Fast 50 Falun-Dafa-Praktizierende und Angehörige an einem Tag verhaftet (Stadt Gaomi, Provinz Shandong)

(Minghui.org) Am 22. Juli 2020 gegen vier Uhr morgens entsandten die Behörden der Stadt Gaomi in der Provinz Shandong über 400 Polizeibeamte, die an diesem Tag fast 50 Falun-Dafa-Praktizierende und Familienmitglieder verhafteten. Die drei Enkelkinder eines Praktizierenden, die zwischen eineinhalb und fünf Jahre alt waren, wurden ebenfalls in Gewahrsam genommen.

Die Massenverhaftungen erfolgten nur zwei Tage nach dem 21. Jahrestag der Verfolgung von Falun Dafa [1].

Die Polizei durchsuchte die Wohnungen der Praktizierenden und beschlagnahmte Mobiltelefone, Computer, Drucker, Bargeld, Falun-Dafa-Bücher und Fotos des Begründers von Falun Dafa. Auch die Hausschlüssel einiger Praktizierenden und Privatwagen wurden beschlagnahmt.

Die meisten Polizeibeamten legten keine Durchsuchungsbefehle vor. Einige zeigten auf Verlangen der Praktizierenden kurz ihre Ausweise. Als ein Praktizierender die Ausweise genauer sehen wollte, antwortete ein Beamter: „Den habe ich Ihnen bereits gezeigt. Das reicht. Warum haben Sie so viele Probleme? Es ist für uns so einfach, Sie (die Falun-Gong-Praktizierenden) auf den rechten Weg zu bringen. Wir können alles tun, was wir wollen. Selbst wenn wir euch zu Tode foltern würden, würde niemand wagen, etwas zu sagen.“

Ein Praktizierender fragte die Polizei, warum auch die Familienmitglieder verhaftet wurden, obwohl sie kein Falun Gong praktizieren. Die Polizei antwortete: „Das liegt daran, dass Sie Falun Gong praktizieren. Drei Generationen davor und danach werden durch Ihr Praktizieren profitieren.“

Einige Praktizierende wurden von der Polizei um Geld erpresst, von 1.000 bis 5.000 Yuan (130 bis 650 Euro). Die Polizei akzeptierte nur Bargeld. Die Familien der Praktizierenden vermuten, dass die Polizisten keine digitalen Beweise für ihre Erpressung hinterlassen wollten.

Auf den Polizeiwachen wurden die Praktizierenden mit Handschellen gefesselt und an Metallstühle mit Fußfesseln gefesselt und dann verhört. Einige wurden geschlagen und beschimpft. Einige Beamte schimpften auch auf den Begründer von Falun Dafa. Allen Praktizierenden wurde gewaltsam Blut abgenommen. Einige Polizisten drohten den Praktizierenden und ihren Familien und warnten sie davor, nach ihrer Freilassung die Verfolgung auf der Minghui-Website zu veröffentlichen.

Einige Einzelheiten zu den Verhaftungen von mehreren Familien

Qu Hongbo, seine Frau Zhu Ping und ihre gemeinsame Tochter Qu Yajing wurden vor sechs Uhr morgens verhaftet. Drei Mitarbeiter ihres Familienunternehmens, die kein Falun Dafa praktizieren, wurden ebenfalls verhaftet. Qu und die drei Angestellten wurden mehr als 30 Stunden lang in Gewahrsam gehalten, ohne dass ihnen etwas zu essen oder zu trinken gegeben wurde. Obwohl Qu und Zhu am 24. Juli gegen 18:00 Uhr freigelassen wurden, wurden ihr Privatfahrzeug, ihre Handys und Bankkarten weiterhin von der Polizei einbehalten.

Bei Tang Zhengmin und seiner Frau Du Xiaoyan wurden 6.800 Yuan (826 Euro) in bar, eine Samsung-Kamera, ein Laptop, zwei Mobiltelefone, ein mp3-Player und viele Falun-Dafa-bezogene Materialien beschlagnahmt. Dus Mutter, die Nachbarin ihrer Mutter, Zhou Gezhuang, und Dus Tante Yan, wurden ebenfalls verhaftet. Du wurde am 23. Juli freigelassen, und Tang wurde am 24. Juli gegen Kaution freigelassen. Er wurde zur Zahlung einer Kaution in Höhe von 20.000 Yuan (2.600 Euro) verurteilt.

Zheng Huixiang wurde gegen 4:30 Uhr morgens verhaftet. Ihre drei Computer, ihr Drucker, ein Fernseher und ein DVD-Player, zehn Mobiltelefone, 2.000 Yuan (260 Euro) in bar, vier Falun-Dafa-Bücher und Dutzende Exemplare von Falun-Dafa-Materialien wurden beschlagnahmt. Auch ihr Privatwagen wurde beschlagnahmt. Zhengs Ehemann, ihr Sohn, ihre Schwiegertochter, ihre Tochter und ihre drei Enkelkinder (zwischen eineinhalb und fünf Jahren alt) wurden alle in Gewahrsam genommen. Zheng wurde am 24. Juli freigelassen, und ihre Familie wurde um 5.000 Yuan (650 Euro) erpresst.

Bei Li Ruiqing und seiner Frau Shan Zhuqing wurden auch ihre Mobiltelefone und ihr Auto beschlagnahmt. Li wurde später um 20.000 Yuan (2.600 Euro) erpresst und am 24. Juli freigelassen.

Folgende weitere Praktizierende wurden erpresst: Tang Yuhua (w) (um 5.000 Yuan); Zhang Xiuhua (w) (um 5.000 Yuan: die Polizei verlangte 20.000 Yuan, aber ihre Familie stimmte nur der Zahlung von 5.000 Yuan zu); Mao Yongchun (w) (5.000 Yuan); und Sun Lizheng (m) (1.000 Yuan).

Weitere am 22. Juli verhaftete Praktizierende sind:

Hu Shixin und ihr Ehemann; Zheng Guixiang (w); Sun Lizhengs Ehefrau; Xue Jianxin (w); Yan Suhua (w); Yan Suxiang (w); Cai Yuxia (w); Jiao Shumei (w); Guan Cuiling; (w); Li Hua (w); Li Deshan (m); Gao Yuling und ihre Familie; Yan Suxiang (w); Cai Yuxia (w); Jiao Shume (w); Guan Cuiling (w); Li Hua (w); Li Deshan (m); Gao Yuling und ihre Familie; Qu Shufeng und ihre Familie; Zhang Xiuhua und ihre Familie; Mao Yongfang, ihr Mann und ihre Tochter; Chen Xiuzhen (w, um die 70 Jahre alt); Dai Qiuxia (w); Li Yufang (w) und eine Falun Dafa praktizierende Frau, die ihren Sohn in Gaomi besuchte.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.