denen mitteilen können, denen sie versuchen zu helfen. Auf diese Weise wird man sich gemeinsam verbessern, anstatt sich nur auf die Anhaftungen der anderen zu konzentrieren.

„Buddhas Licht strahlt weit, Schicklichkeit, Gerechtigkeit, harmonisch und klar.“ (Zhuan Falun, 2012, Seite 113)

Ich hoffe, dass jeder von uns beständig und bedingungslos nach innen schauen kann und dass wir uns mit Vernunft als ein Körper verbessern können.