Tel Aviv: Protestkundgebung erinnert an 21 Jahre Verfolgung – mit Live-Übertragung von großem israelischen Fernsehsender

(Minghui.org) Am 20. Juli fand vor der chinesischen Botschaft in Tel Aviv eine Protestkundgebung zum 21. Jahrestag des Beginns der Verfolgung von Falun Dafa [1] in China statt. Praktizierende hielten Transparente und 17 Redner sprachen.

Die Pandemie, die sich in den letzten Monaten auf der ganzen Welt ausbreitete und von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) verschwiegen wurde (daher „KPCh-Virus“ genannt), hat dazu geführt, dass immer mehr Menschen die zerstörerische Natur des chinesischen Regimes erkennen.

Yaniv Nitzan, der Leiter des Falun-Dafa-Informationszentrums in Israel, berichtete, wie sich die Meditationspraxis Falun Dafa ursprünglich in China verbreitete und welchen großen Nutzen sie den Menschen und der Gesellschaft brachte. Er sagte: „Jeder, der sich dafür entschied, Falun Dafa zu lernen und zu praktizieren, kam aus freiem Willen und integrierte die Praxis je nach seinen Lebensumständen flexibel in sein Leben. Die Praktizierenden waren überall in China – wie blühende Lotusblumen. Die Menschen änderten ihre Gewohnheiten und entschieden sich für ein Leben nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht.

Nach Dutzenden von Jahren, in denen das chinesische Regime die Bevölkerung mit eiserner Hand regiert hatte, brachten die Praktizierenden etwas anderes in die allgemeine Atmosphäre. Die Menschen begannen, anderen gegenüber mit mehr Rücksicht und Güte zu begegnen. Sie verhielten sich in ihren Familien und Unternehmen ehrlicher. Sie wurden gelassener und waren weniger aggressiv im Umgang mit der Familie oder den Nachbarn; stattdessen zeigten sie mehr Verständnis und Geduld. So veränderte sich die chinesische Gesellschaft zum Besseren. Falun Dafa brachte China ungeheuren Segen, viele Vorteile für das Volk und die Gesellschaft und keinerlei Schaden. In den ersten Jahren lobte die KPCh die Praxis.“

Zu schweigen hat seinen Preis!

Vadim Berestetsky, der Vorsitzende des Falun Dafa Vereins von Israel, sagte: „Vor 21 Jahren leitete der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas eine Verfolgung von Falun Gong ein, eine Verfolgung von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Er war überzeugt, dass nichts gegen die Macht und Grausamkeit seines Regimes bestehen könne. Heute, 21 Jahre später, können wir deutlich sehen, dass sich der Chef der Kommunistischen Partei Chinas geirrt hat. Als die Verfolgung begann, erkannten die Falun-Gong-Praktizierenden, dass es ihre Verantwortung war, nicht zuzulassen, dass das chinesische Regime die gesamte Menschheit zu der Annahme führt, dass nur Lüge, Kampf und Grausamkeit die Welt beherrschen können. Den Falun-Gong-Praktizierenden in China gelang es, der ganzen Welt zu zeigen, dass kein Regime, wie mächtig und grausam es auch sein mag, Güte und Moral besiegen kann.

Die Menschen in Israel fragen: ‚Was hat das mit uns zu tun? China ist so weit weg.‘ Auch israelische Politiker sind der Meinung, dass Israel als Antwort auf die Frage des Völkermords in China trotz unserer historischen Verantwortung schweigen sollte. Sie behaupten, dass der Preis für eine moralische Stellungnahme zu hoch sei.

In gewisser Weise haben sie ‚Recht‘ – um eine moralische Haltung einzunehmen, muss man oft bereit sein, den Preis dafür zu zahlen.

Aber zu schweigen, hat auch seinen Preis! Und jeder Mensch muss sich entscheiden, ob er auf der Seite des Guten oder des Bösen steht.

Es wird immer diejenigen geben, die sich im Angesicht des Bösen und der Grausamkeit für Gerechtigkeit und Güte einsetzen.“

Vadim Berestetsky, der Vorsitzende des Falun Dafa Vereins in Israel

Yehudah Glick, ehemaliges Knesset-Mitglied, sagte: „Nie wieder! Wir werden einfach nicht schweigen angesichts eines Regimes, das den Menschen sagt, sie sollen entweder ihren Glauben aufgeben oder sterben. Als Juden, die nach langen Jahren der Verfolgung und nach dem Holocaust nach Israel zurückgekehrt sind, sind wir zurückgekehrt, um eine moralischere Welt zu schaffen. Wir können nicht zulassen, dass Menschen für ihren Glauben ermordet werden, und deshalb bin ich hierhergekommen, um dagegen zu protestieren.“

„Beendet den Völkermord, beendet den Organraub!“

Das ehemalige Knesset-Mitglied Yehudah Glick

Shai Malka, der Hauptgeschäftsführer der politischen Partei „Zehut“, sagte: „Das jüdische Volk brachte den Monotheismus in die Welt, und wir sind gegen ein Regime, das den Atheismus fördert. In einem Versuch, das Bild Gottes durch das Bild der Partei zu ersetzen, benutzt das Regime Menschen, um sich selbst zu verherrlichen und Verbrechen zu begehen. Aus Israel wird die Heilsbotschaft kommen: Beendet den Völkermord, beendet den Organraub!“

Shai Malka, Hauptgeschäftsführer von „Zehut“

Rechtsanwalt Arie Suchovolsky warnte davor, dass das kommunistische Virus die Welt erobert und dem Naziregime und der Terrorherrschaft Stalins sehr ähnlich ist. Er bezeichnete die derzeit in China stattfindende Ausrottung [der Falun-Dafa-Praktizierenden] als „Holocaust“ und merkte traurig an, dass die Welt angesichts der Gräueltaten wieder einmal schweige. Er forderte die israelische Regierung auf, ihre Abneigung gegen solche Untaten zum Ausdruck zu bringen, alle Verbindungen zu China abzubrechen und zu fordern, dass die Verfolgung beendet wird.

