München: Menschenrechte vor Wirtschaftsbeziehungen stellen

(Minghui.org) Falun Dafa-Praktizierende hielten am 1. August 2020 einen Informationstag auf dem Rotkreuzplatz in München ab. Ihr Stand zog das Interesse vieler Passanten auf sich und es kam während des ganzen Tages immer wieder zu tiefergehenden Gesprächen

Viele Passanten äußerten sich verärgert über die engen Beziehungen Deutschlands zur Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Einige hielten es für falsch, sich nur für Geschäfte mit der KPCh und finanziellen Gewinn zu interessieren und dabei die Verbrechen der KPCh und den Schaden, den sie der Welt zufügt, zu ignorieren.

Bayern wurde vom Coronavirus schwer getroffen und hatte im April die höchste Anzahl bestätigter Fälle und Todesfälle in Deutschland. Deshalb denken viele Bürger über die engen Verbindungen ihres Landes zur KPCh nach und darüber, dass mehrere große Unternehmen mit engen Verbindungen zur KPCh, wie BMW, Siemens und Allianz SE, ihren Hauptsitz in München haben.

Falun-Dafa-Praktizierende zeigen die Meditationsübung bei einer Informationsveranstaltung am 1. August 2020 auf dem Rotkreuzplatz in München.

Am 1. August 2020 informieren Praktizierende auf dem Rotkreuzplatz über die Verfolgung in China.

Ein Grafikdesigner namens Peter hatte bereits bei einer Informationsveranstaltung auf dem Odeonsplatz die Petition unterzeichnet. Im Gespräch mit einem Praktizierenden zeigte er sich überrascht, dass die KPCh Falun Dafa seit 21 Jahren verfolgt, doch viele Regierungen, darunter auch die deutsche, hätten sich nicht getraut, ihre Stimme zu erheben. „Das kann ich nicht verstehen“, sagte er.

Christine Kalkowski unterzeichnete die Petition mit den Worten: „Wie kann eine Regierung die Wirtschaft an die Spitze setzen und sich alles von den Profiten diktieren lassen, während sie die Menschen auf die unterste Ebene stellt? Man kann durchaus sagen, dass sich die Regierung prostituiert. Sie ist besessen von wirtschaftlichen Vorteilen und das lässt die Menschen noch mehr in die Verderbtheit abrutschen.“

Frau Kalkowski war klar, dass die KPCh die grundlegenden Menschenrechte des chinesischen Volkes, darunter die Glaubens- und Redefreiheit, brutal unterdrückt.

„Es geht nicht nur darum, dass man in China Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht [die Prinzipien von Falun Dafa] nicht praktizieren darf. Man darf gar nichts tun. Wenn man sachlich spricht, kann man in ein Zwangsarbeitslager gesperrt werden, so wie man in einem nationalsozialistischen Konzentrationslager eingekerkert wurde. Man wird gezwungen, in dem Lager zu arbeiten; man wird geistig und körperlich ruiniert“, sagte sie.

Frau Kalkowski zeigte sich enttäuscht, dass die deutsche Regierung die KPCh nicht ablehnt. „Ich war traurig darüber“, sagte sie und fügte hinzu. „Für sie sind wirtschaftliche Gewinne wichtiger als alles andere. Hier werden Diktatoren und autoritäre Machthaber empfangen und die finanziellen Profite dominieren alles. Die menschliche Natur verschwindet und der Mensch wird auf den allerletzten Rang verwiesen.“

Sie stimmte mit der Ansicht eines Praktizierenden überein, dass es für die Menschen gefährlich ist, diesen Weg weiter zu beschreiten. Nur wenn alle zusammenarbeiten würden, so die Passantin, um die Welt zu schützen, werde man so leben, wie es den Menschen gebühre.

Christine Kalkowski hat die Petition unterschrieben, um die Praktizierenden bei ihrem Engagement gegen die Verfolgung zu unterstützen.

In den letzten Wochen haben die Falun-Dafa-Praktizierenden eine Reihe von Veranstaltungen auf dem Rotkreuzplatz durchgeführt.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.