Die Realität des Kommunismus in China: Armut, Ungleichheit und Korruption

(Minghui.org) Einige Menschen in der westlichen Gesellschaft wurden durch die Behauptung in die Irre geführt, dass der Kommunismus trotz seiner tyrannischen Herrschaft ein System der Gleichheit sei. Wenn man sich jedoch die Fakten und unzensierten Statistiken ansieht, wird man ihn als eine Brauerei der Armut, Ungleichheit und Korruption bezeichnen.

Es folgt eine Analyse am Beispiel Chinas. Ich hoffe, sie wird den Menschen helfen, das Wesen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) zu erkennen und sich vom totalitären Regime und seinen Menschenrechtsverletzungen und religiöser Verfolgung zu distanzieren.

Das Problem der Armut in China

Die Chinesische Gesellschaft für Menschenrechtsstudien hat kürzlich einen Bericht veröffentlicht, in dem China als den Vereinigten Staaten weit überlegen dargestellt wird. So hieß es, dass die Hälfte der amerikanischen Familien Schwierigkeiten hätte, ihr grundlegendes Leben zu erhalten. Diese Behauptung ist unwahr, könnte aber die Chinesen irreführen, die einst den verschiedenen von der KPCh kontrollierten Nachrichtenmedien Vertrauen schenkten.

Laut dem nominalen Pro-Kopf-BIP für 2019, das vom Internationalen Währungsfonds und der Weltbank veröffentlicht wurde, betrug das Pro-Kopf-BIP in den Vereinigten Staaten über 65.000 Dollar und etwa 10.000 Dollar in China.

Der chinesische Premierminister Li Keqiang gab im Mai bekannt, dass etwa 600 Millionen chinesische Bürger ein monatliches Einkommen von 1.000 Yuan (oder 144 USD) oder weniger haben. Ein 2019 von der Beijing Normal University veröffentlichter Forschungsbericht unterstützte Li Keqiangs Behauptung. In dem Bericht wurden 70.000 Personen befragt und daraus geschlossen, dass 43% der Bevölkerung (oder 600 Millionen) über ein Monatseinkommen von weniger als 1.090 Yuan verfügen. Unter ihnen haben 220 Millionen ein Monatseinkommen von weniger als 500 Yuan (oder 72 USD).

Das Zahlenspiel des Gini-Koeffizienten

Die KPCh ist dafür bekannt, Zahlen zu manipulieren, um ihre Darstellungen zu untermauern. Nach dem Tangshan-Erdbeben 1976 zum Beispiel meldeten die chinesischen Behörden zunächst 655.000 Todesopfer, senkten diese Zahl aber später auf 240.000. Der plötzliche Rückgang der Anzahl der verteilten Coupons (die damals notwendig waren, um Stoffe oder Lebensmittel zu kaufen) deutete hingegen auf einen Bevölkerungsrückgang um mindestens 550.000 Menschen hin. Dies entsprach eher der ursprünglich angekündigten höheren Zahl anTodesopfern.

Ein weiteres Beispiel war die vom Menschen verursachte Hungersnot in den Jahren 1959-1961. Die KPCh gab die Zahl der Todesopfer nie bekannt und behandelte das Thema sogar als Tabu für Forscher. Frank Dikötter, Vorsitzender des Lehrstuhls für Geisteswissenschaften an der Universität Hongkong, führte unabhängige Studien durch und kam in seinem Buch „Maos großer Hunger“ zu dem Schluss, dass die Zahl der Todesopfer mindestens 45 Millionen betrug.

In ähnlicher Weise bleibt auch der Gini-Koeffizient, ein Indikator für Einkommensungleichheit, in China ein Rätsel. Im Jahr 1978 meldete China einen Gini-I von 0,3, der bis 1994 auf 0,4 kletterte. Zwischen 2002 und 2011 gab es keine offizielle Ankündigung des Gini-Koeffizienten. Im Jahr 2012 meldete das National Statistics Bureau (NSB) abrupt alle Zahlen zwischen 2002 und 2012 und behauptete, der Koeffizient sei von 0,479 im Jahr 2003 auf 0,474 im Jahr 2012 gefallen.

