Einige Verständnisse bezüglich des Jingwen „Noch ein Stockschlag zum Aufrütteln“

(Minghui.org) Ich bin ein langjähriger Falun-Dafa-Praktizierender; das Dafa erhielt ich im Jahr 1998. In all den Jahren hatte ich keine großen Schwierigkeiten. Das einzige Problem, das häufig auftrat, war das Krankheitskarma. Ich wusste lange nicht, woran das lag, bis ich das neue Jingwen „Noch ein Stockschlag zum Aufrütteln“ las. Ich schreibe mein Verständnis jetzt nieder, um mit den Mitpraktizierenden darüber auszutauschen. 

Der Meister sagte:

„Die Dafa-Jünger sollen noch höhere Erleuchtungspositionen erlangen und tragen eine große Verantwortung, bei der jeder die Aufgabe hat, unzählige Lebewesen in bestimmten Bereichen des Himmelskörpers – sogar Lebewesen aus hohen Ebenen – zu erretten; deshalb sind zu ihrer Erhöhung besonders strenge Maßstäbe angelegt worden. Da sie hohe Erleuchtungspositionen erlangen sollen, ist der Schwierigkeitsgrad in allen Aspekten entsprechend hoch. Der Schwierigkeitsgrad bei der Kultivierung im Nebel ist auch hoch. Die meisten Dafa-Jünger schreiten bei der harten Kultivierung stetig fleißig voran und lassen in der eigenen Kultivierung nicht locker – ohne dabei den eigenen wirklichen Kultivierungszustand zu kennen. Je höher sich einer kultiviert und je größer seine Verantwortung ist, desto fester wird sein Körper versiegelt. Außer dem Meister darf kein weiteres Lebewesen von den wirklichen Zuständen der Dafa-Jünger erfahren, weil es direkt mit der Reinheit des neuen Kosmos zusammenhängt.“ (05.07.2020, Noch ein Stockschlag zum Aufrütteln)

Mitpraktizierende nicht als Vorbild betrachten

Vor ein paar Tagen hatte ich wieder einmal Atemschwierigkeiten, auch wenn das Symptom deutlich weniger stark als früher auftrat. Ich fühlte mich, als würde ich ersticken, und musste sogar nach dem Trinken von etwas Reisbrei nach Luft schnappen. Meine Hände und Füße waren eiskalt. Selbst der Toilettengang erwies sich als schwer. Zwei Tage lange konnte ich kaum essen und schlafen und war kraftlos. Am Anfang hatte ich noch aufrichtige Gedanken. Ich konnte es ablehnen, indem ich innerlich immer wieder das Dafa rezitierte und die aufrichtigen Gedanken aussendete. Nach zwei Tagen konnte ich es nicht mehr aushalten und bat aus Verzweiflung meine Tochter um Hilfe beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken.

Meine Tochter ist ebenfalls eine Falun-Dafa-Praktizierende. Sie kann manchmal durch ihr Himmelsauge sehen. Nach dem Aussenden erzählte sie mir, was sie gesehen hatte: Ich war in einem Vorleben am Bau der großen Mauer beteiligt gewesen. Ich hatte die Bauarbeiter am Hals mit Eisenketten gefesselt und sie mit voller Wucht gepeitscht.

Ich war geschockt, als ich dies hörte, und dachte: „Was soll ich denn tun? Dann zahle ich halt meine Schulden zurück.“ Erst nach mehreren Tagen ging es mir besser. Danach bekam meine Tochter plötzlich Zahnschmerzen und wusste nicht warum. Nachdem wir das neue Jingwen gelesen hatten, wurde es uns klar. Meine Tochter meinte, dass sie mich nicht mehr belehren werde. Ich solle sie auch nicht mehr nach einer Lösung fragen.

