Zwei Jahren Haft, weil er ein Spruchband über Falun Dafa aufgehängt hatte

(Minghui.org) Am 22. Mai 2020 wurde ein Mann im Landkreis Yongji, Provinz Jilin zu zwei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 3.000 Yuan (ca. 430 Euro) verurteilt. Der 69-jährige Liu Ji hatte sich geweigert, seinen Glauben an Falun Dafa aufzugeben. [1]

Am 12. November 2019 verhafteten Polizisten Liu, als er ein Spruchband aufhängte, auf dem „Falun Dafa ist gut“ stand. Die Beamten durchsuchten zweimal seine Wohnung, mussten dann aber feststellen, dass sich keine Falun-Dafa-Bücher finden ließen.

Nach zwei Monaten in der Haftanstalt des Landkreises Yongji erkrankte Liu an Bluthochdruck. Wegen der Corona-Epidemie ließ die Polizei ihn am 10. März 2020 gegen Kaution in Höhe von 10.000 Yuan (ca. 1.400 Euro) frei.

Einen Monat nach seiner Heimkehr befahl man Liu, am 10. April vor dem Bezirksgericht Chuanying zu erscheinen. Der Richter verkündete am 22. Mai sein Urteil: zwei Jahre Haft.

Am 2. Juli brachten die Polizisten Liu nach einer körperlichen Untersuchung zurück in das Untersuchungsgefängnis und testeten ihn auf COVID-19. Es ist unklar, wann er zurück ins Gefängnis gebracht wird.

Rückblick: 1998 als Liu begann, Falun Dafa zu praktizieren...

Als ein Haus über Liu einstürzte, zog er sich schwerwiegende Verletzungen an der Wirbelsäule zu und litt an starken Schmerzen in den Beinen. Er probierte mehrere Qigong-Praktiken, doch sein Gesundheitszustand verbesserte sich kaum.

1998 stellte ein Freund ihm Falun Dafa vor. Bald nachdem er es gelernt hatte, schmerzten seine Beine nicht mehr. Seine Magenprobleme, Nierenerkrankung und steife Schulter wurden ebenfalls geheilt. Als seine Familienmitglieder sahen, wie sein Zustand sich besserte, begannen viele von ihnen, ebenfalls Falun Dafa zu praktizieren.

Verfolgt, weil er standhaft bei seinem Glauben bleibt

Weil Liu sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben, wurde er vor seiner aktuellen Verurteilung schon mehrmals festgenommen und inhaftiert.

Am 9. Dezember 2009 brachen Polizisten in seine Wohnung ein und verhafteten ihn. Sie beschlagnahmten Falun-Dafa-Bücher, Informationsmaterialien, einen Fernseher und einen Satelliten-Empfänger, mit dem er unzensierte Fernsehsendungen aus dem Ausland empfangen konnte. Seine Tochter und seinen Sohn verhafteten die Beamten ebenfalls.

15 Tage später ließ man seine Tochter aus der Haftanstalt des Landkreises Yongji wieder frei. Später ließen die Polizisten auch Liu und seinen Sohn Liu Fengyu wieder frei, nachdem sie von ihnen 20.000 Yuan (ca. 3.000 €) Bußgeld verlangt hatten. Die Beamten drohten damit, die beiden in ein Zwangsarbeitslager zu sperren, wenn sie nicht bezahlen würden.

Nach ihrer Freilassung wurden Vater und Sohn weiterhin schikaniert und sahen sich gezwungen, ihre Wohnung zu verlassen. Monate später, gegen Ende April, verhaftete man sie gegen 4:00 Uhr morgens erneut und brachte sie direkt in das Zwangsarbeitslager Yinmahe.

Als das Zwangsarbeitslager sich weigerte, die beiden aufzunehmen, mussten die Beamten sie in der selben Nacht zurück in die Haftanstalt des Landkreises Yonji bringen. Als sie sie zwei Tage später wieder zu dem Zwangsarbeitslager brachten, wurde Liu Senior wegen seines Bluthochdrucks wieder nicht aufgenommen. Seinen Sohn sperrte man jedoch für ein Jahr ein. Nach beständigen Forderungen der Familienangehörigen gaben die Polizisten 5.000 Yuan (ca. 700 Euro) zurück. Am 29. Mai 2012 verhaftete man Liu und seinen Sohn erneut und sperrte sie in die Haftanstalt des Landkreises Yongji. Die Polizisten durchsuchten auch ihre Wohnung.

Am 14. Juni 2017 verhaftete man Liu und seine Tochter erneut. Als die Haftanstalt sich wegen Lius Bluthochdruck weigerte, ihn aufzunehmen, ließ man beide wieder frei.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.