Diese Zahlen stießen jedoch auf breite Ablehnung. In einem Bericht in The Atlantic vom Januar 2013 mit dem Titel „What China's Newly Released Inequality Data Really Means“ (Was Chinas neu veröffentlichte Ungleichheitsdaten wirklich bedeuten) wurde Xu Xiaonian, Professor für Wirtschaft und Finanzen an der China Europe International Business School, zitiert, der sagte, diese Daten seien wie „ein Märchen, das niemand zu schreiben wagen würde“. Er wurde ferner zitiert, als er über soziale Medien schrieb: „Ein Journalist rief mich an und bat mich, die heutigen makroökonomischen Zahlen zu kommentieren. Wäre ich nicht krank im Kopf, solche falschen Zahlen zu kommentieren?“

Ein Gini-Koeffizient von über 0,4 wird oft als Ungleichheit angesehen, die zu politischer Instabilität und sozialen Konflikten führen könnte. Nachdem diese Zahl im Jahr 2000 in China 0,41 erreicht hatte, stellte die NBS die Veröffentlichung solcher Daten ein. Ein Forschungsteam an der Universität Michigan analysierte 7 landesweite Erhebungen in China und berechnete auf dieser Grundlage Gini-Koeffizienten. Die Ergebnisse wurden im Mai 2014 in den Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) unter dem Titel „Einkommensungleichheit im heutigen China“ veröffentlicht.

Die Zahlen aus diesen 7 Umfragen reichten von 0,483 bis 0,611, mit einem Durchschnitt von 0,54. Angesichts der Informationszensur in China könnte die tatsächliche Zahl viel höher liegen. Aber selbst 0,54 würde China den höchsten Gini-Koeffizient unter den großen Ländern der Welt bescheren.

„Das Zurückhalten von Daten lag im Interesse der [chinesischen] Regierung, ein Versuch, die Aufmerksamkeit nicht auf eine Realität zu lenken, die eine zunehmende Zahl von Chinesen frustrierend findet“, berichtete ein Artikel im Quarz Magazine im April 2014 mit der Überschrift „China verbirgt, wie schlecht die Einkommensungleichheit ist“.

Korruption: Wenn Bargeld in Tonnen gemessen wird

Der reale Gini-Koeffizient könnte höher sein, da hohe Beamte über große Summen an nicht gemeldeten Einkommen verfügen. Gegen Wei Pengyuan, den ehemaligen Direktor der Kohleabteilung der Nationalen Energieverwaltung, wurde im Mai 2014 wegen Korruption ermittelt. Da an seinem Wohnort eine große Menge Bargeld gefunden wurde, stellten die örtlichen Banken 16 Geldautomaten zur Verfügung, von denen 4 aufgrund der starken Nutzung vor Ort beschädigt wurden. Am Ende wurde festgestellt, dass das Geld 230 Millionen Yuan (oder 33 Millionen Dollar) betrug.

Lai Xiaomin, ein Geschäftsmann und leitender Ökonom, war der Parteichef und Vorstandsvorsitzende von China Huarong Asset Management. Unter all dem Vermögen, das er durch Korruption und Bestechung anhäufte, wurde ein Teil davon in seinen zahlreichen Tresoren aufbewahrt. Nachdem im April 2018 gegen ihn ermittelt worden war, fanden Beamte in seiner Residenz 270 Millionen Yuan (oder 39 Millionen Dollar) Bargeld mit einem Gesamtgewicht von etwa 3 Tonnen.

Neben hohen Beamten häuften auch Nachkommen hoher politischer Funktionäre - so genannte Prinzlinge - große Mengen an Vermögenswerten an, die sowohl innerhalb Chinas als auch im Ausland deponiert sind. Die Deutsche Welle berichtete im April 2012, dass 2.900 chinesische Prinzlinge ein Vermögen von etwa 2 Billionen Yuan (oder 320 Milliarden Dollar zu diesem Zeitpunkt) besaßen. Sie hatten viele Industriezweige kontrolliert, insbesondere das Finanzwesen, den Außenhandel und den Immobiliensektor. „Von 3.220 Chinesen mit einem Vermögen von über 100 Millionen Yuan sind nur 288 nicht von hohen Beamten abstammend“, so der Bericht.