Der Meister sagte:

„Wer danach schaut, wie sich ein Lernender kultiviert und welches Krankheitskarma er hat, und verantwortungslos Unsinn erzählt, der verursacht Störungen. Du willst sehen, welche Anhaftungen ein Lernender hat. Wer kultiviert sich dann? Du oder er?“ (05.07.2020, Noch ein Stockschlag zum Aufrütteln)

Ich erkannte, dass ich Rat bei Mitpraktizierenden gesucht hatte, sobald Krankheitskarma aufgetaucht war, weil ich nicht leiden wollte. Ich hatte die anderen für besser kultiviert gehalten, weil sie weniger Erscheinungen von Krankheitskarma hatten. Ich hatte sie als Vorbild betrachtet und wollte mit ihrer Hilfe eine Abkürzung finden. Eigentlich sollte ich die Chance zur Erhöhung nutzen, die der Meister mir gab, anstatt mich zu beschweren. 

Der Meister lehrte uns doch:

„Schwierigkeiten und Leiden zu ertragen ist eine große und gute Gelegenheit, Karma zu beseitigen, Sünden zu beseitigen, den menschlichen Körper zu reinigen, den geistigen Horizont zu erhöhen und auf eine höhere Ebene zu kommen. Das ist eine sehr gute Sache und gehört zu den rechtschaffenen Grundsätzen.“ (8.10.2005, Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen, in: Essentielles für weitere Fortschritte III)

Andere belehren zu wollen, ist ebenfalls ein Problem

Ich bemerkte auch, dass ich dazu neigte, Mitpraktizierende zu belehren, wenn mein Zustand gut war und ein Mitpraktizierender unter Krankheitskarma litt. Ich spielte dabei voller Überzeugung den Richter und dachte, dass ich zielgerichtet den Mitpraktizierenden ihre Fehler aufzeigen würde. Ich kritisierte den anderen mit arrogantem Ton. Manchmal konnte der andere das nicht verstehen. Er wusste dann nicht mehr, wie er sich kultivieren sollte.

Ein Beispiel dafür war, als eine betagte Mitpraktizierende die Erscheinung eines Schlaganfalls hatte. Als ich davon hörte, überlegte ich zuhause, worin ihr Problem lag. Anstatt die Übungen zu machen, lud ich am Abend für sie Artikel über die Auflösung der Parteikultur von der Minghui-Webseite herunter. Am nächsten Tag brachte ich ihr mein „Rezept“. Sie lehnte es aber ab. Ich sagte zwar nichts, beschwerte mich innerlich aber über sie und dachte: „Ich habe mir die ganze Nacht für dich Mühe gegeben und habe die Übungen nicht machen können. Aber du weißt es nicht zu schätzen. Dein Ego ist so stark und die Parteikultur ist bei dir so deutlich. Du musst dich noch viel kultivieren. Ich lasse es sein. Ich habe mich ja schon bemüht.“ Auf dem Rückweg verlor ich den Datenträger, dachte aber nur, dass ich zu starke menschliche Gefühle gegenüber der Mitpraktizierenden hätte. Ich erkannte nicht, dass ich den Wunsch hatte, andere zu belehren, und gerne „Rezepte gegen Krankheit“ verteilte.

Es gab auch Mitpraktizierende, die dankbar für solche „Rezepte“ waren und immer wieder darüber austauschen wollten. In bestimmtem zeitlichen Abstand luden sie mich zu ihrer Fa-Lerngruppe ein mit der Begründung, es sei hilfreich für die Erhöhung. Ich machte es gerne und nahm dabei auch lange Fahrten in Kauf. Am Anfang tauschten wir uns aus und später redete hauptsächlich ich. In diesem Prozess verstärkten sich viele meiner Anschauungen, darunter das Trachten nach Anerkennung, Arroganz, Neid und Rechthaberei. Wie kann das der Zustand eines Praktizierenden sein? Danach störten mich die alten Mächte und es ging mir lange Zeit streckenweise nicht gut. Wie konnte ich mit einem solchen Körper das Fa bestätigen? Es ging viel Zeit für die Errettung der Menschen verloren.