Rechtsanwalt Arie Suchovolsky

Die Professorin Esther Hertzog, sagte: „Verbrechen gegen die Menschlichkeit werden im Dunkeln und unter dem Schleier der Geheimhaltung begangen. Je schwerer die Verbrechen, desto stärker werden die Kritiker zum Schweigen gebracht und unterdrückt.“

Sie fuhr fort: „Das Verbrechen der Organentnahme, dessen die chinesische Regierung beschuldigt wird, bringt nicht nur Gier und die Opferung von Menschenleben mit sich. Es ist ein Verbrechen, das eine einzigartige Dimension hat, wenn man bedenkt, dass der Glaube und die Lebensweise der Menschen vom Regime benutzt werden, um ihnen tödlichen Schaden zuzufügen.

Jeder einzelne Bürger muss verpflichtet werden, den Wunsch nicht zuzuhören zu überwinden, nicht zu sehen und nicht zu wissen, welche Gräueltaten an anderen Menschen begangen werden. Sie müssen die Angst vor Rache und vor Verletzungen überwinden ... Als Bürger zu schweigen, ist das sichere Rezept für die Fortsetzung solcher Verbrechen.“

Live-Übertragung durch großen israelischen Fernsehsender

Die Zuhörer waren während der Reden wie hypnotisiert. Channel 20, ein großer israelischer Fernsehsender, übertrug live sowohl die Kundgebung als auch die Interviews, die mit einigen Redner der Kundgebung geführt wurden. 

Das Tagesprogramm von „Kanal 20“ überträgt live von der Kundgebung.

Solidarität mit Falun Dafa

Guy, ein Israeli, der vor kurzem aus Hongkong zurückgekehrt war, nahm an der Kundgebung teil. Er lebte neun Jahren in Hongkong und arbeitete für ein Hightech-Unternehmen. Er sagte: „Ich weiß, was mit Falun-Gong-Praktizierenden in China gemacht wird. In Hongkong weiß jeder [darüber] Bescheid und es gibt viele Proteste. Die KPCh verfolgte zunächst Falun Gong, später folgten die Verfolgungen von Muslimen, dann die von Christen und nun auch von Hongkongern. Sie müssen aufgehalten werden. Es gibt jetzt ein neues Nationales Sicherheitsgesetz in Hongkong und man hat chinesische Polizisten nach Hongkong geschickt. Deshalb habe ich Hongkong verlassen. Ich möchte nicht in einem kommunistischen Land leben. Wir müssen die Freiheit schätzen, die wir in Israel haben. Ich bin zu dieser Kundgebung gekommen, um meine Solidarität mit Falun Dafa zum Ausdruck zu bringen, obwohl ich kein Praktizierender bin. Ich muss kämpfen, damit die Verfolgung aufhört.“

Tammara Or Slilat ist eine israelische Dichterin, die zum ersten Mal bei der Kunstausstellung „Die Kunst von Zhen Shan Ren“ in London von der Verfolgung von Falun Dafa erfuhr. Sie war damals tief beeindruckt gewesen und hat das Thema seither aufmerksam verfolgt. Bei der Kundgebung las sie laut ein Gedicht vor, das sie eigens für die Veranstaltung geschrieben hatte und in dem sie die Kommunistische Partei als eine Instanz anspricht, die sich Verbrechen schuldig gemacht hat. Sie sagte: „Ich habe eine Petition unterzeichnet und mich bereit erklärt, für heute ein Gedicht zu schreiben und ein paar Worte zu sagen. Zum ersten Mal habe ich von der Verfolgung erfahren, als ich eine Ausstellung besuchte, die schöne Porträts von Menschen zeigte, die heilig zu sein schienen. Und da wurde mir klar, dass sie alle Falun-Gong-Praktizierende waren. Sie wurden ermordet und sie sind alle gestorben. Seitdem verfolge ich das Thema aufmerksam.“

Die israelische Dichterin Tammara Or Slilat liest ihr eigens für die Veranstaltung geschriebenes Gedicht vor.

Michal ist eine Menschenrechtsaktivistin, die sich mehrere Jahre lang ehrenamtlich bei Amnesty International engagierte. Von der Verfolgung erfuhr sie erstmals durch den Film „Brief aus Masanjia“. Nachdem sie den Film gesehen hatte, wollte sie mehr über das Thema erfahren und las weiter über Falun Dafa und die Verfolgung. Deshalb beschloss sie, an der Kundgebung teilzunehmen. „Ich habe vier Jahre lang in China gelebt und Englisch unterrichtet. Es war uns klar, dass das Regime grausam und tyrannisch war, und wir wurden angewiesen, nicht über Politik und kontroverse Themen zu sprechen“, erzählte sie.

Im Anschluss an die Veranstaltung stellten Praktizierende Videos von den Reden auf YouTube ein. Ein kurzes Video mit den Redebeiträgen wird noch produziert und in den sozialen Medien zur Verfügung gestellt, damit noch mehr Menschen die Wahrheit über die Verfolgung von Falun Dafa in China erfahren können.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.