Bei Krankheitskarma nach innen schauen

(Minghui.org) Solange ich mich erinnern kann, war ich bei schlechter Gesundheit. Ich hatte Gelenkrheumatismus, eine Fettleber, Magenprobleme und hustete ständig. Tief in meinen Knochen empfand ich permanent Kälte und musste selbst in den heißen Sommermonaten im Bett Socken tragen. Ich entwickelte Hautkrankheiten und nahm bis 1995 viele Medikamente ein.

Um meine Gesundheit zu verbessern, versuchte ich, Akupunktur zu lernen, und praktizierte drei Arten von Qigong, aber keine davon half mir. Die Ergebnisse meiner Blutuntersuchungen zeigten, dass ich ein hohes Schlaganfallrisiko hatte. Dabei war ich noch nicht einmal 40 Jahre alt. Ich war völlig hoffnungslos.

Ein neues Leben

Im November 1995 zeigte mir eine Nachbarin zwei Karten für eine Qigong-Videovorlesung und fragte mich, ob ich hingehen wolle. Ich dankte ihr, lehnte das Angebot aber ab. „Ich habe bereits verschiedene Formen von Qigong ausprobiert, aber keine davon funktionierte bei mir“, erklärte ich.

„Aber ich habe gehört, dass dieses hier wirklich gut ist“, fuhr meine Nachbarin fort. „Es heißt Falun Dafa (auch als Falun Gong bekannt). Es ist ein Qigong der Buddha-Schule und wirkt Wunder bei Krankheiten.“ Sie schlug vor, dass ich hingehen und nachsehen solle, worum es gehe. Danach könne ich entscheiden, ob ich es praktizieren sollte oder nicht.

Sie war sehr aufgeregt, also willigte ich ein zu gehen, wenn auch nur, um sie nicht zu enttäuschen.

Auf dem Heimweg vom ersten Vorlesungsvideo spürte ich, dass ich viel mehr Kraft in meinen Beinen hatte als zuvor. Nachdem ich alle neun Vorträge besucht hatte, hatte sich meine gesamte Lebensperspektive verändert.

Ich begann zu verstehen, warum Menschen krank werden, und wie man eine gute Gesundheit erlangen kann. Ich lernte, dass der Schlüssel zur Kultivierung darin liegt, seinen Charakter zu kultivieren.

Einfach so hatte sich eine neue Tür in meinem Leben geöffnet.

Ich ging jeden Morgen zum örtlichen Übungsplatz, um mit anderen Praktizierenden die Übungen auszuführen. Am Abend lasen wir die Falun-Dafa-Bücher und tauschten unsere Erfahrungen aus. In weniger als drei Monaten waren alle meine Krankheiten verschwunden!

Zuerst an andere denken

An meinem Arbeitsplatz gab es morgens einen Abholdienst, der mich zur Arbeit brachte. Ich dachte aber, dass ich etwas Geld für den Arbeitsplatz sparen würde, wenn ich meinen eigenen Weg dorthin fände. Also sagte ich dem Fahrer, er solle mich nicht abholen.

Im Jahr 1998 wurden einige Wohneinheiten an Mitarbeiter vergeben. Mir wurde eine sehr gute Wohnung zugewiesen. Nachdem ich dort bereits einige Möbel untergebracht hatte, hörte ich, dass auch ein pensionierter Direktor die Wohnung haben wollte. Aber seine Bitte war von der Leitung abgelehnt worden. Ich hatte Mitleid mit ihm, weil ich dachte, dass er so viele Jahre lang hart gearbeitet und es verdient hatte, die Wohnung zu bekommen. Also sprach ich mit den Leitern und zog aus, sodass der Direktor im Ruhestand einziehen konnte. Ich freute mich für ihn.

Als die Verfolgung begann, wurde mein Gehalt drastisch gekürzt. Um Geld zu sparen, damit ich noch Informationsmaterialien über Falun Dafa herstellen konnte, reduzierte ich meine Lebenshaltungskosten auf das Nötigste. Ich fing an, das billigste Gemüse auf dem Markt zu kaufen, und kaufte keine neuen Kleider mehr. Ich erstand nur zwei Paar Schuhe, die dringend benötigt wurden – eines für den Sommer und eines für den Winter.

