Polizeiinspektorin im Ruhestand reicht Strafanzeige gegen Staatsanwältin ein wegen gesetzwidriger Anklage

(Minghui.org) Eine pensionierte Polizeiinspektorin in der Stadt Nanjing in der Provinz Jiangsu will Gerechtigkeit, nachdem sie zu Unrecht wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] angeklagt wurde.

Die 68-jährige Cheng Lan war am 29. August 2019 verhaftet worden, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und beschlagnahmte ihren Computer und Drucker. Da sie sich trotz 22 Tagen Inhaftierung in einer Gehirnwäsche-Einrichtung immer noch weigerte, Falun Dafa aufzugeben, nahm die Polizei sie am 20. September in Strafhaft und überstellte sie in das städtische Untersuchungsgefängnis Nanjing. Am 21. Oktober wurde sie gegen Kaution freigelassen.

Anfang 2020 lud die Polizei Cheng vor und teilte ihr mit, dass in ihrem Fall ermittelt werde. Die Polizei warnte sie, dass sie die Stadt nicht verlassen dürfe und dass sie sich bei der Polizei melden müsse, wenn sie vorgeladen werde. Cheng versuchte, einen Anwalt zu ihrer Vertretung zu bestellen, stellte jedoch fest, dass die Justizbehörde von Nanjing den Anwälten strengstens verboten hatte, Falun-Dafa-Praktizierende zu verteidigen. Daraufhin beschloss sie, als ihre eigene Anwältin aufzutreten.

Am 9. Mai 2020 wurde Cheng von Chen Lifang, einer Staatsanwältin der Bezirksstaatsanwaltschaft Xuanwu, vorgeladen. Chen teilte Cheng mit, dass übergeordnete Stellen die von der Polizei gegen sie vorgelegten Beweise geprüft und entschieden hätten, dass sie ausreichten, um Cheng zu einer Gefängnisstrafe zu verurteilen. Chen versprach, eine Bewährungsstrafe zu empfehlen, falls Cheng zustimmte, auf Falun Dafa zu verzichten. Sollte sie sich weigern, bräuchten sie nicht weiter zu reden.

Am 20. Mai bat die Praktizierende Cheng die Staatsanwältin, die von der Polizei vorgelegten Beweise neu zu bewerten. Doch diese ignorierte ihren Antrag, klagte sie am nächsten Tag an und legte ihren Fall dem Bezirksgericht Xuanwu vor.

Anzeige gegen die Staatsanwältin und ihren Assistenten

Cheng weigerte sich, die Anklage anzuerkennen. Am 20. Juni reichte sie bei der Staatsanwaltschaft der Stadt Nanjing eine Anzeige gegen Chen und ihren Assistenten Liu Songmao ein und schickte dann am 26. Juni eine Kopie an das Mittlere Gericht der Stadt Nanjing.

Sie beschuldigte Staatsanwältin Chen, die Tatsachen nicht überprüft zu haben und sie ohne eine rechtliche Grundlage anzuklagen.

Nach Informationen, die von Minghui.org gesammelt wurden, kann Chen auf eine Erfolgsgeschichte bei der Anklageerhebung gegen Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verweisen. Ma Zhenyu, der zu drei Jahren verurteilt wurde, wurde von ihr angeklagt. Sie ist derzeit für die Fälle der Frauen Wang Xiangli und Zhang Yucui zuständig.

Am 29. Juni erhielt Cheng eine Antwort von der Staatsanwaltschaft der Stadt Nanjing, dass sie ihre Anzeige an die Bezirksstaatsanwaltschaft Xuanwu weitergeleitet habe, damit diese den Fall selbst untersuchen könne.

Frühere Verhaftungen

Vor dieser letzten Verhaftung war Cheng mehrfach festgenommen und inhaftiert und ihre Wohnung mehrfach durchsucht worden, weil sie Falun Dafa praktiziert. Ihren Schwiegersohn, einen Abteilungsleiter bei einer ausländischen Firma in Peking, hatte man wegen ihres Glaubens entlassen.

Früherer Bericht:

Ethnic Yi Woman Sentenced to 7 Years for Using Bank Notes Bearing Messages about Falun Gong


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.