Meine Tochter erkannte die Situation auch und meinte, dass mein Zustand instabil sei. Ich fand, dass sie Recht hatte. Wenn es mir besser ging, schwelgte ich in Selbstzufriedenheit. Wenn es mir schlechter ging, hatte ich Angst, dass es andere mitbekommen könnten, und wünschte deshalb, dass die Erscheinung schnell vorbeiging. Außer meinen Anschauungen spielten hier vielleicht auch Faktoren der Mitpraktizierenden eine Rolle, nämlich der Wunsch, ein Vorbild zu haben, andere zu loben und im Außen zu schauen.

Ein Phänomen von Fa-Sabotage

Es gibt noch ein Phänomen. Manche Praktizierende sagten, dass sie das Weekley noch konzentrierter als das Fa lesen würden und sich dadurch noch schneller erhöhen könnten. Aber die Erfahrungsberichte in der Zeitschrift beinhalten doch Erkenntnisse über das Dafa auf unterschiedlichen Ebenen. Egal wie gut sie sind, darf man sie nicht dem Fa gleichsetzen.

Es gab auch einen Praktizierenden, der den Satz im Hong Yin III las „Eines Tages Fa erhalten, nach oben stürmen“ (Empfindung, 19.07.2004, in: Hong Yin III) und den anderen sagte, dass man aus den drei Prinzipien hinausstürmen solle. Also, man brauche keine wahren Umstände mehr über Falun Dafa zu erklären und solle die Menschen in den anderen Räumen erretten. Außerdem meinte er, dass ein Koordinator von den alten Mächten geschickt worden sei. Er tat so, als ob er sich besser als alle anderen kultiviert habe. Er zog eine Gruppe Praktizierender zu sich und die Konflikte wurden immer stärker. Wir versuchten, ihn daran zu hindern, aber er machte trotzdem, was er wollte. Wir berichteten Minghui über dieses Phänomen und bekamen die Antwort, dass man einem solchen Verhalten keinen Markt bieten solle. Als er später davon erfuhr, suchte er ständig die Schuld bei demjenigen, der Minghui Bescheid gesagt hatte. Bis heute führt er immer noch die Praktizierenden in seinem kleinen Kreis. Ich hoffe, dass das neue Jingwen des Meisters diese Praktizierenden wachrütteln kann.

Ich schreibe diese Phänomene nieder, damit Mitpraktizierende, die ähnliche Probleme wie ich haben, wachsam werden. Die Zeit für die Fa-Berichtigung geht zu Ende, uns bleiben nicht mehr viele Chancen, Fehler zu korrigieren. Außerdem geht es bei manchen Fehlern möglicherweise um Fa-Sabotage. Als ein Teilchen des Fa ist es unsere Pflicht, das Fa zu beschützen. Das bedeutet auch, uns selbst zu beschützen.

Der Meister sagte:

„Also, wenn manche Mönche die Sutren mit Worten der gewöhnlichen Menschen und mit ihren eigenen Einsichten erklären oder Bücher schreiben, schränken sie die Menschen sofort ihrem Rahmen entsprechend ein. Er hat den Sinn der Sutren definiert. Die Worte des Buddhas Shakyamuni sind sehr hoch und haben so viele Bedeutungen, aber er hat all dies nicht erkannt. Er hat sich sehr niedrig kultiviert! Wenn die Menschen, die Buddha kultivieren, an seine Worte glauben, wird er die Menschen in den Rahmen seines Denkens einführen und sie dadurch einschränken. Diese Sache ist zwar oberflächlich gesehen gut und es hat den Anschein, er will, dass die Menschen von Buddha lernen, aber sabotiert er nicht Fofa? Fofa sabotieren kann sich in verschiedenen Formen zeigen.“

„Diejenigen, die Fofa nach Belieben interpretierten, schränkten die Menschen entsprechend dem Rahmen ihrer eigenen Erkenntnisse ein. Was denkst du, hat er Fofa gestört oder bewahrt?“ (Die Lektionen im Buddhismus, in: Zhuan Falun Band II)

Meine Ebene ist begrenzt. Wenn es darin etwas Unpassendes gibt, bitte ich meine barmherzigen Mitpraktizierenden um Korrektur.