Oft aß ich nur ein paar Kohlblätter mit Sauce vermischt. Es war nicht appetitlich, aber ich erinnerte mich an die Worte des Meisters:

„Vollendung, Buddhafrucht erhalten,Bitternis ertragen für Freude halten.“ (Das Herz leiden lassen, 17.12.1976, in: Hong Yin I)

Seit ich Falun Dafa praktiziere, hat sich mein Charakter verbessert. Ich habe gelernt, weniger egoistisch zu sein und zuerst die anderen zu berücksichtigen.

Während des Krankheitskarmas nach innen schauen

Als ich eines Morgens im August 2015 aufwachte, war mir sehr schwindlig. Beim Gehen konnte ich mein Gleichgewicht kaum halten. Die linke Hälfte meines Kopfes schmerzte stark und mir wurde übel. Ich hörte mir eine Aufnahme der Lehre des Meisters an. Nachdem ich drei Vorträge gehört hatte, arbeitete ich an einigen Projekten für Dafa.

Am nächsten Tag gab es immer noch keine Besserung. Mein Kopf schmerzte so stark, dass selbst das Schlucken unerträglich schmerzhaft war. Ich dachte sofort: „Das ist keine Krankheit. Es sind die alten Mächte, die mich verfolgen.“

Ich hörte mir weiterhin die Vorträge des Meisters an und sendete häufiger aufrichtige Gedanken aus, aber nichts verbesserte sich. Ich dachte, dass ich am nächsten Morgen vielleicht noch ein paar Stunden schlafen sollte, da ich in den Tagen zuvor nicht viel geschlafen hatte.

Aber mein Zustand wurde nicht besser. Wenn ich versuchte zu schlucken, fühlte sich mein Kopf an, als würde er aufgeschlitzt werden. Ich saß auf meinem Bett und hörte eine Stimme sagen: „Schau nach innen! Schau nach innen!“ Ich wusste, dass es der Meister war, der mich darauf hinwies. 

Ich beruhigte mich und begann, nach innen zu schauen: „Welche menschlichen Anhaftungen habe ich, und was habe ich als Praktizierende nicht gut gemacht?“

Ich fand eine Menge Probleme. Die drei Hauptprobleme waren:

1. Auf der Suche nach Bequemlichkeit: Nachdem ich um Mitternacht aufrichtige Gedanken ausgesendet hatte, sollte ich die Übungen nachholen, die ich am Tag versäumt hatte. Allerdings lag ich, wie so oft, auf dem Bett und dachte, dass ich zuerst ein paar Minuten ausruhen müsse. Aber als ich meine Augen wieder öffnete, war es bereits Morgen. Das bedeutete nicht nur, dass ich meine Übungen vom Vortag nicht nachgeholt hatte, sondern ich hatte auch meine Morgenübungen um 03:30 Uhr verpasst.

Manchmal wachte ich morgens um 05:50 Uhr auf und merkte, dass ich noch fünf Minuten Zeit hatte, um die weltweiten aufrichtigen Gedanken auszusenden. Ich schloss meine Augen wieder und wachte viel später auf, weil ich die Zeit verpasste.

2. Respektlosigkeit gegenüber dem Meister und Dafa: Wenn ich das Fa lernte, war ich weder dem Meister noch Dafa gegenüber respektvoll. Die meiste Zeit hörte ich den Vorträgen des Meisters zu, während ich andere Dinge tat. Wenn ich Dafa-Bücher las, fühlte ich mich manchmal müde und legte mich ins Bett, um sie dort weiter zu lesen.

3. Fehlendes Fa-Lernen: Wenn ich mit der Arbeit an Projekten für Dafa beschäftigt war, lernte ich manchmal das Fa zwei Tage hintereinander nicht. Ich betrachtete die Projektarbeit als Kultivierung und ignorierte das Fa-Lernen.

Als mir diese Dinge klar wurden, sagte ich mir selbst: „Die alten Mächte haben Lücken in meiner Kultivierung gefunden und sie ausgenutzt, um mich zu verfolgen. Das kann ich nicht zulassen. Auch wenn ich es nicht gut gemacht habe, habe ich den Meister. Ich werde nur dem Meister folgen!”

