Sich nicht von der Sucht nach Unterhaltung zerstören lassen

(Minghui.org) In seinem Buch Wir amüsieren uns zu Tode. Urteilsbildung im Zeitalter der Unterhaltungsindustrie schreibt der Pädagoge Neil Postman [1], dass die Öffentlichkeit in der heutigen Welt süchtig nach der durch die modernen elektronischen Medien geschaffenen Unterhaltung sei. Er weist darauf hin, dass die Menschen allmählich die Fähigkeit verloren hätten, selber vernünftig zu denken. Die modernen elektronischen Medien würden die Zivilisation zerstören.

Die traditionelle Druckkultur sei laut Postmann vernünftiger. Sie könne die Sicht der Menschen erweitern, die Fähigkeit zur logischen Denkweise verbessern und die Urteilsfähigkeit stärken.

Mit der Erfindung des Fernsehens und der Fotografie habe die Drucktechnik allerdings ihre Monopolstellung verloren. Die Menschen könnten nun sofort an alle möglichen Informationen gelangen. Sie seien immer weniger imstande, komplexe Abstraktionen und Interpretationen vorzunehmen. Als das Fernsehen allgegenwärtig wurde, habe sich der Niedergang des kulturellen Dialogs immer rascher abgezeichnet, so Postmann. Da das Fernsehen eine Form des Unterhaltungsmediums sei, sei jede Information heute zur Unterhaltung geworden.

Die Sucht nach Unterhaltung 

Ich denke, angemessene Unterhaltung kann dabei helfen, Stress abzubauen. Die Sucht nach Unterhaltung wird jedoch dazu führen, dass ein Praktizierender seine Kultivierung aufgibt und seine Mission vergisst. Die Sucht nach Unterhaltung kann einen Praktizierenden schließlich sogar zerstören.

Manche Praktizierende vergeuden viel Zeit damit, sich irgendwelche Fernsehsendungen anzuschauen, Spiele wie Mahjong zu spielen oder ihren Hobbys nachzugehen. Auf diese Weise vergeuden sie kostbare Zeit für die Kultivierung. Je mehr Zeit sie mit dem Konsum von Unterhaltung verbringen, desto süchtiger werden sie danach. Dadurch wird der Wunsch, sich zu kultivieren, immer schwächer.

Eine mir bekannte Praktizierende spielte stundenlang Mahjong. Als andere Praktizierende sie darauf hinwiesen, dass sie die Zeit damit vergeude, rechtfertigte sie sich mit den Worten: „Ich habe heute schon im Zhuan Falun gelesen und ein Plakat mit Botschaften über die wahren Umstände aufgehängt.“ Sie hielt es für ausreichend, eine Stunde lang das Zhuan Falun zu lesen und ein Plakat aufzuhängen, und meinte, dass sie sich danach den Rest des Tages entspannen sollte.

Eine andere Praktizierende las gerne Romane. Sie las sie sogar im Bett. Später wurde sie verhaftet und zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Ein 70-jähriger Hochschullehrer war süchtig danach, Videospiele zu spielen. Er erkrankte dann an Krebs und starb ein Jahr später. Ein anderer Praktizierender zog aufs Land, wo er Hühner und Enten züchtete, um so seine Ängste und Langeweile zu vertreiben.

Zunächst war eine Praktizierende sehr fleißig. Sie ging sogar nach Peking und hielt ein Transparent zur Aufklärung über die wahren Hintergründe von Falun Dafa hoch. Währenddessen sah sie Gottheiten und Buddhas. Danach gab sie jedoch die Kultivierung auf und widmete sich dem Fernsehen und anderen Formen der Unterhaltung. Früher war sie gesund und voller Energie, doch heute leidet sie an verschiedenen Krankheiten.

Der Meister sagt:

„Kultivierung und Fa-Berichtigung sind ernsthaft, ob man diese Zeit hochschätzen kann bedeutet eigentlich, ob man die Verantwortung für sich selbst tragen kann. Diese Zeit wird nicht lange dauern, sie kann aber die mächtige Tugend der großartigen Erleuchteten, Buddhas, Daos und Gottheiten auf unterschiedlichen Ebenen bis hin zu den Herren verschiedener Ebenen herausstählen, sie kann auch einem Kultivierenden, der die Zügel gelockert hat, von einer schon sehr hohen Ebene auf einmal ruinieren. Jünger, kommt fleißig voran!“ (Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung, 15.08.2001, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Wir sollten die Verantwortung für uns übernehmen und hohe Anforderungen an uns stellen. Einige fleißige Praktizierende tun unermüdlich die geforderten drei Dinge. Manche von ihnen rezitierten das Fa sogar, als sie inhaftiert waren. Wir sollten aufholen, indem wir aufhören, unsere kostbare Zeit zu vergeuden, und uns als würdige Dafa-Jünger erweisen.

