Finnland: Appell an Abgeordnete, Gemeinsame Erklärung der Internationalen Parlamentarier-Allianz zu unterstützen

(Minghui.org) Falun-Dafa-Praktizierende veranstalteten vom 1. bis 3. September 2020 friedliche Kundgebungen vor dem finnischen Parlamentsgebäude in Helsinki. Sie riefen die Mitglieder des Parlaments auf, die Gemeinsame Erklärung der Inter-Parliamentary Alliance on China (Interparlamentarische Allianz zu China, IPAC) zu unterstützen, einen Zusammenschluss von mehr als hundert Parlamentariern aus 13 Ländern. Dem Bündnis gehören Parlamentarier aus mehreren EU-Staaten sowie diversen anderen Ländern an, darunter den USA, Kanada und Japan.

In der Gemeinsamen Erklärung wird die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) aufgefordert, die seit 21 Jahren andauernde Verfolgung von Falun Dafa [1] zu beenden.

Zwei hochrangige kanadische Parlamentsmitgliedern, Peter Kent und Judy Sgro, sowie die schwedische Abgeordnete Ann-Sofie Alm sind die Initiatoren der gemeinamen Erklärung. Bis Ende Juli hatten über 640 derzeitige und ehemalige Abgeordnete in 32 Ländern die Erklärung unterzeichnet.

„In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat die Kampagne gegen Falun-Dafa-Praktizierende dazu geführt, dass Hunderttausende ihrer Anhänger inhaftiert wurden und dabei einige der schlimmsten Formen der Folter ausgesetzt waren. Besonders beunruhigend sind Berichte, dass gezielt gefangene Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihrer Organe getötet wurden.“ So heißt es in der Erklärung.

Und weiter:

„Heute beleuchten wir die Notlage von Falun Dafa zusammen mit allen religiösen Minderheiten, die unter der Unterdrückung unter der Herrschaft der Kommunistischen Partei Chinas gelitten haben. Wir erinnern die Welt an die Grausamkeiten, unter denen sie weiterhin leiden, und fordern die Welt auf, sich für ein Ende dieser Unterdrückung, ein Ende der Straffreiheit der Täter und für Gerechtigkeit, Rechenschaftspflicht, Menschenrechte und Menschenwürde für alle Völker Chinas einzusetzen.“ Der vollständige Text ist auf der IPAC-Website [2] verfügbar.

Die Transparente der Falun-Dafa-Praktizierenden vor dem finnischen Parlamentsgebäude am 1. September 2020

Die Transparente der Praktizierenden waren bis zu 18 Meter lang, wobei eine Seite zum Parlamentsgebäude und die andere Seite zu einer Hauptverkehrsstraße nach Helsinki zeigte.

Da die Polizei seit vielen Jahren die friedlichen Aktivitäten der Falun-Dafa-Praktizierenden kannte, entsandte sie keine Beamten zur Aufrechterhaltung der Ordnung. Auch die Sicherheitsbeamten des Parlamentshauses begrüßten die Praktizierenden mit einem Lächeln.

Rückmeldungen von Parlamentsmitgliedern

Viele Abgeordnete, die das Gebäude betraten und verließen, lobten die Praktizierenden für ihr Engagement.

„Gut gemacht!“, kommentierte einer von ihnen. „Danke, dass Sie uns diese wichtige Botschaft übermitteln.“

„Ihre Transparente sind sehr schön“, fand ein anderer Abgeordneter. Beamte, die gerade aus dem Urlaub zurückgekehrt waren, versprachen, die E-Mails der Praktizierenden und die vor Ort verteilten Materialien lesen.

Zwei Mitglieder des Europäischen Parlaments, Heidi Hautala und Miapetra Kumpula-Natri, hatten die IPAC-Erklärung bereits unterzeichnet. Die Abgeordnete Hautala schrieb am 7. August auf Twitter, dass sie und Kumpula-Natri das Dokument unterzeichnet hätten. „Petition der Abgeordneten für das friedliche Falun Gong zur Beendigung der Verfolgung“, schrieb sie. Sie fügte in ihrem Beitrag auch einen Link zu einem Artikel des Falun-Dafa-Informationszentrums zu diesem Thema ein.