Ich begann, das Buch Zhuan Falun zu lesen und fast sofort ließen meine Kopfschmerzen nach. Ich las weiter und fühlte mich schläfrig, aber ich legte mich nicht hin und las weiter. An diesem Tag las ich drei Lektionen.

Als ich über den Schmerz nachdachte, den ich erlebt hatte, dachte ich: „Wenn es eine schwarze Substanz aus meinem Karma ist, dann muss sie meinen Körper so schnell wie möglich verlassen. Wenn es eine Folge davon ist, dass ich in meinem früheren Leben anderen Schaden zugefügt habe, dann muss ich mich für das, was ich getan habe, entschuldigen und vorschlagen, dass wir zu einer ,wohlwollenden Lösung‘ kommen. Ich kann zum Karma sagen: ,Weil ich Falun Dafa praktiziere, kannst du mit mir zusammen ‚Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut!‘ rezitieren, und du wirst gerettet werden. Bitte schätze diese Gelegenheit und lass mich jetzt allein. Geh und warte woanders.‘ Wenn mir jedoch die alten Mächte den Schmerz zufügen, dann werde ich nichts davon anerkennen, nicht einmal ihre Existenz. Diesen Gedanken fügte ich meinen aufrichtigen Gedanken hinzu: ,Die alten Mächte haben nichts mit mir zu tun. Sie sind es nicht wert, mich zu verfolgen!‘“

Drei Tage später waren alle meine Symptome verschwunden. Ich glaube, dass ich mit dem Nach-innen-Schauen und dem Fa-Lernen das Richtige getan habe. Danke, Meister, dass Sie mir den Hinweis gegeben haben!

Weitere Gedanken zum Krankheitskarma

Nachdem ich den Prozess der Beseitigung des Krankheitskarmas durchlaufen hatte, dachte ich mehr darüber nach, warum es dazu gekommen sein konnte.

Ich hatte das Fa auf hoher Ebene nicht ganz verstanden. Wenn ich mit Problemen konfrontiert wurde, benutzte ich oft die Anschauungen von alltäglichen Menschen, anstatt mich ihnen aus der Perspektive des Fa zu nähern.

Der Meister sagt:

„Außerdem musst du das Fa auf hohen Ebenen unbedingt gründlich lernen, damit du weißt, wie du dich kultivierst“ (Zhuan Falun 2012, Seite 116)

Vor der Verfolgung hatte ich das Zhuan Falun nur zweimal auswendig aus dem Gedächtnis rezitiert und hatte dies nach Beginn der Verfolgung nicht mehr getan. Ich kultivierte mich nicht so fleißig, wie ich es hätte tun sollen. Wenn ich das Fa besser verstanden hätte, hätte ich bei Schwierigkeiten mehr aus dem Fa heraus gehandelt. Ich hätte nicht die falschen Eindrücke der alltäglichen Menschen als die Wahrheit angenommen.

Ich wusste, dass wir die Arrangements der alten Mächte völlig verleugnen sollen, doch ziemlich oft hatte ich sie anerkannt, wenn ich in Schwierigkeiten geriet.

Für Falun-Dafa-Praktizierende existieren die alten Mächte nicht. Wir haben keine Beziehung zu ihnen, wir sind Jünger des Schöpfers. Wir hören nur auf den Meister. Mit solch aufrichtigen Gedanken werden es die alten Mächte nicht wagen, uns zu verfolgen.

Wenn ich mit Projekten für Dafa beschäftigt war, hinkte ich manchmal beim Fa-Lernen, bei den Übungen und beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken hinterher. Die alten Mächte gediehen in meiner Umgebung und konnten mich so leicht mit Symptomen des Krankheitskarmas verfolgen.

Wir nähern uns dem Ende der Fa-Berichtigung. Unsere Zeit ist begrenzt. Ich werde diese kostbare Zeit, die uns noch bleibt, nutzen, um mein Kultivierungsniveau zu verbessern, aufrichtige Gedanken aufrechtzuerhalten und mein Bestes in meinen Pflichten als Falun-Dafa-Praktizierende geben.