Festnahme von drei weiblichen Falun-Dafa-Praktizierenden – dafür reiste Polizei 1200 Kilometer an

(Minghui.org) Drei Frauen aus der Stadt Botou in der Provinz Hebei wurden am 11. Juni 2020 von einem etwa 1.200 Kilometer entfernten Gericht in der Stadt Lishui in der Provinz Zhejiang wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verurteilt.

Zhang Junxiu, auch bekannt als Zhang Jing, wurde zu einem Jahr und sechs Monaten auf zwei Jahre Bewährung verurteilt. Sun Yaping verurteilte man zu einem Jahr und fünf Monaten auf zwei Jahre Bewährung und Zhang Xiufen (nicht verwandt mit Zhang Junxiu) zu einem Jahr und drei Monaten auf zwei Jahre Bewährung. Alle Drei wurden jeweils zu einer Geldstrafe von 6.000 Yuan (ca. 800 Euro) verurteilt.

Das Kreisgericht von Jinyun in der Stadt Lishui, das die Praktizierenden verurteilte, rief Ende Juni die Justizbehörde der Stadt Botou an und wies diese an, die Frauen zu überwachen und dafür zu sorgen, dass sie ihre Mobiltelefone während der gesamten Dauer der Bewährungszeit bei sich trugen.

Die Polizei von Zhejiang nahm die Praktizierenden aus Hebei ins Visier, weil die Frauen versucht hatten, auf die Verfolgung von Falun Dafa in Zhejiang aufmerksam zu machen. Einzelheiten ihrer Aktivitäten in Zhejiang müssen noch ermittelt werden.

Schwangere im 7. Monat in das 1.200 Kilometer entfernte Zhejiang gebracht

Am 23. Oktober 2019 reisten Beamte der Stadt Lishui in der Provinz Zhejiang nach Botou und verhafteten Sun, die um die 40 Jahre alt ist und zusammen mit ihrem Mann in Botou ein Tapeten- und Beleuchtungsgeschäft betreibt.

Sun ging auf dem örtlichen Polizeirevier in Botou in den Hungerstreik, mit dem sie gegen die Verfolgung protestierte. Sie wurde am 24. Oktober ins Krankenhaus gebracht. Nachdem sie wieder zu Kräften gekommen war, brachte die Polizei von Zhejiang sie zum Verhör nach Lishui, obwohl sie im siebten Monat schwanger war. Später wurde sie freigelassen und kehrte nach Botou zurück, wo sie vor der Entbindung eines Mädchens wochenlang im Krankenhaus lag.

Noch während sie ihren Säugling stillte, wurde Sun von der Polizei aus Zhejiang schikaniert. Als ihre Tochter zwei Monate alt war, musste sie nach Zhejiang zurückkehren. Das Kreisgericht Jinyun in Zhejiang versuchte, sie zu zwingen, sich für die Verbreitung von Informationen über Falun Dafa schuldig zu bekennen. Es ist nicht klar, ob sie dem nachkam. Sun hatte nach ihrer Rückkehr nach Botou einen Husten, und ihr Baby hatte ebenfalls gesundheitliche Probleme.

Geschäftsinhaberin seit mehr als sieben Monaten inhaftiert

Zhang Junxiu, die Besitzerin eines Supermarktes und eines Hotels in Botou, wurde am 23. Oktober 2019 ebenfalls von denselben Polizeibeamten aus Zhejiang verhaftet. Sie durchsuchten ihr Hotel und ihre Wohnung. Das Mobiltelefon ihres Ehemanns, der kein Falun Dafa praktiziert, wurde beschlagnahmt und er wurde zum Verhör in Gewahrsam genommen.

Die Polizisten von Zhejiang kamen am 25. Oktober wieder zu Zhang Junxius Wohnung und beschlagnahmten ihre beiden Drucker. Sie wurde dann in das städtische Untersuchungsgefängnis Lishui in Zhejiang gebracht und mehr als sieben Monate lang festgehalten. Nach ihrer Urteilsverkündung am 11. Juni 2020 wurde sie freigelassen.

Frau und ihre Familie von der Polizei schikaniert

Zhang Xiufen wohnt im selben Gebäude wie Zhang Junxiu. Sie wurde von der Polizei in Zhejiang über Überwachungskameras gefunden, als sie in die Wohnung von Zhang Junxiu gegangen war. Sie hatte ihr geholfen, ihre Falun-Dafa-Bücher zu verstecken.

Die Polizei von Zhejiang schikanierte Zhang Xiufen und ihre Familie und brachte ihr Leben ernstlich durcheinander. Deswegen zog Zhang wieder in die Wohnung ihrer Eltern. Doch auch dort wurde sie von der Polizei aus Zhejiang verfolgt und weiteren Schikanen ausgesetzt.

Zhang und die beiden anderen Praktizierenden standen am 23. April 2020 vor dem Bezirksgericht Jinyun in Zhejiang. Sie wurden am 11. Juni verurteilt.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.