Beitrag der Abgeordneten Heidi Hautala auf Twitter über die Gemeinsame Erklärung der IPAC

Mikko Kärnä und Johan Kvarnström, zwei weitere Mitglieder des finnischen Parlaments, hatten die Erklärung ebenfalls im Juli beziehungsweise August unterzeichnet. Beide Abgeordnete bedankten sich bei den Praktizierenden für die Informationen und waren gerne bereit, die Initiative weiter zu unterstützen.

Weitere finnische Abgeordnete, die die Erklärung unterzeichneten, sind Anna Kontula, Abgeordnete und Soziologin, und Satu Hassi, Abgeordnete und ehemalige Umweltministerin.

Passanten unterstützen Falun Dafa

Unterstützung gab es auch seitens der Passanten. Viele wollten die ausliegende Petition unterschreiben, in der ein Ende der Verfolgung gefordert wird. 

Am 1. September sprachen die Praktizierenden mit Mitgliedern einer Gruppe von fast 100 Demonstranten, die eine Kundgebung vor dem Parlamentsgebäude abhielten, und informierten sie über die Brutalitäten in China. Nachdem die Demonstranten die Brutalität und Perversität der Verfolgung begriffen hatten, unterzeichneten viele von ihnen gerne die Petition.

Eine Frau erzählte ihrer Freundin, sie habe Falun-Dafa-Praktizierende bei den Übungen im Sibelius-Park gesehen. „Es sind viele chinesische Touristen dort, aber anscheinend wurden sie in China in die Irre geführt. Ich bin froh, dass sie hier in Finnland sehen können, worum es bei Falun Dafa wirklich geht“, sagte sie.

Eine Fotografin namens Nina blieb lange dort, las die Botschaften auf den Transparenten und sah sich Porträts der Falun-Dafa-Praktizierenden an, die infolge der Verfolgungskampagne ihr Leben verloren haben. Durch Gespräche mit Praktizierenden erfuhr sie, dass auf einem Porträt die Schwester einer Praktizierenden zu sehen war, die gerade die Sitz-Meditation vorführte, während ein anderes Porträt eine Praktizierende zeigte, deren Mutter gerade am Verteilen von Flugblättern war.

Nina blieb lange Zeit still, bis sie schließlich fragte: „Kann ich dieses Geschehen auf Video aufnehmen? Ich möchte Ihre Geschichte über die sozialen Medien verbreiten.“

Die Menschen zeigen ihre Unterstützung für ein Ende der Verfolgung in China.

Auch andere Passanten waren bewegt von den Tragödien, die sich in China ereignen. Eine Frau erzählte, sie habe die Petition bereits unterzeichnet. Sie dankte den Praktizierenden für ihre harte Arbeit. Eine andere Frau war sehr traurig, als sie von dem Leid der Praktizierenden erfuhr. „Warum können sie [die Beamten der KPCh] diesen unschuldigen Menschen so etwas antun?“, fragte sie. „Schauen Sie, eines der Opfer ist erst 17 Jahre alt.“ Sie äußerte ihre Hoffnung, dass sich die Situation in China verbessern lasse.

Eine Studentin namens Lidia hatte im Internet über Menschenrechtsverletzungen in China gelesen, darunter auch solche im Zusammenhang mit Falun Dafa. „Es ist schockierend, von der Verfolgung zu sehen und zu hören“, sagte sie zu einem Praktizierenden. „Vielen Dank für das große Opfer.“

Fünf Menschen aus dem Volk der Samen stellen sich für ein Foto mit einer Falun-Dafa-Praktizierenden zusammen.

Eine Gruppe von fünf indigenen Sami aus mehreren nordischen Ländern war zusammen mit einem Kameramann auf Besuch bei ihren Abgeordneten. Nachdem ihnen ein Praktizierender erzählt hatte, dass Falun Dafa eine alte Praxis ist, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht beruht und in China massiv unterdrückt wird, unterzeichneten sie alle die Petition.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] https://www.ipac.global/