Gedenkveranstaltungen zum „20. Juli“ im australischen Adelaide

(Minghui.org) Die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden dauert jetzt seit 21 Jahren an. Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) begann am 20. Juli 1999 mit der landesweiten Verfolgung dieser Praxis. Jedes Jahr organisieren Praktizierende auf der ganzen Welt Aktivitäten zur Erinnerung an den 20. Juli 1999 und zur Trauer um die Opfer der Verfolgung. 

In diesem Jahr hielten Praktizierende in Südaustralien eine Kerzenlicht-Mahnwache auf dem Victoria Square in Adelaide ab. Auf der Nordterrasse richteten sie zudem einen Informationsstand ein, wo sie auf die anhaltenden Brutalitäten in China aufmerksam machten.

Mahnwache bei Kerzenlicht auf dem Victoria Square in Adelaide

Am Abend des 17. Juli fand auf dem Victoria Square eine Kerzenlicht-Mahnwache statt. Auf das Gras wurden Transparente gelegt und mit bunten Lotusblumen und Kerzen wurden die chinesischen Schriftzeichen für „Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht“ gebildet, die Prinzipien des Falun Dafa. Praktizierende hielten Fotos von denjenigen, die infolge der Verfolgung ihr Leben verloren hatten und saßen in stillem Gedenken an die Verstorbenen.

Die Veranstaltung zog Menschen an, die von der Arbeit nach Hause gingen. Viele von ihnen nahmen Informationen von den Praktizierenden zum Lesen mit. Die Menschen unterzeichneten die Petition, in der ein Ende der Gräueltaten gefordert wurde. Einige sagten den Praktizierenden, sie würden die Informationen weitergeben und andere bitten, die Petition online zu unterzeichnen.

Gary Teller erfuhr aus dem Internet von der Mahnwache und kam, um seine Unterstützung zu bekunden.

„Die australische Regierung sollte helfen, diese Verfolgung zu beenden“, sagte er.

Persönliche Berichte über die Verfolgung

Jenny Chen ist eine Buchhalterin aus China. Sie, sagte, sie sei ein besserer Mensch geworden, seitdem sie Falun Dafa praktiziert. Eines Tages wurde sie plötzlich von ihrem Arbeitsplatz weg verhaftet und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Ihre Familie wusste nicht, wo sie war.

„Ich durfte drei Tage und Nächte lang nicht schlafen. Ich wurde ständig verhört. Man zwang mich, mir Videos anzusehen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde. Ich hoffe, dass durch diese Mahnwache viele Menschen von dieser Verfolgung erfahren und dazu beitragen werden, dass sie aufhört“, sagte sie.

Chen Xinyu, die für ein Bauunternehmen arbeitet, begann Falun Dafa zu praktizieren, als sie noch Universitätsstudentin war. Bevor die Verfolgung 1999 begann, machte sie die Übungen und las die Schriften von Falun Dafa jeden Tag gemeinsam mit Kommilitonen. Nachdem die Verfolgung begonnen hatte, wurde sie verhaftet und ein Jahr lang in einem Arbeitslager eingesperrt, weil sie die Praxis nicht aufgab. Sie musste Zwangsarbeit verrichten und wurde Zeuge, wie andere Praktizierende durch die Folter behindert und in den Wahnsinn getrieben wurden.

Xinyu denkt jedes Jahr um den 20. Juli an diese Praktizierenden. „Heute halte ich ein Porträt von Tante Wu [1]. Bevor sie in den Ruhestand ging, war sie stellvertretende Leiterin eines chinesischen Krankenhauses. Wir gingen zum selben Übungsplatz, und ich lernte oft mit ihr bei ihr zu Hause das Fa. Sie war für mich wie eine Familie. Viele ihrer Familienmitglieder waren Praktizierende. Die KPCh ließ sie und ihre Schwester rücksichtslos zu Tode foltern. Ihre anderen Familienmitglieder wurden inhaftiert. Diese brutale Verfolgung hat viele Familien zerstört. Mit der Mahnwache wollen wir allen sagen, dass wir unseren friedlichen Widerstand nicht beenden werden, solange die Verfolgung anhält“, sagte Xinyu.

Anna Bai hatte einige der Papier-Lotusblumen angefertigt, die an diesem Tag bei der Mahnwache verteilt wurden. Eine Studienkollegin hatte sie mit Falun Dafa bekannt gemacht, als sie an einer Universität in Südaustralien Krankenpflege studierte.

„Ich war durch die Lügen der KPCh in die Irre geführt worden und wollte meiner Mitstudentin nicht zuhören. Sie bat mich ruhig, sie ausreden zu lassen. So hörte ich zum ersten Mal die drei Worte ‚Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht‘. Ich bat sie dreimal, zu bestätigen, dass dies die von Falun Dafa gelehrten Prinzipien sind. Ich dachte, es sei nichts Falsches daran, nach diesen Werten zu leben. Ich erkannte, dass es falsch ist, diese Menschen zu verfolgen. Ich fragte, was ich tun könne, um zu helfen. Sie schlug vor, ich solle zuerst das Hauptwerk, das Buch Zhuan Falun lesen, um zu verstehen, worum es bei dieser Praxis geht.

Ich war früher sehr jähzornig und litt unter Depressionen. Manchmal dachte ich, das Leben sei nicht lebenswert. Meine Freundin sagte, Falun Dafa könne helfen, meine Lebenseinstellung zu ändern. Ich wollte die Übungen lernen, hatte aber Angst, dass ich gefoltert würde, wenn ich nach China zurückginge. Als ich den Mut aufbrachte, das Zhuan Falun zu lesen, verstand ich, dass es genau das war, was ich wollte“, erinnert sich Anna.

Jeder sollte nach Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht leben

Die Praktizierenden waren zwei Tage später noch mit einem Informationsstand bei den Prince Henry Gardens auf der Nordterrasse in Adelaide präsent.

Praktizierende stellen Falun Dafa den Passanten bei den Prince Henry Gardens vor.

Adam, ein Medizinstudent, war entsetzt und äußerte seinen Unglauben, als er erfuhr, dass das kommunistische Regime Gefangene aus Gewissensgründen wegen ihrer Organe töten lässt. Er unterzeichnete die Petition, um seine Unterstützung zu zeigen, und sagte, er werde diesem Thema Aufmerksamkeit schenken.

Frau Ostermann stammt ursprünglich aus Amsterdam, lebt aber seit vielen Jahren in Australien. „Menschen sollten nicht wegen ihres Glaubens inhaftiert werden. Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, jeder sollte nach diesen Prinzipien leben“, sagte sie.

Ihr Mann weiß über die Notlage der Uiguren und der Bürger Hongkongs Bescheid. Er sagte: „Alle Regierungen sollten das aufmerksam verfolgen und eine entschiedene Haltung einnehmen.“

Bred ist Christ. Er sagte, er wisse, dass Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verfolgt würden.

„Ich weiß über die zwangsweise Organentnahme Bescheid, sie ist schrecklich. Ich habe großes Mitgefühl mit diesen Opfern. Sie sollten Glaubensfreiheit haben wie alle anderen auch. Ich halte diese Veranstaltungen von Ihnen für sehr wichtig. Sie sind nicht nur für die Falun-Dafa-Praktizierenden, sondern für alle Menschen auf dieser Welt. Jeder sollte seine Unterstützung zeigen“, sagte er.


[1] Tante (Tantchen): Eine in China übliche, respektvolle Anrede gegenüber älteren Frauen