Wir befinden uns jetzt an einem entscheidenden Punkt der Fa-Berichtigung. Mit Sorge beobachten Lebewesen in allen Dimensionen alles, was in dieser Welt, in diesem Augenblick, geschieht. Wir werden es in Zukunft zutiefst bedauern, wenn wir unsere Zeit damit vergeuden, uns der Unterhaltung zu widmen, anstatt dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu unterstützen und Menschen zu erretten. Ein Praktizierender, der nicht fleißig ist, kann nicht zur Gottheit seines Bereiches im Kosmos werden.

Unterhaltung ist bequem und nicht anstrengend. Während man fernsieht, muss man keine Entbehrungen ertragen, keine Schwierigkeiten durchmachen oder nach innen schauen. Einige Praktizierende wollten sich am Anfang nur ein wenig entspannen. Wenn sie es sich erstmal so gut gehen lassen, fällt es ihnen schwer, sich davon wieder loszureißen. Es ist wie bei der Einnahme von Drogen. Die Unterhaltung intensiv zu nutzen, ist ein Arrangement der alten Mächte. Sie hat das Ziel, die Kultivierenden zu vernichten.

Der Meister sagt:

„Sie nutzen ihre bösen Lebewesen, um die Menschen zu steuern. Die modernen Menschen können nicht unterscheiden, ob es ihre eigenen Gedanken sind oder ob sie von negativen Faktoren gesteuert werden, wenn sie etwas tun. An der Oberfläche gesehen scheint dein ganzes Verhalten ziemlich ungezwungen zu sein. Du glaubst sogar, dass deine Gedanken ganz natürlich entstanden sind. Du kannst nicht unterscheiden, welche Gedanken wirklich deine sind und welche durch die Steuerung von äußeren Faktoren zustande gekommen sind, um deine Begierden zu lenken und alle deine Süchte anzuheizen, ganz gleich was du auch magst. Wie schwierig ist es dann, sich in solch einer Umgebung zu kultivieren? Unheimlich schwierig, wirklich sehr schwierig!“ (Fa-Erklärung zum 25. Jahrestag der Verbreitung von Dafa auf der Fa-Konferenz in New York, 14.05.2017)

Je mehr die Menschen schlafen, desto träger werden sie. Je wohler sich die Menschen fühlen, desto mehr streben sie nach Bequemlichkeit. Wenn ein Praktizierender nach Bequemlichkeit strebt und Unterhaltung sucht, entwickelt er direkt seine Dämon-Natur.

Der Meister sagt:

„Alle gewöhnlichen Menschen haben Dämon-Natur und Buddha-Natur zugleich. Sobald der Gedanke falsch ist, wird die dämonische Natur Wirkungen ausüben.“ (Fa Ding, 11.06.1996, in Essentielles für weitere Fortschritte I)

Wenn es um die Kultivierung geht, ist es keine Übertreibung zu sagen, dass die Sucht nach Unterhaltung einen Praktizierenden zerstören wird. Ständig begegnen wir dem Pass der Anhaftung an die Unterhaltung.

Der Meister sagt:

„Als Dafa-Jünger sollt ihr bei eurer Kultivierung wirklich nicht nachlassen.“ (Dafa-Jünger müssen das Fa lernen, Fa-Erklärung in Washington, D.C. 2011, 16.07.2011)

Der Meister sagt auch:

„Ich weiß, dass manche anwesende Praktizierende nicht fleißig vorangekommen sind, manche kommen sogar nur sehr langsam voran. Der Meister fragt: Was soll aus dir werden? Warum hast du denn einfach keine aufrichtigen Gedanken? Ist der Meister nicht hier, euch zu erretten und ist das Dafa nicht auch hier, euch zu erretten? Außerdem trägst du die Verantwortung, andere zu erretten. Was ist zu tun, wenn du es selbst nicht gut machst? Wenn du das Gelübde an die Gottheiten nicht einlöst, dann sind die Konsequenzen die, die du einst selbst in dem Gelübde bestimmt hast.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz im Westen der Vereinigten Staaten, 2013, 19.10.2013)

Wir müssen einen klaren Kopf behalten und uns daran erinnern, dass wir hier sind, um uns zu kultivieren und Menschen zu erretten. Wir sind nicht hier, um uns zu amüsieren und uns unterhalten zu lassen. Wir müssen strenge Anforderungen an uns selbst stellen und fleißig vorankommen.

Praktizierende, lasst uns gemeinsam fleißig vorankommen.

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[1] Neil Postmanwar ein US-amerikanischer Medienwissenschaftler, insbesondere ein Kritiker des Mediums Fernsehen und in den 1980er-Jahren ein bekannter Sachbuchautor. Er war seit 1959 Professor für Kommunikationswissenschaft und „Medien-Ökologie“, an der New York University. 1985 eröffnete Postman die Frankfurter Buchmesse mit einer Rede des Titels „Wir amüsieren uns zu Tode“. Für sein gleichnamiges Buch erhielt Postman 1986 den Orwell Award. (Wikipedia)