Gedanken über die Demütigungen, die Han Xin und der Schäfer Su Wu ertragen hatten
(Minghui.org) Vor kurzem erlangte ich einige neue Erkenntnisse, als ich im Zhuan Falun den Teil las, in dem es über die Demütigung geht, die Han Xin ertrug, als er zwischen den Beinen einer anderen Person hindurchkroch.
Als ich eine Zeit lang zu Unrecht in Gefangenschaft gehalten wurde, versuchte mich jemand im Gefängnis dazu zu überreden, den Polizisten vorzumachen, ich sei umerzogen worden, damit sie mich freiließen. Er erwähnte damals die Geschichte von Han Xin und schlug vor, ich solle doch einfach dasselbe tun. Dem konnte ich jedoch nicht zustimmen und erzählte ihm deshalb die Geschichte von Su Wu, dem Schäfer.
Während eines Überfalles der Hunnen wurde Su Wu gefangen genommen und auf einer abgelegenen Farm festgehalten, um dort Schafe zu hüten. Er ertrug dabei eine Menge Leiden, gab aber seine Mission, die er als Repräsentant der Han-Dynastie verspürte, niemals auf. Er setzte sich trotz aller Widerstände für sein Vaterland ein. Seine Geschichte wurde über all die Jahrhunderte hinweg überliefert, denn seine Ausdauer und Standhaftigkeit, den Ruf Chinas zu wahren, wurden sehr bewundert und verehrt.
Die Geschichte verstehe ich so, dass Han Xin die Demütigung ertragen hat, weil die Beleidigung persönlich war – gegen ihn als Menschen gerichtet. Er konnte aushalten, was ein gewöhnlicher Mensch nicht ertragen kann, sodass er später im Leben Großes erreichen konnte.
Einmal erklärte mir jemand: „Falun Dafa lehrt Nachsicht, also wenn die Kommunistische Partei Chinas dich verfolgt, dann solltest du es einfach ertragen.“ Ich aber wies ihn darauf hin, dass in der Zeit der Christenverfolgung die Anhänger des christlichen Glaubens diese Verfolgung auch nicht bloß erduldeten. Sie erklärten aktiv die wahren Umstände und sprachen mit den Menschen über die Ungerechtigkeiten, die sie erfuhren. Das taten sie über Jahrhunderte hinweg, bis die Welt endlich zu verstehen begann, dass diese Verfolgung falsch war.
Das Christentum lehrt auch, Nachsicht zu üben und dass man zusätzlich „die andere Wange hinhalten soll“, wenn man geschlagen wird. Warum haben die Christen also nicht einfach still ertragen, dass sie verfolgt wurden? Ich verstehe es so: Nachsichtig zu sein, ist nicht gleichbedeutend damit, Anschuldigungen und Verfolgung passiv zu erdulden. Stattdessen bedeutet es, standhaft in seinem Glauben zu bleiben, auch wenn man schwere, zum Teil brutale Situationen erlebt.
Die Geschichten von Han Xin und Su Wu zeigen uns verschiedene Aspekte von Nachsicht auf. Beide legten das Fundament, um Menschen heute verständlich zu machen, was Kultivierung bedeutet und wie man Falun Dafa praktiziert.
Die Anforderungen für Falun-Dafa-Praktizierende sind jedoch höher als jene, die an gewöhnliche Menschen wie Han Xin oder Su Wu gestellt wurden.
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